Texas von oben – ein faszinierender Flug über das Land, das einst der Wilde Westen war. Erst gehörte es zu Mexiko, dann wurde es zur unabhängigen Republik und dann der 28. Bundesstaat der USA. Die Texaner sind sehr stolz auf ihr Land. Fliegt man über den „Lone Star State“, weiß man, warum: Moderne Großstädte sind umgeben von Canyons, endlos scheinenden Wüsten, Farmen und riesigen Viehherden, die auch heute noch von Cowboys angetrieben werden. Texas ist das Land der Öl-Millionäre. Weite Teile des US-Staates sind mit Bohrtürmen gespickt, der Fund des „Schwarzen Goldes“ hat Texas geprägt
Idaho im Nordwesten der USA ist einer der wildesten und unberührtesten Staaten des Landes. Im 19ten Jahrhundert zogen zehntausende Menschen nach Idaho, angelockt durch große Goldfunde im Boise Basin. Der Streit um die Arbeitsbedingungen in den Minen führte zu einem der ersten Terroranschläge in den USA. Nach dem Gold wurde die Kartoffel das ertragreichste Wirtschaftsgut des Landes. Später wurde Idaho ein beliebtes Reiseziel: Hollywoodstars genossen eines der ersten modernen Skigebiete der Welt. Ausgerechnet in diesem naturnahen Staat befindet sich aber auch die Wiege der Nuklearenergie.
Kentucky, der „Bluegrass State“, beeindruckt mit der erhabenen Schönheit seiner Hügellandschaft, seinen weltberühmten Rennpferden und seinen unzähligen Whiskydestillerien. Seit den Tagen Daniel Boones, des berühmten Pioniers von Kentucky, fasziniert der Staat durch seine landschaftliche Vielfalt. So wechseln sich felsige Gebirge, wie die Allegheny Mountains, mit von Flüssen durchzogenen Wäldern, wie im Daniel Boone National Forest, ab. Der bekannteste Ort in Kentucky ist sicherlich Fort Knox. Über 6 Milliarden Dollar in Gold sind hier eingelagert.
Man wähnt sich auf einem anderen Planeten, wenn man über die bizarren und fremdartigen Landschaften des Bundesstaates Utah im Westen der USA fliegt. Salzseen und -wüsten prägen die Region, wie die Bonneville Salt Flats. Die Landschaft ist so „außerirdisch“, dass die NASA hier einst das Leben auf dem Mars simulierte. Heutzutage sind die Salzseen die Arena für die schnellsten Landfahrzeuge der Welt, die auf den flachen Ebenen Geschwindigkeiten von über 600 km/h erreichen. Utah ist auch die Heimstätte der Mormonen geworden, die unter ihrem Anführer Brigham Young in das Salt Lake Valley kamen.
Eine Reise über die Geschwister-Staaten Nord- und Süd-Dakota: Zwei Staaten, die einst zu einem einzigen riesigen Gebiet gehörten, reich an natürlichen Monumenten und von Menschenhand geschaffenen Sehenswürdigkeiten, wo Boomtowns neben Geisterstädten existieren und heilige Stätten bis heute die Menschen berühren.
Einst zogen Pelz- und Wildjäger in die tiefen Wälder und weiten Täler Wyomings. Später kamen Viehzüchter und mit ihnen die Cowboys, die noch heute auf den natürlichen Weideflächen ihrer Arbeit nachgehen und ihre Kräfte in spannenden Rodeos messen. Im ältesten Nationalpark des Landes, dem Yellowstone, künden dampfende Geysire und brodelnde Quellen von den gewaltigen Kräften im Erdinneren.
Die Geschichte des US-Bundesstaats Nebraska ist eng mit seiner Landschaft verknüpft. Aus der Vogelperspektive werden die vielen kreisrunden Getreidefelder deutlich, die das Land überziehen. 93% der Landesfläche dienen Ackerbau und Viehzucht. Möglich wird dies durch die Ogallala Grundwasserschicht, die das Land, das den ersten Siedlern karg und unwirtlich erschien, fruchtbar macht. Einst war Nebraska Indianerland, doch mit Lewis und Clark, die 1804 dem Missouri auf ihrer Suche nach der Westpassage folgten, begann die Zeit der Siedler.
Die kleinen Orte abseits der Hauptstraßen sind ein Geheimtipp für Geschichtsfans, Abenteuerlustige und Kunstliebhaber. Zum Beispiel Medora in North Dakota: Hier zog sich Präsident Roosevelt in der schwersten Zeit seines Lebens zurück. Weiter geht es an die Ostküste nach Harper’s Ferry, West Virginia. Der von Wasser umgebene Ort war wichtiger Schauplatz im Bürgerkrieg. Die historischen Städtchen der USA inspirieren und begeistern. Sie sind Zeugnis für den Schmelztiegel Amerika, seine Vielfalt und Einzigartigkeit.
Alaska ist die nördlichste Region der Vereinigten Staaten und zugleich die kälteste. Große Teile des US-Staats liegen im nördlichen Polarkreis. Nirgendwo in den USA wird es kälter. Die Temperaturen sinken mancherorts bis unter minus 70 Grad Celsius. Der Mount McKinley im Denali-Nationalpark ist mit knapp 6.200 Metern der höchste Berg Nordamerikas. Er überragt eine weitgehend unberührte Naturlandschaft. Auf der Kodiak-Insel streifen heute noch zahlreiche Braunbären umher. Beobachtet von der Kamera, ist der Zuschauer hautnah dabei, wenn sie sich die Landraubtiere auf Lachsfang begeben.
Die raue Landschaft Alaskas, mit ihren eisigen Gletschern und der scheinbar undurchdringlichen Wildnis hat schon immer Abenteurer und Träumer angelockt, die auf der Suche nach Glück dem Ruf der Wildnis gefolgt sind. Aus der Luft wird der Blick frei auf eine Landschaft voller Geschichten und Geheimnisse, die bis heute auf ihre Entdeckung warten.
Die USA stehen für Freiheit und endlose Weite. Heute benötigen die letzten unberührten Landschaften Schutz, um für die nächsten Generationen erhalten zu bleiben. Mit dem Wilderness Act von 1964 wurde der Grundstein gelegt. Auf dem Flug von Denali, dem höchsten und kältesten Ort Nordamerikas, über das Death Valley, den tiefsten und heißesten Ort, zu den Schildkröten im Golf von Mexiko und den Großen Seen an der Grenze zu Kanada entfalten sich die einmaligen Landschaften Nordamerikas.