Ein Pkw, quer zur Straße gestellt, versperrt den schmalen Weg über die Kanalbrücke. Offene Türen, brennendes Licht und Schlüssel im Zündschloß. Verschiedene Fußspuren, die vom Auto ans Kanalufer führen. Doch weit und breit keine Menschenseele. Noch in derselben Nacht gelingt es der Polizei, die Leiche eines Mannes aus dem Isarkanal zu bergen. Seine Papiere weisen ihn als Herbert Junker aus, verheiratet und wohnhaft in München. Er ist der Besitzer des verlassenen Wagens. Erste Anhaltspunkte, die auf ein Verbrechen hindeuten, entnimmt Oberinspektor Derrick den Aussagen von Rudolf Tibold, dem Wirt eines in der Nähe gelegenen Landgasthauses. Für ihn war der junge Mann aus München kein Unbekannter. Ziemlich oft, aber doch in unregelmäßigen Abständen, traf er sich hier in seinem Lokal mit einer Dame. Sie war jung, hübsch und ebenfalls verheiratet. Ihr Name: Elisabeth Röder. Tibold erinnert sich noch, daß am Nachmittag jemand angerufen und sich nach Herrn Junker erkundigt hatte. Es war die Stimme eines Mannes - seinen Namen verschwieg er ...
Eine Handtasche mit vollem Inhalt findet die Polizei im Hinterhof zum Lokal "Nachteule", nur ein paar Meter von einer Toten entfernt. An der Identität der ermordeten jungen Frau besteht somit kein Zweifel: Ina Debel, in Düsseldorf geboren und 19 Jahre alt. Zusätzlich erfährt Oberinspektor Derrick, daß sie sich nach zwei Semestern Kunstakademie als Call-Girl ihren Lebensunterhalt verdient hat. Verständigt und an den Tatort geführt wurde Derrick von einem Taxifahrer. Er berichtet, daß er die durch einen Messerstich getötete Ina Debel entdeckt hat. Ein Mann, der in der Toreinfahrt vor der Toten gekniet habe, war fluchtartig vor ihm weggelaufen. Dank einer genauen Personenbeschreibung wird der Unbekannte ausfindig gemacht - Jakob Hesse, ein ehemaliger Lehrer, den ein ungewöhnlicher Schicksalsschlag vor Jahren aus der Bahn geworfen hatte. Doch schon nach dem ersten Verhör muß sich Derrick enttäuscht eingestehen, daß er in dem Alkoholiker Hesse alles andere, nur nicht den Tatverdächtigen aufgespürt hat ...
Im Büro von Oberinspektor Derrick steht ein unangemeldeter Besucher: Ingo Rolfs, ein junger, nervös wirkender Mann, der vorgibt, von Morddrohungen gegen seinen Stiefvater zu wissen. Schon zweimal seien anonyme Briefe eingegangen, in denen dieser bedroht würde. Zwar habe der Stiefvater die Briefe nicht ernst genommen, doch wenigstens für sich persönlich, so Rolfs zu Derrick, wolle er jedes Risiko ausschließen. Mit überraschender Offenheit nämlich gesteht er, aus seiner tiefen Abneigung gegen den Stiefvater, einen wohlhabenden Geschäftsinhaber, keinen Hehl gemacht zu haben. Und nun, fürchtet er, daß aller Verdacht sofort auf ihn fällt, sobald ihm tatsächlich etwas passiert. Schon eine Stunde später erhält Derrick die Nachricht, daß die vermeintlichen Morddrohungen zur schrecklichen Gewißheit wurden. Rudolf Voss, dem der eingestandene Haß des Stiefsohnes galt, ist tot. Im Wohnzimmer seines Hauses finden Ingo Rolfs und Inspektor Klein die Leiche des Erschossenen. Für Derrick stellt sich die Frage, ob nicht ein Schuldiger in seiner Verzweiflung geglaubt hat, mit seinem Gang zum Polizeipräsidium die Flucht nach vorn antreten zu müssen ...
Im August 1946 habe sich ein bisher ungesühnter Raubmord zugetragen. Das jedenfalls behauptet ein junger Mann, der Oberinspektor Derrick im Polizeipräsidium gegenübersitzt. Arne Reuter, sein gleichnamiger Onkel, Juwelier aus Berlin, sei das Opfer gewesen. Bei einem illegalen Grenzübertritt über die Zonengrenze in der Nähe von Bebra sei er von seinem damaligen Begleiter Alfred Answald heimtückisch erschlagen worden. Von dem geraubten Schmuck seines Onkels habe sich der Täter nach dem Krieg eine ansehnliche Existenz aufbauen können. Heute lebe er hinter der Maske eines unbescholtenen Bürgers in München. Den Beweis für seine Anzeige gegen Alfred Answald aber bleibt Reuter schuldig. Die Vernehmungsprotokolle von damals, die er dem erstaunten Derrick vorlegt, entlasten nämlich eindeutig den Angeschuldigten. Und noch etwas fällt Derrick beim genauen Studium der alten Protokolle auf: Sie enthalten keinen Hinweis auf angeblich geraubte Brillanten. Ein rechtskräftig zu den Akten gelegter Fall also? Doch schon einige Tage später meldet sich erneut Arne Reuter bei der Mordkommission - diesmal mit einer Nachricht, die jetzt auch Derrick aufhorchen läßt ...
Bruno Kielers angebliches Alibi stößt bei Oberinspektor Derrick auf wenig Gegenliebe. Er stellt nämlich in Abrede, einer der drei Täter zu sein, auf deren Konto der Einbruch in die Büroräume der Hüttenrauch AG geht. Neben dem Nachtpförtner ist ein weiteres Opfer zu beklagen: Bruno Kielers Bruder. Er war von Derricks Kollegen Harry Klein in Notwehr erschossen worden. Nun richtet sich die Fahndung auf den dritten Mann, der nach einem Schußwechsel unerkannt entkommen konnte. War es Zufall, daß sich seine Spur in einem großen Mietshaus verlor? Um das herauszufinden, beschließt Klein, die Hausbewohner näher unter die Lupe zu nehmen. Er vertraut dabei auf die Mithilfe von Doris Menke, die wie die meisten im Haus durch die nächtliche Polizeiaktion aus dem Schlaf gerissen wurde. Immerhin ließ sie es sich nicht nehmen, den im Gesicht verletzten Klein zu verarzten, nachdem er die Verfolgung des dritten Gangsters resigniert aufgeben mußte. Derrick indessen hat längst durchschaut, daß es nicht nur dienstlicher Eifer ist, der seinen Kripokollegen Klein wiederholt zu der attraktiven Doris Menke hinzieht ...
Oberinspektor Derrick läßt sich von Harry Klein zu einem Besuch in das neueröffnete italienische Restaurant um die Ecke überreden. Derrick müßte sich schon schwer täuschen, wenn hinter Harrys überschwenglicher Begeisterung für italienische Gaumenfreuden nicht noch etwas ganz anderes steckt. Und er soll recht behalten: Ursula Weichler, die deutsche Schwägerin des Restaurantbesitzers Mario Forlani, hat es seinem jungen Kollegen angetan. Völlig zu Recht, wie Derrick neidlos zugeben muß, als er die attraktive und sympathische Ursula näher kennenlernt. Doch während es sich die beiden Kripobeamten schmecken lassen, passieren hinter ihrem Rücken plötzlich Dinge, die die Familie Forlani in großes Unglück stürzen ...
Diskothekenbesitzer Henry Janson wurde erschossen. Ein Taxifahrer, der jemanden abholen sollte, hatte einen Schuß im Innern des Lokals gehört und die Polizei gerufen. Jansons Bruder Egon beschuldigt den Studenten Jo Mahler. Derrick ermittelt...
Mir war sofort klar, die Sache galt mir und nicht meinem Buchhalter", erfährt Oberinspektor Derrick aus dem Mund des noch immer unter Schock stehenden Kreditvermittlers Hollerer. Martin Schlehdorn, ein zufällig anwesender Kunde, bestätigt dessen Schilderung vom Tathergang. Er wie Hollerer hätten aus dem Vorzimmer die drei Schüsse gehört, die den Buchhalter Mahler so schwer verletzten, daß er kurze Zeit darauf starb. Inzwischen weiß die Kripo die Aussagebereitschaft von Martin Schlehdorn immer mehr zu schätzen. Ihm fällt ein, daß seine Frau Susanne ebenfalls als wichtige Zeugin in Frage kommt. Sie nämlich hatte im Auto gewartet, als er mit Hollerer über seine Kreditangelegenheit verhandelte. Folglich müßte sie die ganze Zeit über das Haus im Auge behalten haben, konnte vermutlich beobachten, wer es betreten oder wer es verlassen hatte. Unter diesen Personen, so Derricks Vermutung, sollte der Mörder zu suchen sein. Doch während er seine ganze Hoffnung in die Aussage von Frau Schlehdorn setzt, hält es ihr Ehemann plötzlich für angebracht, wenn sie ihre Wahrnehmungen besser für sich behält
Walter Buschmann wird nach 10 Jahren Haft entlassen. Derrick erfährt durch seinen pensionierten Kollegen Leo Kurat von Buschmanns Entlassung. Inzwischen hat sich der Haftentlassene Zutritt zur Wohnung der Familie Kaul verschafft. Derrick ahnt: Buschmann verfolgt ein ganz bestimmtes Ziel...
"Da ist nicht mehr viel zu machen" - eine für Rudolf Wiegand niederschmetternde Nachricht! Von Minute zu Minute schwindet die Hoffnung, die Verunglückte doch noch lebend aus dem Starnberger See zu retten. Die Vorahnung des Beamten der Wasserschutzpolizei wird dann auch bald zur traurigen Gewißheit. Trotz wagemutigen Einsatzes der Männer auf dem Rettungskreuzer bleibt die 36jährige unauffindbar. Wiegand sieht sich jetzt dem Vorwurf ausgesetzt, nicht rechtzeitig genug den Schutz eines Yachthafens aufgesucht zu haben. Immerhin war dem aufkommenden Unwetter eine eindringliche Sturmwarnung vorausgegangen. Warum hatte er sie nicht ernst genommen? So trieben beide in ein Unglück, dessen Folgen verheerend waren. Rettung vom gekenterten Boot kam allein nur für ihn - seine Frau Ursula ist vorerst noch verschollen. Verschollen aber bleibt sie auch am nächsten Tag. Und das läßt nicht nur bei der Wasserpolizei Unruhe und Verdacht aufkommen. Herr Randolf, der Vater der Vermißten, begibt sich schließlich zu Oberinspektor Derrick von der Münchner Mordkommission und erstattet Anzeige"...
"Spät ist es wieder einmal geworden" - stöhnt Oberinspektor Derrick und ist zugleich froh, sich nach einem langen Arbeitstag endlich auf den Heimweg begeben zu können. Seine gelöste Aufbruchstimmung erfährt jedoch durch einen Anruf noch einmal eine jähe Wendung: Herr Bonna, der Leiter eines Altersheims, wurde vor wenigen Minuten in seiner Wohnung erschossen. Bonna ist für Derrick kein unbeschriebenes Blatt. Angeklagt wegen dreifachen Mordes, wurde er erst heute mangels Beweisen freigesprochen. Derrick mußte mit ansehen, wie der aufs Schwerste belastete Bonna den Gerichtssaal als freier Mann verließ. Immerhin war Derrick nicht entgangen, daß die als Zeugen geladenen Heiminsassen zugunsten des Angeklagten ausgesagt hatten. Frau Dederich, die engste Vertraute des Ermordeten, weiß von einem älteren Herrn zu berichten, der sich am Nachmittag für einen Platz im Heim interessiert hatte. Ein Mann namens Mahler, der Herrn Bonna in mancherlei Hinsicht merkwürdig vorgekommen war. Als Herr Mahler am anderen Morgen Derrick gegenübersteht, erinnert sich der Oberinspektor an den alten Mann. Erst am Vortag war er ihm im Gerichtssaal als Zuhörer beim Prozeß gegen Bonna aufgefallen"...