Moskau, 1934: Während die stalinistische Militärpolizei die Praxis des Arztes Dr. Vladimir Bomgard nach konterrevolutionärem Material durchsucht, sitzt dieser an seinem Schreibtisch und überlegt, wann er das letzte Mal wirklich glücklich war. 17 Jahre zuvor in der russischen Peripherie: Der junge Dr. Vladimir Bomgard tritt seine erste Stelle an. Als einziger Arzt weit und breit soll er die Leitung eines abgelegenen Krankenhauses übernehmen - nicht gerade einfach für den jungen Absolventen der Moskauer Universität für Medizin, der sein Fach nur aus Büchern kennt. Auch die Mitarbeiter des Krankenhauses trauen dem Frischling nicht viel zu. Stattdessen muss sich der junge Dr. Bomgard ständig an seinem Vorgänger, dem glorifizierten Dr. Leopold Leopoldowitsch, messen lassen. Zwischen Geburtsstunde und Zahn-OP stellt sich für den jungen Arzt schnell die Frage, ob er seinen neuen Herausforderungen gewachsen ist. Zur Seite eilt ihm sein Alter Ego aus der Zukunft, der alte Dr. Vladimir Bomgard. Neben fachlichen Ratschlägen und privaten Erinnerungen gibt dieser aber auch immer wieder sarkastische Bemerkungen zu den unbeholfenen Verhaltensweisen des jungen Dr. Bomgard von sich.
Der junge Dr. Vladimir Bomgard muss sich weiter mit schwierigen Fällen und widerspenstigen Patienten rumschlagen. Ein Soldat mit schweren Hautausschlägen und Syphilis missachtet seine Diagnose und verlangt stattdessen nach einem Mittel gegen Halsschmerzen. Außerdem steht Dr. Bomgard vor seiner ersten Amputation, nachdem das Bein eines jungen Mädchens in eine Drehbank geraten ist. Diese harte Realität schlägt schwer auf die Laune des jungen Arztes. Während es ihm immer schlechter geht und auch die erfolgreiche Operation an dem Bein des Mädchens ihn nicht aufheitert, sieht der junge Arzt nur einen Ausweg: Er plant, seine Sichtweise auf die Dinge mit Hilfe von Morphium ein wenig zu erhellen - doch sein Alter Ego aus der Zukunft versucht ihn davon abzuhalten...
Der alte Dr. Bomgard bekommt die Folgen seiner Morphiumabhängigkeit deutlich zu spüren. Gleichzeitig wächst der Druck während des Verhörs durch die Militärpolizei. Auch dem jungen Dr. Bomgard geht es nicht gut. Zwischen Einsamkeit, Langeweile und Selbstmitleid hadert er weiter mit seinem Schicksal. Derweil treten die Prophezeiungen des alten Dr. Bomgard tatsächlich ein: Seine Behandlung eines Patienten mit Schmerzen am Ellenbogen sei Schwachsinn und der Sex mit der Krankenschwester Pelageya leidenschaftslos. Das alles führt dazu, dass der junge Arzt sich wünscht, seine Approbation werde ihm aberkannt und er könne seinen Posten in der sibirischen Tundra endlich verlassen. Schließlich erinnert er sich jedoch daran, warum er Arzt werden wollte und schreitet noch rechtzeitig ein, um einem erstickenden Mädchen durch einen Luftröhrenschnitt das Leben zu retten. Der nächste Fall geht allerdings weniger glimpflich aus. Sein Versuch, während eines Schneesturms im Freien und ohne Instrumente ein Kind zur Welt zur bringen, scheitert. Resigniert zieht sich der Arzt zurück und will erneut zur Morphiumspritze greifen. Der alte Dr. Bomgard weiß, welche Konsequenzen das haben wird und versucht abermals, sein jüngeres Ich abzuhalten. Dieses Mal jedoch vergeblich...
Die gute Nachricht über die gelungene Operation durch den Luftröhrenschnitt verbreitet sich wie ein Lauffeuer und immer mehr Patienten kommen in das Krankenhaus, um sich vom jungen Dr. Bomgard behandeln zu lassen. Dies scheint ihn zunächst aufzumuntern, denn um die vielen Syphiliskranken vor dem Tod zu retten, überlegt er sogar, einen separaten Trakt für sie im Krankenhaus zu errichten. Doch auch die neuen Patienten folgen dem ärztlichen Rat nur spärlich und wollen nicht akzeptieren, wie schwer krank sie sind. Der junge Arzt geht dazu über, nur noch die Tropfen oder Mundspülungen zu verschreiben, die seine Patienten zwar fordern, ihnen aber nicht helfen. Zudem bekommt der junge Arzt die ersten Nebenwirkungen seiner beginnenden Morphiumabhängigkeit zu spüren. Gerne würde er sich an seinem freien Tag deshalb zurückziehen und auskurieren, doch ein Notfall zwingt ihn in ein benachbartes Dorf zu reisen. Auf der Kutschfahrt entscheidet er kurzerhand, den Schlüssel zu seiner Morphiumtasche wegzuwerfen, um seine Abhängigkeit in den Griff zu bekommen. Am Ziel angekommen muss er feststellen, dass jede Hilfe zu spät kommt. Er fordert Morpium im Dorf, um die Todesqualen der Frau zu lindern. Wieder auf dem Rückweg zum Krankenhaus beginnt er schwer zu halluzinieren.