Status beendetSender ZDFErstaustrahlung 28 April 1974Laufzeit 30 MinutenGenres Comedy, Fantasy

Durch den Zauberspruch "Salmei, Dalmei, Adomei" wird der mittelalterliche Magier Catweazle (Geoffrey Bayldon) versehentlich aus dem Jahr 1066 ins 20. Jh. katapultiert. Er lernt den jungen Harold Bennett (Robin Davis) kennen, der ihm allmählich die Welt der Technik erklärt. Staunend und neugierig lernt Catweazle, stets begleitet von der Kröte Kylwalda, wundersame Dinge kennen: z. B. sprechende Zauberknochen, also Telefone, oder viele kleine Sonnen, also Glühbirnen, die das Sonnenlicht mit dem Elektrik-Trick einfangen. Dabei muss sich Harold Mühe geben, den zerzausten, bärtigen, schmutzigen Catweazle vor seinem Vater (Charles Tingwell) und dessen Gehilfen Sam Woodyard (Neil McCarthy) zu verstecken. Nicht aufzufallen ist nicht einfach für jemanden, der beim Anblick ganz alltäglicher Dinge große Augen macht. Als Catweazle ein Foto von sich selbst sieht, ergreift ihn die Panik. Nachdem Catweazle mit Harolds Hilfe in einen Zeitstrudel und damit zurück ins 11. Jh. gelangt ist, passiert ihm ein neues Missgeschick, und er landet wieder in der Neuzeit. Diesmal hat er den zwölfjährigen Cedric Collingford (Gary Warren) an seiner Seite, dessen Eltern Lord (Moray Watson) und Lady Collingford (Elspet Gray) sind. Die Serie wurde vor allem in Deutschland ein enormer Erfolg, weshalb sich Catweazle nach dem ursprünglichen Ende der Serie doch noch einmal ins 20. Jh. verirrte. Catweazles Bezeichnungen für Gegenstände des Alltags gingen ebenso wie seine Zauberformeln in den Sprachgebrauch ein. Auch viele Erwachsene mochten die Serie, obwohl sie sich möglicherweise an ein Publikum richtete, das noch nicht einmal lesen konnte: Während des Vorspanns, in dem ein Zeichentrick-Catweazle aus seiner Zeit heraus an Symbolen für die folgenden Jahrhunderte vorbeifiel und in die durch Traktoren symbolisierte Gegenwart plumpste, las ein Off-Sprecher all das vor, was gerade eingeblendet wurde. Catweazle lief in halbstündigen Folgen sonntags nachmittags.

Man schreibt das Jahr 1066, die Normannen haben die Angelsachsen in der Schlacht bei Hastings besiegt. Catweazle, ein angelsächsischer Hexenmeister, ist auf der Flucht. Plötzlich sieht er sich von feindlichen Kriegern umstellt und will sich mit Hilfe eines Zauberspruches unsichtbar machen. Doch dabei geht etwas schief, und als Catweazle wieder aufwacht, versteht er die Welt nicht mehr. Kein Wunder, denn er ist mitten im 20. Jahrhundert gelandet! Catweazle lernt Harold Bennett, den Sohn des Hexenhoffarm-Besitzers, kennen. Der Junge lässt sich von Catweazles merkwürdiger Erscheinung nicht weiter beeindrucken und nimmt ihn mit nach Hause. Damit sein Vater den Zauberer in seinem merkwürdigen Aufzug nicht zu Gesicht bekommt, versteckt Harold ihn kurzerhand in der Scheune.

Catweazle hat sich in einer Scheune auf dem Gelände der Hexenhoffarm versteckt. Sein neuer Freund Harold, der Sohn des Farmbesitzers, versorgt ihn mit Essen und versucht, ihn mit der Zivilisation vertraut zu machen. Vor allem aber muss Harold dafür sorgen, dass sein Vater und der Farmarbeiter Sam Woodyard den seltsamen Besucher nicht entdecken. Eines Tages schmuggelt Harold seinen neuen Freund ins Haus, damit er ein Bad nehmen kann. Als Sam den kauzigen Zauberer entdeckt, kommt es zu einer wilden Verfolgungsjagd, und Catweazle flieht in den Wald. Dort entdeckt er einen alten Wasserturm, in dem er sich häuslich einrichtet. Sein neues Quartier tauft er "Burg Saburac".

Catweazle hat sich in einem alten Wasserturm häuslich eingerichtet und sogar neue Gesellschaft bekommen: Kühlwalda, eine kleine Kröte, die ihm zugelaufen ist. Trotzdem hat er ein Problem: Ohne Zauberbuch kann er nicht zaubern. Doch Harold kann ihm helfen. Im Museum der benachbarten Stadt wird ein uraltes Zauberbuch aufbewahrt, das er sich kurzerhand ausleiht. Catweazle ist begeistert, denn die Zaubersprüche aus dem Buch haben es wirklich in sich. Aber das ist noch nicht alles: Im Museum wird eine uralte, leider nicht vollständig erhaltene Steinplastik aufbewahrt. Aus dem Zauberbuch erfahren Catweazle und Harold nun, wo sich der Rest der Statue befindet, nämlich auf dem Grund und Boden der Hexenhoffarm. In der darauffolgenden Nacht holen die beiden Freunde den fehlenden Teil der Statue und präsentieren ihn dem Museumsdirektor. Der ist begeistert und kauft Harolds Vater den wertvollen Fund ab.

1x4 Hexerei

19 May 1974

Auf der Hexenhoffarm taucht in letzter Zeit öfters eine gewisse Miss Bonnington auf. Harold kann sie nicht ausstehen, weil er glaubt, sie wolle seinen Vater heiraten. Der wahre Grund für ihre häufigen Besuche ist allerdings ein ganz anderer: Harolds Vater hat den Bau neuer Stallungen beantragt und berät mit Miss Bonnington, wie man den Gemeinderat umstimmen kann, der die Baugenehmigung nicht erteilen will. Harold fragt Catweazle, wie man Miss Bonnington loswerden könnte. Für Catweazle keine große Sache, er wird Miss Bonnington ganz einfach die Masern anhexen. Doch das geht erst einmal schief. Nicht Miss Bonnington wird krank, sondern eine andere Dame. Da diese den Bau der Stallungen verhindern wollte und nun bei der Abstimmung fehlte, findet die ganze Sache aber doch noch ein gutes Ende.

Sam hofft auf den großen Gewinn beim Pferderennen und bittet die Wahrsagerin Madame Rosa um entsprechende Vorhersagen. Doch Catweazle glaubt, dass nur der beim Pferderennen gewinnen kann, der das "Auge der Zeit" hat. Er gibt Harold eine praktische Demonstration, doch der erkennt den Sinn von Catweazles Worten erst, als er im Fernsehen sieht, dass der Zauberer in verschlüsselter Form den Sieger des ersten Rennens vorhergesagt hat. Harold würde am liebsten seine gesamten Ersparnisse bei den nächsten Rennen einsetzen, denn er weiß, dass sein Vater dringend Geld für die Farm benötigt. Doch Mr. Bennett, der nicht will, dass sich sein Sohn in Wettbüros herumtreibt, durchkreuzt seine Pläne. Catweazle besucht inzwischen ebenfalls Madame Rosa, erkennt aber schnell, dass sie eine Schwindlerin ist. Er sagt ihr auf den Kopf zu, dass sie mit dem Wettbüro unter einer Decke steckt, und bevor Madame Rosa sich von ihrer Verblüffung erholen kann, ist Catweazle schon wieder fort. Die Kristallkugel der Hellseherin nimmt er mit. Sie ist, wie Catweazle glaubt, bei ihm in besseren Händen.

In der Nähe der Hexenhoffarm hat die Fotografin Eleonor Derringer ein Haus bezogen. Bei einem Spaziergang im Hexenwald begegnet sie dem Zauberer Catweazle und ist fasziniert von seiner bizarren Erscheinung. Sie möchte ihn unbedingt fotografieren und lädt ihn zu sich nach Hause ein. Catweazle, der nicht die leiseste Ahnung hat, was fotografieren bedeutet, ist entsetzt, als er sich schließlich auf den Fotos abgebildet sieht. Er ist davon überzeugt, in den Bann einer großen Zauberin geraten zu sein und bittet Harold eindringlich, ihn zu befreien. Und wieder einmal bewundert er seinen jungen Freund, für den es ein Kinderspiel ist, die "Hexenbilder" zu entfernen.

Pfarrer Potts aus Bandon, einem Ort in der Nähe der Hexenhoffarm, traut seinen Augen nicht: Auf dem Kirchturm sitzt Catweazle, dessen Versuch, sich in die Vergangenheit zurückzuzaubern, soeben misslungen ist. Zurück auf sicherem Boden, verwirrt Catweazle den Pfarrer mit seiner Behauptung, er sei 900 Jahre alt. Zudem bezeichnet er einen schlichten Telefonhörer als "Zauberknochen", und spätestens nun ist für den Pfarrer klar: Catweazle muss verrückt sein. Da Catweazle die Hexenhoffarm erwähnt hat, ruft Pfarrer Potts dort an. Er hält Catweazle für einen Angestellten von Harolds Vater und bittet diesen, sich um den offensichtlich verrückt gewordenen alten Mann zu kümmern. Zum Glück hat Harold das Telefonat mitangehört, und so kann er im letzten Moment verhindern, dass sein Vater Catweazle zu Gesicht bekommt. Rasch bringt er seinen Freund in dessen Versteck, die Burg Saburac, zurück.

1x8 Adamcos

16 June 1974

In Westborne, einem Ort nahe der Hexenhoffarm, sind die Proben für eine Theateraufführung in vollem Gange. Für den Zauberer Catweazle ist das alles recht verwirrend, denn das Theaterstück spielt ausgerechnet in der Normannenzeit, der Zeit also, aus der Catweazle stammt. Als er im Wald auf ein paar "Normannen" stößt, die dort auf dem Weg zur Probe eine Autopanne hatten, ist es um Catweazle geschehen. Panisch flieht er vor ihnen und verliert dabei sein Zaubermesser Adamcos, ohne das er nicht leben kann. Fieberhaft suchen Catweazle und Harold nach Adamcos und finden es schließlich in einem Antiquitätenladen. Dort kommt es zwischen den beiden und dem Antiquitätenhändler zu einem turbulenten Katz und Maus-Spiel. Am Ende aber hat Catweazle sein Zaubermesser wieder.

1x9 Verwechslungen

28 June 1974

Oberst Upshaw, der lange in Afrika gelebt hat, erwartet Besuch von einem Forscher namens Nathaniel Wheeler. Er hat ihn noch nie in seinem Leben gesehen, weiß aber, dass er sich für einen kleinen Affen interessiert, den der Oberst aus Afrika mitgebracht hat. Ausgerechnet vor der Ankunft des Forschers reißt der Affe aus, und ausgerechnet Catweazle fängt ihn ein. So lernt Oberst Upshaw den Hexenmeister aus der Normannenzeit kennen, hält ihn allerdings für Mr. Wheeler. Als Gast im Hause Upshaw benimmt sich Catweazle natürlich höchst merkwürdig, und Harold muss sich diesmal wirklich etwas besonderes einfallen lassen, um den Zauberer wieder heil in sein Versteck zu bringen.

1x10 Das Hexenhaus

21 June 1974

Sam, der nun schon seit zwölf Jahren bei Mr. Bennett auf der Hexenhoffarm arbeitet, will sich beruflich verändern. Er hat den Ornithologen Cyril kennen gelernt, der ihm eine Stelle angeboten hat. Cyril ist viel mit dem Wohnwagen unterwegs, und da kann er einen versierten Automechaniker wie Sam gut gebrauchen. Catweazle hört aus der Richtung von Cyrils Wohnwagen Vogelstimmen, kann aber weit und breit keine Vögel entdecken. Ein klarer Fall für den Zauberer: Der Wohnwagen muss ein Hexenhäuschen sein! Natürlich kamen die Vogelstimmen von Cyrils Tonbandgerät, aber das kann ein Zauberer aus dem 11. Jahrhundert ja nicht wissen. Catweazle ist jedenfalls so verwirrt, dass er mal wieder für jede Menge Chaos sorgt und Harold alle Hände voll zu tun hat, um seinem Freund aus der Klemme zu helfen.

Sergeant Bottle ist ratlos. Immer wieder werden ihm Diebstähle von Reisigbesen gemeldet. Jetzt sind insgesamt schon 30 verschwunden. Auf seiner vorgesetzten Dienststelle glaubt man an eine Art Hexenwahn und fordert den Sergeant auf, dem Spuk eine Ende zu bereiten. Als einige der gestohlenen Besen an einer Stelle gefunden werden, an der Mr. Bennetts Farmarbeiter Sam sein Auto geparkt hatte, lässt der Sergeant ihn festnehmen. Harold ist empört, weiß er doch, dass Catweazle die Besen gestohlen hat, weil er sie für einen ganz speziellen Zauber brauchte. Mit Hilfe der Magie sorgt Catweazle dann schließlich auch für Sams Freilassung.

Mr. Bennett hat eine neue Haushälterin engagiert, die ihren Sohn, der ungefähr in Harolds Alter ist, mitgebracht hat. Harold ist unglücklich. In Gegenwart seines Vaters ist die Haushälterin höflich und freundlich, doch kaum hat Mr. Bennett der Farm den Rücken gekehrt, schikaniert sie Harold und ihren Sohn. Wieder einmal kann Catweazle seinem Freund einen großen Dienst erweisen. Er braut einen Zaubertrank, eine Art Wahrheitsserum. Und nachdem die Haushälterin ein Gläschen davon getrunken hat, kann sie ihren wahren Charakter nicht mehr verbergen. Harolds Vater gehen die Augen auf.

Harold hat wenig Zeit für seinen Freund Catweazle. Sein Vater hat sich den Fuß verletzt und liegt im Bett. Harold muss deshalb Sam bei der Farmarbeit helfen. Glücklicherweise ist Tante Flo gekommen, um den Vater zu pflegen. Und die hat eine Eigenschaft, die den anderen Bewohnern der Hexenhoffarm abgeht: Sie glaubt an Geister. Als sich Catweazle und Tante Flo zufällig begegnen, ist sie fest davon überzeugt, den Geist eines verstorbenen Jugendfreundes vor sich zu haben. Für Catweazle ist die Begegnung sehr erfreulich, denn sie gibt ihm den Glauben an sein Selbst zurück, und endlich meint er das geeignete Mittel gefunden zu haben, um sich in die Normannenzeit zurückversetzen zu können.