Staffel 1

Stefan Vollmer ist Morgenmuffel. Eigentlich – was er sich aber nicht mehr erlauben kann, seit er nach zehnjähriger Auszeit eine Stelle an der Georg-Schwerthoff-Gesamtschule angenommen hat. Und seine Klasse ist nicht eben geeignet, zum Unterrichtsbeginn seine Stimmung aufzuhellen. Denn mit dem G-Kurs hat Stefan Vollmer genau die Schüler zugewiesen bekommen, die aufgegeben wurden, die kaum mehr die Chance auf einen Abschluss haben. Kein Wunder, dass auch Stefan keineswegs mit offenen Armen aufgenommen wird. Lautstark und respektlos versuchen die Jugendlichen ihrem neuen Lehrer zu verdeutlichen, wer im Klassenraum das Sagen hat. Ein Zustand, der Stefan zwar auf gewisse Weise schockiert, den er aber nicht toleriert. Auf dem Schulhof wie nach dem Unterricht. Mit seiner lässigen und unkonventionellen Art stemmt er sich gegen Gewalt, Desinteresse und Verlogenheit. Eine Aufgabe, bei der sich Vollmer nicht nur den Respekt seiner Schüler, sondern auch den seiner Kollegen hart erarbeiten muss.

Stefan soll die Hausaufgabenhilfe für die Unterstufe organisieren und bittet Corinna um Unterstützung. Doch da platzt Ahmed in die Nachhilfestunde und beschimpft seine Mitschülerin Corinna als Nutte, die seinem kleinen Bruder keine Nachhilfe geben dürfe. Die Situation spitzt sich zu und wird zur Glaubensfrage. Stefan weist Ahmed zurecht und holt gleichzeitig zum Rundumschlag gegenüber allen Religionen aus: „Die haben an der Schule allesamt nichts zu suchen!“ Seine Tirade macht die Runde und die Folge sind erhöhte Spannungen zwischen den verschiedenen Kultur- und Religionsgruppen an der Schule. Kollegin Vero stellt Stefan zur Rede: Er müsse besser darauf achten, was er sagt. Kurz darauf kommt es auf dem Pausenhof zu einer Massenkeilerei.

In Stefans G-Kurs taucht ein unbekanntes Gesicht auf: Problemschüler Picko, der in letzter Zeit nur selten im Unterricht erschienen ist. Um Picko wieder in die Spur zu bringen, hat Stefan die Idee zu einem Sonderprojekt: Der Jugendliche soll nur noch einmal in der Woche zur Schule kommen, die anderen vier Tage in einer Auto-Werkstatt arbeiten. Kollegin Vero soll diesen Praxis-Versuch überwachen – wovon sie überhaupt nicht begeistert ist. Derweil erwacht Stefan morgens mit blauem Auge und Filmriss – das erkennbare Ergebnis einer Kneipenprügelei. Prompt wird er zur Rektorin Anita Herenberg zitiert. Doch sein Bammel weicht Triumph-Gefühlen, als ein Zeitungsbericht die unerwartete Wende bringt: Stefan soll einen Farbigen vor einer Gruppe von Glatzköpfen verteidigt haben und wird nun als Held mit Zivilcourage gefeiert

Stefans Schüler Kevin wird von dem jungen Krawallschüler Jan Lindner verletzt. Als dieser kurz darauf auch noch die Mädchentoilette abfackelt, überlegt das Kollegium, Jan der Schule zu verweisen. Jans Mutter bittet Stefan, ihrem Sohn doch noch eine Chance zu geben. Als Stefan zunächst ablehnt, erntet er von Sportlehrer Rose ein anerkennendes Nicken: Man kann nicht alle retten. Unterdessen hat Handwerker und Ex-Knacki Coco das Wohnzimmer von Elmar und Ute renoviert. Mit der falschen Farbe. Elmars Ärger mit dem Anstreicher führt zu einer handfesten Identitäts- und Ehekrise.

Stefan stellt fest, dass Ahmed und Benny aus seinem G-Kurs auf dem Schulhof bekifft Basketball spielen. Er spricht das brisante Thema im Lehrerkollegium an, blitzt aber ab. Der „offizielle“ Standpunkt von Rektorin Herenberg lautet: „Es existiert kein Drogenproblem an der Schule!“ Weil es keins geben darf. Kurz darauf erfährt Stefan, dass ausgerechnet sein Schützling Jan Lindner der Hauptdealer an der Schule ist. Also nimmt er die Sache selbst in die Hand. Stefan stellt Jan zur Rede und beschließt, den Großdealer des Jungen aus dem Verkehr zu ziehen. Als Stefan mit Elmar dafür einen Haschisch-Kauf vortäuscht, tritt auf einmal die Drogenfahndung auf den Plan.

Lehrer Vollmer boxt eine Kursfahrt mit seinem Grundkurs durch, doch die Schüler verhalten sich nicht gerade kooperativ. Vollmer glaubt die Fahrt schon verloren, doch ihm gelingt das Unmögliche. Die Fahrt findet statt!

Voller Vorfreude übernimmt Stefan die Chemie-Vertretung im E-Kurs – denn in dieser Klasse beteiligen sich die Schüler mit Spaß und Interesse am Unterricht. Doch Stefans lockerer Unterrichtsstil kommt nicht bei jedem gut an: insbesondere der strebsame Schüler Leon hat ein Problem mit ihm. Als dessen Eltern bei Schulleiterin Herenberg eine schriftliche Beschwerde einreichen, in der sie Stefans pädagogische Eignung in Frage stellen, reagiert er verletzt. Stress auch für Elmar: Auf der Geburtstagsparty des Kollegen Karl ist er seiner Ute im Suff fremd gegangen. Was ihm sehr leid tut. Zunächst scheint Ute den „bedeutungslosen Zwischenfall“ gut wegzustecken

Stefan und Elmar haben Zoff. Denn Elmar hat mit seinem Freund gewettet, dass er Ahmed und Benny in der anstehenden Englisch-Klausur beim Schummeln erwischen wird – was auch prompt geschieht. Doch Stefan findet heraus, dass Elmar Kevin als „Informanten“ benutzt hat. Und kurz darauf kriegt der Denunziant in der Schule eins auf die Mütze. Derweil wird Elmars neues Auto vom Schulparkplatz gestohlen. Elmar verdächtigt natürlich umgehend Ahmed und Benny. Als Stefan das Gegenteil beweisen will, führt die Spur des Autodiebs ausgerechnet zu Corinna. Weil sich deren schulische Leistungen zuletzt verschlechtert haben, will Rektorin Herenberg sie nicht zum Abi zulassen.

Die Abschlussprüfungen stehen an. Ahmed, Benny, Britta und Kevin stehen allesamt auf der Kippe – weshalb ihnen Lehrer Stefan einbläut: „Wenn ihr jetzt nicht lernt, kriegt ihr keinen Hauptschulabschluss!“ Um seinen Kids zu verdeutlichen, wie wichtig eine Zukunftsperspektive ist, lädt er sie in ein feines Restaurant ein. Als jedoch heraus kommt, dass Stefan ihnen sogar Tipps für die Abschlussarbeit gegeben hat, wird er bis zum Ende der Probezeit beurlaubt. Schlimmer noch: Nachdem er Kollegin Vero endlich nahe gekommen ist, schmeißt sie ihn morgens aus ihrem Bett.