Status läuftUhrzeit 13:30Wochentag SamstagSender National Geographic ChannelErstaustrahlung 18 July 2018Laufzeit 45 MinutenGenres Documentary

In der Serie 'Mayday' geht es um ganz unterschiedliche Flugkatastrophen, deren Ursachen und Hintergründe. In dramatischen, realistisch nachgestellten Szenen wird jeweils der Unglückshergang dargestellt. Diese Szenen basieren auf Auswertungen der Flugschreiber, auf Flugdaten und Unfallberichten. Durch die intensive Darstellung hat der Zuschauer das Gefühl, selbst mit an Bord zu sein und den Druck und die Anspannung im Cockpit live mitzuerleben. Diese außergewöhnliche Serie ergründet die schlimmsten Flugzeugunglücke unserer Zeit. Durch emotionale Interviews, atemberaubende computergenerierte Bilder, beeindruckende nachgestellte Szenen und echte Tondokumente aus der Blackbox der verunglückten Flieger wird der Horror plastisch und zum Greifen nah. Sekunde für Sekunde werden die Geschehnisse rekonstruiert und die Frage geklärt, wie es zu diesem Unglück kommen konnte. Nachrichtenmaterial, Interviews mit wichtigen Augenzeugen und Computergrafiken bringen zusätzliches Licht in jeden Fall. Überlebende, Familienmitglieder von Opfern sowie Spezialisten werden auf der akribischen Suche nach den Ursachen eines Crashs begleitet. In jeder Folge von Mayday werden darüber hinaus einzelne Aspekte der Flug-Sicherheit beleuchtet: Feuer an Bord, automatische Flugsysteme, Bedienung des Cockpits und versteckte Werkfehler der Flugzeuge sind nur einige der behandelten Themen dieser packenden Serie.

22. August 1985. Am Flughafen von Manchester startet die British Airtours-Maschine mit der Nummer 28 zum Flug auf die griechische Insel Korfu. Der Urlauber-Jet beschleunigt - da hören die Piloten einen dumpfen Schlag am Rumpf. Sie brechen den Start ab. Zunächst glauben sie, dass ein Reifen geplatzt sei, doch die Passagiere, die auf der linken Seite sitzen, sehen etwas anderes: Ein Triebwerk brennt. Wenige Augenblicke später dringt dicker schwarzer Qualm in die Kabine. In Panik versuchen die Passagiere, das auf dem Rollfeld stehende Flugzeug zu verlassen. Doch dann steckt die Maschine bereits mitten in einem tödlichen Flammenmeer. 55 Menschen sterben. Nach dem Inferno versuchen Experten die Ursachen zu ermitteln. Offenbar handelte es sich nur um einen kleinen Fehler, der an diesem ganz normalen Augusttag zu einer der größten Katastrophen der britischen Luftfahrtgeschichte führte.

16. August 1987. Auf dem Metropolitan Airport von Detroit wartet die Northwest Airlines-Maschine des Fluges 255 nach Phoenix bereits seit längerer Zeit auf Starterlaubnis. Der Tower hat den Piloten gerade eine neue Rollbahn zugewiesen. Die Abflugzeit hat sich mittlerweile um 45 Minuten nach hinten verschoben, als Kapitän John Maus seine DC-9 endlich in die korrekte Startposition bringen kann. Das Flugzeug mit 149 Passagieren an Bord setzt sich in Bewegung und rast mit einer Geschwindigkeit von 150 Stundenkilometern über den Asphalt. John Maus will abheben - doch die Maschine reagiert kaum. Sie rasiert einen Beleuchtungspfahl ab, kracht durch ein Gebäude und bricht auf der dahinter liegenden Autobahn auseinander. Alle sechs Crewmitglieder und sämtliche Passagiere kommen ums Leben - bis auf die Vierjährige Cecelia Cichan. Der Crash von Detroit ging als die zweitgrößte Flugzeugkatastrophe der USA in die amerikanische Luftfahrtgeschichte ein. Doch wo liegen die Ursachen?

26. Juni 1988: Ein hochmoderner Airbus A-320 der Air France hebt zu seinem Jungfernflug von dem kleinen französischen Flughafen Mulhouse-Habsheim ab. Was als Höhepunkt einer spektakulären Flugshow gedacht war, entwickelt sich zu einer Katastrophe: Die Piloten planen einen Vorbeiflug in besonders geringer Höhe - doch das Manöver misslingt, die Maschine streift die Wipfel eines nahe gelegenen Waldes, stürzt ab und geht in Flammen auf. Drei der 130 Passagiere kommen ums Leben. Für Airbus ist das Unglück auch ein Public-Relations-Desaster: Sofort wird darüber spekuliert, ob der neu entwickelte Airbus eine Fehlkonstruktion ist. Eine Untersuchungskommission soll klären, ob technisches Versagen oder ein Pilotenfehler den Absturz verursacht hat...

In der Nacht des 1. Februar 1991 herrscht Hochbetrieb auf dem Los Angeles International Airport - an sich nichts Ungewöhnliches und reine Routine für Piloten und Fluglotsen. Doch für Flug 1493 der US Air ist der Anflug auf LAX kein Landemanöver wie jedes andere: Obwohl die Cockpitcrew den Flughafen mehrfach anfunkt und die benötigte Landeerlaubnis erbittet, geschieht nichts. Erst in letzter Minute wird die Anfrage beantwortet. Die kritische Situation scheint bereits abgewendet - doch dann geschieht das Unfassbare: Sekunden, nachdem Flug 1493 auf der Landebahn aufgesetzt hat, geht die Boeing 737 in Flammen auf und rast in ein leerstehendes Gebäude. Während der Bergungs- und Löscharbeiten machen die Helfer eine entsetzliche Entdeckung...

1. September 1983: Flug 007 der Korean Airlines befindet sich mit 269 Passagieren an Bord über dem Japanischen Meer. Um auf der letzten Etappe des Marathon-Flugs von New York nach Seoul Treibstoff zu sparen, holen die Piloten die Erlaubnis ein, auf eine größere Flughöhe gehen zu dürfen. Doch kaum ist die Maschine dort angekommen, fällt plötzlich der Kabinendruck ab, die Boeing 747 gerät außer Kontrolle und schlägt auf der Meeresoberfläche auf. Die Umstände deuten auf einen Abschuss hin - und mit einigem Zögern meldete die sowjetische Nachrichtenagentur TASS, dass die "Spionagemaschine" den sowjetischen Luftraum verletzt habe und deshalb zerstört worden sei. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges droht der Abschuss das Klima zwischen den Supermächten UdSSR und USA weiter zu verschlechtern...

10. März 1989: Flug 1263 der Air Ontario hat einen Zwischenstopp auf einem kleinen Flughafen im Norden Kanadas eingelegt, um die Maschine aufzutanken. Die Fokker F28-1000 Fellowship hat bereits eine Stunde Verspätung - und die Piloten befürchten, dass sich der Weiterflug durch heftige Schneefälle weiter verzögern könnte. Sofort nach dem Betanken soll die Maschine deshalb wieder in die Luft. Der Start gelingt, doch der Jet verfehlt die Bäume am Ende der Startbahn nur um Zentimeter. Kurz darauf beginnt die Maschine unkontrolliert zu vibrieren, verliert dramatisch an Höhe und schlägt im Wald auf; 24 Menschen sterben. Die monatelange Untersuchung des Vorfalls zeigt: Vereiste Tragflächen führten zu dem Absturz - doch eine Enteisung war nicht zwingend vorgeschrieben und der Pilot hatte angesichts der Verspätung auf diese Sicherheitsmaßnahme verzichtet.

Starker Wind und schlechtes Wetter erschweren am 20. Januar 1992 die Landung von Air Inter Flug 148 auf dem Flughafen Straßburg. Aufgrund der problematischen Wetterlage wird die Maschine auf eine andere als die vorgesehene Landebahn umgeleitet. Eine kleine Änderung, die die Piloten dennoch aus dem Konzept bringt: Die Cockpit-Crew ist mit den Computern, die die Landung des hochmodernen Airbus A320 erleichtern sollen, nicht hinreichend vertraut. Die Folge: Die Piloten interpretieren die Instrumente falsch - die Maschine kommt vom Kurs ab und bohrt sich mit voller Wucht in einen Bergrücken der Vogesen. Für die Retter vor Ort beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, um in der schwer zugänglichen Absturzregion nach Überlebenden zu suchen...

Am 19. Dezember 2005 bereitet sich ein Wasserflugzeug der Chalk's Ocean Airways im Wasser vor Miami Beach, Florida, auf den Start vor. Das Ziel der 18 Passagiere an Bord sind die Bahamas - doch dort wird die Maschine niemals ankommen: Beim Start zeigen sich keine Probleme. Als die 1947 gebaute Grumman G-73T allerdings eine Höhe von etwa 150 Metern erreicht hat, kommt es plötzlich zu einer Explosion. Ein Zeuge filmt vom Strand aus, wie ein Flügel abbricht; Sekunden später stürzt die Maschine in den Ozean. Obwohl die Rettungskräfte schnell vor Ort sind, können die 20 Menschen an Bord nur noch tot geborgen werden. Jetzt muss in einer aufwändigen Untersuchung geklärt werden, wie es zu diesem tragischen Unglück kommen konnte. Wurde die betagte Maschine nicht ausreichend gewartet, oder war ein Pilotenfehler ausschlaggebend für den Absturz?