Status beendetSender ARDErstaustrahlung 21 November 2024Laufzeit 90 MinutenGenres Crime, Drama

Kriminalkommissar Guido Brunetti löst Mordfälle in Venedig.

1x1 Vendetta

12 October 2000

Der prominente venezianische Anwalt Carlo Trevisan wird in einem Zugabteil erschossen. Commissario Brunetti und sein Assistent Vianello sind erstaunt, dass weder die Frau Franca noch die Tochter Francesca um den Toten trauern. Brunetti findet heraus, dass Franca Trevisan ein Verhältnis hatte mit Martucci, dem Stellvertreter ihres Mannes, der die polizeilichen Ermittlungen nach Kräften behindert. Brunettis Assistent Vianello ist von Martuccis Mafia-Kontakten überzeugt, findet aber keine Beweise. Überraschend erhält der Commissario einen Anruf seines Kollegen Della Corte aus Padua, der Brunetti auf eine Parallele zwischen dem Fall Trevisan und dem rätselhaften Tod eines reichen Steuerberaters aus Padua hinweist. Regina Ceroni, eine frühere Mitarbeiterin Trevisans, die nun ein Reisebüro führt, zu dessen Hauptkunden der ermordete Anwalt zählte, hat sich regelmäßig mit dem Steuerberater in Padua getroffen. Es erhärtet sich der Verdacht, dass das Reisebüro der illegalen Einschleusung vorwiegend osteuropäischer Frauen diente, die von ihren Zuhältern ausgebeutet werden. Doch als Trevisans Stellvertreter Martucci ebenfalls erschossen wird, steht Brunetti erneut vor einem Rätsel. Gegen den Willen ihrer Mutter schaltet sich Brunettis Tochter Chiara, die mit Trevisans Tochter Francesca in eine Klasse geht, in die Ermittlungen ein. Francesca spielt der Tochter des Commissarios ein Videoband zu, nach dessen Sichtung Brunetti erstmals in seinem Berufsleben die Fassung verliert …

Auf der Müllhalde eines Schlachthofes bei Mestre, einem Industrievorort Venedigs, wird die Leiche eines Transvestiten entdeckt. Um eine Identifizierung zu verhindern, haben die Mörder das Gesicht des Toten verstümmelt. Commissario Brunetti und sein Assistent Vianello ermitteln im Homosexuellen-Milieu. In der Wohnung eines Strichers trifft Brunetti überraschend auf den angesehenen Anwalt Santomauro. Von seiner Frau erfährt Brunetti, dass Santomauro einer gemeinnützigen Organisation vorsitzt, die subventionierte Sozialwohnungen verwaltet, um sie gegen eine verbilligte Miete an Bedürftige zu vermitteln. Die Ermittlungen kommen unerwartet voran, als Signora Mascari sich an die Polizei wendet und den toten Transvestiten als ihren seit einer Woche vermissten Mann identifiziert. Leonardo Mascari hat die venezianische Filiale der Banca die Verona geleitet. Die Mieten der von Santomauro verwalteten Sozialwohnungen werden auf den Konten dieser Bank verbucht. Mascaris Nachfolger Marco Oliveri findet keine Unregelmäßigkeiten in den Büchern, erklärt Brunetti aber, er habe von dem Doppelleben seines Vorgesetzten gewusst. Nach einem Gespräch mit Mascaris Witwe glaubt Brunetti aber nicht mehr daran, dass der getötete Bankier ein Transvestit war. Seine Mörder haben ihn in Frauenkleider gesteckt, um die Polizei auf eine falsche Fährte zu locken. Brunetti findet einen Schuster, der sich an Santomauro erinnert. Der ehrenwerte Anwalt hat bei ihm einen roten Damenschuh gekauft, der bei der Leiche Mascaris gefunden wurde …

Commissario Brunetti hat ein Problem: Signora Brunetti hat in der Innenstadt von Venedig die Scheibe eines Reisebüros eingeworfen, das Sexreisen verkauft. Nach ihrer Festnahme lässt Guido Brunetti zwar das Protokoll verschwinden, aber das macht die Sache nicht ungeschehen. Paola findet, dass ihr Mann mehr Engagement zeigen sollte und den Verbrechern, die an der Ausbeutung junger Frauen und Kinder in Fernost verdienen, unbedingt das Handwerk legen müsste. Im Hause Brunetti bricht eine handfeste Krise aus. Während Brunetti noch zu vermitteln sucht, kompromittiert Paola in einem Nobelrestaurant den reichen Signor Mitri, der nicht nur in der Tourismusbranche tätig ist, sondern auch einen großen Pharmabetrieb leitet. Als Mitri in derselben Nacht ermordet wird, erinnert man sich an Paolas Steinwurf. Zwar nimmt Brunetti nicht an, dass sie mit dem Tod des Unternehmers etwas zu tun hat. Aber er wird vorübergehend suspendiert und von seinem Chef unter Druck gesetzt. Als Brunetti, zunächst auf eigene Faust, den Fall untersucht, kommt er einem Pharmaskandal auf die Spur. Offenbar hat Mitri seinen Schwager Sandro Bonaventura gegen dessen Willen in einen internationalen Handel mit abgelaufenen Medikamenten verwickelt. Und weil die Geschäfte nicht so liefen, wie sie sollten, hatte Bonaventura einen Mafiakiller auf den Kompagnon angesetzt. Aber was hat die schöne, merkwürdig kühle Signora Mitri mit dieser Angelegenheit zu tun? Wusste sie von den Plänen ihres Bruders? Oder verfolgt sie eine eigene Strategie?

1x4 Nobiltà

17 October 2002

Die Entführung von Roberto Lorenzoni ist den Venezianern noch gut im Gedächtnis. Schließlich war er der Erbe eines Adelsgeschlechts, das die Geschichte der Stadt geprägt hat, und sein Vater, der Conte Lorenzoni, verfügt noch immer über Macht, Geld und Einfluss. Als nach zwei Jahren die halb verweste Leiche des jungen Mannes gefunden wird, beginnt Commissario Brunetti einen Fall aufzurollen, der noch immer Anlass zu Fragen gibt: Warum hat der Conte das geforderte Lösegeld nicht gezahlt? Woher hatten die Entführer ihre präzisen Informationen über Robertos alltägliche Gewohnheiten? Und was hat es mit der seltsamen Krankheit auf sich, die Roberto angeblich quälte? Bei ihren Recherchen beißen Brunetti und sein jovialer Partner Vianello allerdings schnell auf Granit. Robertos Familie scheint wenig Interesse daran zu haben, die Wahrheit zu ermitteln. Der Conte hat sich längst mit dem Verschwinden seines Sohns arrangiert und in Robertos begabterem, umtriebigerem Cousin Maurizio einen Manager für sein weitläufiges Bau- und Transportunternehmen gefunden. Maurizio, der zur Gewalttätigkeit neigt, profitiert vom Verschwinden des Erben. Und Robertos Beziehung zu der schönen Francesca war ohnehin erkaltet. Ein Tipp seines adligen Schwiegervaters, der an einer Midlife Crisis laboriert und Brunetti neuerdings mit Beziehungsratschlägen versorgt, bringt den Commissario schließlich auf die entscheidende Spur. Roberto, so scheint es, ist das Opfer seiner eigenen dekadenten Sippe geworden – manipuliert und zu gefährlichen illegalen Botengängen missbraucht von seinem Vater …

Im Opernhaus von Venedig herrscht große Aufregung: Der berühmte Dirigent Helmut Wellauer liegt tot in seiner Garderobe. Ein mehr als auffälliger Geruch nach Bittermandel deutet auf Zyankali. Commissario Brunetti verhört die üblichen Verdächtigen und ist einigermaßen überrascht: Fast alle Kollegen hatten ein Mordmotiv, denn der Maestro war ein höchst unangenehmer Zeitgenosse. Als biederer Moralapostel erpresste er die Verdi-Sängerin Flavia Petrelli: Wellauer wollte ihre lesbische Beziehung zu der Archäologin Brett Lynch publik machen. Brunettis Frau Paola und auch sein Vorgesetzter Patta sehen dagegen in Wellauers attraktiver Gattin Elisabeth die Hauptverdächtige – sie ist 40 Jahre jünger als ihr wohlhabender Mann. Dass der Altersunterschied in diesem Fall tatsächlich eine Rolle spielt, findet Brunetti erst auf Umwegen heraus: Die alte Sängerin Clemenza Santini, eine gebrochene Frau, deren Karriere Wellauer einst ruinierte, berichtet dem Commissario von der pädophilen Neigung des hehren Musikgenies. Brunettis Ermittlungen ergeben, dass der betagte Maestro sogar seine zwölfjährige Stieftochter Alex missbrauchte. Doch seine Frau Elisabeth beschloss, sich zu rächen: Zielsicher nahm sie ihm das Wichtigste in seinem Leben – die Musik. Als Ärztin verabreichte sie ihm ein eigentlich harmloses Antibiotikum, das allerdings bei älteren Menschen zur Taubheit führen kann und auch bei Wellauer entsprechend wirkte. Mit dem Gehör auch um seinen Lebensinhalt gebracht, beschloss der Dirigent, sich umzubringen – allerdings nicht ohne vorher Spuren zu legen, um seine Frau, hinter deren Machenschaften er inzwischen gekommen war, unter Mordverdacht zu bringen. Brunetti steht vor einem moralischen Problem.

1x6 Feine Freunde

31 October 2003

Wird Commissario Brunetti obdachlos? Fast sieht es danach aus, denn Signor Rossi, ein beflissener Beamter vom städtischen Katasteramt, eröffnet dem Commissario, für seine Eigentumswohnung läge keine Baugenehmigung vor. Nach den strengen Vorschriften der Lagunenstadt bedeutet dies eine hohe Geldstrafe oder gar den Abriss. Dem Venezianer Brunetti, eigentlich ein unbestechlicher Anhänger des Rechtsstaates, dämmert sofort, dass diese Art Problem sich nur mit Hilfe „feiner Freunde“ lösen lässt. Als Rossi jedoch kurze Zeit später tödlich verunglückt, erwacht Brunettis kriminalistischer Spürsinn. Seine Ermittlungen kommen aber nicht recht voran – der Commissario muss seinem Vorgesetzten Patta in einer heiklen Sache aus der Patsche helfen. Um Pattas Sohn Roberto, der mit einer Tüte voll Drogen verhaftet wurde, aus der Presse herauszuhalten, muss der Polizist alte Kontakte zu dem Mafioso Luca reaktivieren. Im Fall Rossi bestätigt sich indessen einmal mehr Brunettis Riecher. Sein Tod war kein Unfall – Rossi ist seinem Vorgesetzten dal Carlo auf die Schliche gekommen. Wie bei Brunettis eigener Wohnung auch manipuliert der Ingenieur anscheinend Bauunterlagen – und treibt die Besitzer dann durch angedrohte Geldstrafen in die Arme von Zinswucherern, mit denen er insgeheim kooperiert. Da als Sicherheit nur Immobilien akzeptiert werden, gelangen die Geldverleiher in den Besitz zahlreicher Wohnungen in bester Lage. Ein typisch „italienisches“ Geschäft, von dem nicht zuletzt dal Carlo ordentlich profitiert. Bis seine Geliebte Signora Baresi ihn aus Eifersucht zur Rechenschaft zieht …

1x7 Sanft entschlafen

28 October 2004

Die Nonne Maria Testa nimmt überraschend Kontakt mit Commissario Brunetti auf: Maria, die der Ermittler als Betreuerin seiner im Heim lebenden Mutter kennt, findet es merkwürdig, dass im Altenpflegeheim St. Leonardo fünf kerngesunde Patienten eines plötzlichen Todes starben. Die Nonne vermutet, dass die Alten wegen ihres Erbes getötet wurden. Obwohl Brunetti skeptisch ist, stattet er der Oberin einen Routinebesuch ab, kann aber keine Hinweise auf ein Verbrechen finden. Als Maria von einem Bus angefahren wird und schwer verletzt ins Koma fällt, glaubt der Commissario nicht an ein Unglück. Vorsichtshalber quartiert er seine Mutter bei sich zu Hause ein und nimmt die Ermittlungen auf. Signor da Pré, der Bruder einer jener „sanft entschlafenen“ Alten, ficht das Testament seiner Schwester an, die ihr Vermögen dem Orden vermachen will: Die Nonne Maria hatte also recht mit ihrer Vermutung. Dank Signorina Elettras Beziehungen findet Brunetti heraus, dass Pater Pio, der Beichtvater des Altenheims, zur religiösen Geheimorganisation „Opera Pia“ gehört und außerdem ein Schweizer Bankkonto führt. Aber der Pater scheint unangreifbar, denn nach einem verärgerten Anruf des Bischofs verbietet Patta dem Commissario weitere Ermittlungen. Einzig der Besuch des Schweizer Kollegen Brauchli hält Patta zunächst bei Laune. Und erst als sich herausstellt, dass Signorina Lerini, eine religiöse Fanatikerin, für Pater Pio die schmutzige Arbeit erledigt, zieht sich für Brunetti das Netz um den scheinheiligen Pater zu …

1x8 Acqua Alta

11 November 2004

In Venedig steigt das Hochwasser, es ist kalt, und in Brunettis Büro streikt die Heizung, als der Commissario erfährt, dass die amerikanische Altertumsforscherin Brett Lynch zusammengeschlagen wurde. Die Polizei geht von einem versuchtem Raubüberfall aus. Doch Brunetti, der die Archäologin seit langem kennt, erfährt von ihrer besorgten Freundin Flavia Petrelli, dass Brett daran gehindert werden sollte, den Museumsdirektor Semenzato zu treffen. Brett hatte einen triftigen Grund, ihn zu sprechen: Die Ausstellung chinesischer Vasen, die sie für Semenzatos Museum organisierte, ist nicht vollständig wieder in Peking eingetroffen – zwei kostbare Stücke wurden durch Fälschungen ersetzt. Von dem befreundeten Kunstkenner Gabriele Cassato erfährt Brunetti, dass Semenzato als stiller Teilhaber des Antiquitätenhändlers Franco Murino nebenher auf dem Kunstmarkt absahnt. Viel kann Brunetti aus den beiden nicht heraus bekommen, denn Semenzato und Murino werden kurz nach einander ermordet. Brunetti steht vor einem Rätsel – doch als Signorina Elettra auf dem Überwachungsvideo des Museums den zwielichtigen Salvatore La Capra identifiziert, wird der Commissario hellhörig: Salvatore ist der Sohn von La Capra, sen., einem „ehrenwerten“ Mann mit besten Beziehungen. Als Brunetti von seinem Vorgesetzten Patta erfährt, dass La Capra, sen. auch leidenschaftlicher Kunstsammler ist, schließen sich die Kreise …

Commissario Brunetti kommt frisch aus dem Urlaub zurück, als Sergente Vianello ihm besorgt mitteilt, Vice-Questore Patta habe allein einen Mordfall „aufgeklärt“: Die Witwe Battestini sei von ihrer rumänischen Putzfrau Florinda erschlagen worden. Beim Versuch der Festnahme, versuchte die mutmaßliche Täterin – die nichts aus der Wohnung gestohlen hat – zu flüchten und verunglückte dabei tödlich. Für Patta ist der Fall abgeschlossen, doch Brunetti ist keine fünf Minuten im Büro, als eine Nachbarin der toten Witwe erscheint und der verdächtigen Putzfrau ein glaubhaftes Alibi verschafft. Mit Rücksicht auf Pattas Eitelkeit rollt Brunetti den Fall heimlich auf und findet heraus, dass die Battestini ein wahrer Drachen war, der mit allen Nachbarn im Clinch lag. Außerdem hat sie bei mehreren Banken beträchtliche Konten, auf die aber immer nur kleine Summen eingezahlt wurden. Erbberechtigt ist ihre Nichte Graziella Simionato, die jedoch leer ausgeht: Roberta Marieschi, die gewiefte Anwältin der Witwe, hat das Geld unauffällig zur Seite geschafft. Ein veritables Mordmotiv erkennt Brunetti jedoch nirgends. Auch Gabriel, der Sohn der rumänischen Putzfrau, der die Wahrheit über den Tod seiner Mutter herausfinden will, bringt Brunetti nicht weiter. Als Brunetti sich noch einmal genauer in der Wohnung der toten Witwe umsieht, findet er in einem Geheimversteck ein Dokument, mit dem Signora Battestini den Chef der Schulbehörde, Mauro Trotti, seit Jahren erpresste: Der ehrenwerte Dottore hat nämlich seinen Doktortitel gefälscht …

Die angesehenen Familien Venedigs schicken ihre Söhne auf die Militärakademie San Martino. Der überraschende Selbstmord eines Kadetten dieser Eliteschule soll nach dem Willen von Vice-Questore Patta, der selbst militärische Ambitionen hat, rasch zu den Akten gelegt werden. Doch Commissario Brunetti glaubt nicht an Selbstmord. Zu merkwürdig verhalten sich die streng gedrillten Mitschüler, die aus Angst vor dem zwielichtigen Comandante Toscano alle etwas zu verschweigen scheinen. Auch der Vater des toten Jungen, der kritische Ex-Politiker Fernando Moro, ist trotz seines Kummers zu keiner Kooperation mit der Polizei bereit. Licht in den Fall kommt erst durch Brunettis Sohn Raffi, der die Ermittlungen seines Vater eigentlich nur als Praktikant begleitet. Doch Raffi spricht die Sprache der gleichaltrigen Kadetten und findet heraus, dass sie vor ihrem sadistischen Mitschüler Enzo Filippi zittern. Dank Signora Elettras speziellen Verbindungen weiß Brunetti bald, dass Enzos Vater Marcello Filippi an Rüstungsaufträgen verdiente, die ihm Toscano – damals noch Staatssekretär – zuschusterte. Als Parlamentarier sollte Fernando Moro den Skandal seinerzeit aufdecken. Aber nachdem seine Frau Isabella nur mit knapper Not einen Mordanschlag überlebt hatte, stellte Moro verängstigt die Ermittlungen gegen Filippi ein. Filippis Sohn setzt die Fehde seines Vaters fort …

Sergeant Foster, Gesundheitsinspektor im amerikanischen Hauptquartier des NATO-Kommandos in Vicenza, wird erstochen aus einem venezianischen Kanal gefischt. In seinen Taschen findet die Polizei ein Päckchen Kokain. Alles deutet auf einen Raubmord hin, doch Commissario Brunetti ist misstrauisch. Fosters Vorgesetzte Dr. Terry Peters weiß offenbar mehr, als sie sagt. Doch bevor sie sich Brunetti anvertrauen kann, wird auch sie ermordet. Vor ihrem Tod konnte sie allerdings Unterlagen an Brunetti schicken, die auf einen Giftmüllskandal hindeuten. Brunetti will dem Fall nachgehen, muss sich jedoch einmal mehr den Launen seines Vorgesetzten Patta beugen, der sich bei dem einflussreichen Geschäftsmann Signore Viscardis einschmeicheln will. Aus Viscardis Palazzo wurden einige wertvolle Gemälde gestohlen, weshalb Patta natürlich gleich seinen besten Mann für diesen Routinefall abkommandiert. Brunetti ist kurz davor zu explodieren, als er bemerkt, dass mit dem ehrenwerten Viscardis etwas nicht stimmt. Hat Viscardis womöglich den Gemäldediebstahl inszeniert, um Brunetti von wichtigeren Dingen abzulenken? Ausgerechnet von seinem Schwiegervater Conte Falier, ein Mann aus dem alten venezianischen Adel, der auch mit Viscardis Geschäfte macht, erhält der Commissario brisante Informationen: Viscardis ist der Kopf der Giftmüll-Mafia, deren Verbindungen bis in die Regierung reichen. Es wäre ratsam, wenn Brunetti in diesem Fall nicht weiter ermitteln würde …

In einem kleinen, unweit von Venedig gelegenen Fischerdorf auf Pellestrina explodiert ein Boot. Die Leichen zweier Männer werden geborgen und ihre Obduktion bestätigt Brunettis Verdacht: Die beiden Fischer wurden ermordet. Mit den Ermittlungen vor Ort kommt der Commissario allerdings keinen Fußbreit voran: Die Menschen sind verschlossen „wie verdorbene Muscheln“ und lehnen jegliche Kooperation mit der Polizei ab. Signorina Elettra hat eine verwegene Idee: Sie könnte ihre Verwandten auf Pellestrina besuchen und sich bei dieser Gelegenheit ein wenig umhören. Brunetti ist nicht ganz wohl bei diesem Gedanken, er kann seiner elfenhaften Sekretärin aber nichts abschlagen. Als auf Pellestrina jedoch ein weiterer Mord geschieht, will der Commissario die Signorina Elettra umgehend zurück nach Venedig beordern. Davon will die Signorina aber nichts wissen, denn sie hat sich in den attraktiven, jungen Fischer Carlo Targhetta verliebt. Brunetti wird nervös, und seine Frau Paola glaubt, ihr Mann mache sich nicht nur beruflich Sorgen um seine hübsche Sekretärin. Doch dann findet Brunetti heraus, dass Elettras Liebhaber eine dunkle Vergangenheit hat: Targhetta wurde als Finanzbeamter entlassen, weil er seinen Onkel Vittorio Spadini schützen wollte, der von einem anonymen Anrufer wegen Steuerhinterziehung angezeigt wurde. Der Anrufer von damals hat die Denunziation nicht überlebt. Commissario Brunetti ist in heller Aufregung, denn er befürchtet, dass Elettra Spadinis nächstes Opfer sein könnte …

Claudia Leonardo, eine Studentin von Brunettis Frau Paola, wendet sich an den Commissario. Die junge Frau interessiert sich für Wiederaufnahmeverfahren. Brunetti will ihr einen Anwalt vermitteln, doch Claudia erscheint tags darauf nicht in der Questura – sie wurde erstochen. Außer ihrer Großmutter hat die Studentin keine Angehörigen. Von der 83-jährigen Signora Jacobs erfährt Brunetti, dass sie die Ehre von Claudias Großvater wiederherstellen will. Dieser hat als Offizier im faschistischen Italien wertvolle Gemälde erworben – angeblich durch Erpressung. In den Augen der Signora ist er jedoch ein „Ehrenmann“. Die Bilder jedenfalls sind allesamt verschwunden. Hat der Mord an ihrer Enkelin vielleicht etwas mit diesen Bildern zu tun? Brunettis Vorgesetzter Patta glaubt jedoch an ein Verbrechen aus Liebe. Schließlich werden auch die Gefühle des Vice-Questore gehörig durch die hübsche neue Kollegin Franca Capari in Wallung gebracht, deren Gesicht sogar das Titelblatt eines Lifestyle-Magazins schmückt. Während Patta ihr zuliebe die Questura nach Feng-Shui-Regeln umgestalten lässt, findet Brunetti heraus, dass Claudia in der erzkonservativen Biblioteca della Patria gejobbt hat. Deren Leiter, Maxwell Ford, wird im Testament von Signora Jacobs großzügig berücksichtigt: Als Gegenleistung hatte Maxwell einen verschollenen Kaufvertrag ausgehändigt, der die Unschuld von Claudias Großvater beweist. Musste Claudia sterben, weil sie herausfand, dass Maxwell das Dokument fälschte? Und was haben die beträchtlichen Geldtransaktionen auf Claudias Konto zu bedeuten? Als Brunetti nun auch Signora Jacobs tot auffindet und dabei das Versteck der wertvollen Gemälde entdeckt, scheint der Fall gelöst. Doch eine zufällige Begegnung bringt Brunetti letztlich auf eine ganz andere Spur …

Die Ermordung eines afrikanischen Straßenhändlers auf einem belebten Platz in Venedig gibt Commissario Brunetti Rätsel auf. Warum wird ein armer Teufel erschossen, der sich mit dem Verkauf von gefälschten Designertaschen und -gürteln durchschlug? Die Boutiquenbesitzer, die durch diese illegalen Händler Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, erweisen sich als ebenso wenig kooperativ wie die Landsleute des Ermordeten. Niemand kennt den toten Afrikaner, der offenbar illegal eingereist war und nirgends registriert ist. Nur durch Zufall finden Brunetti und sein Assistent Vianello die Unterkunft des Opfers. Als sie die Tür öffnen, wird auf sie geschossen – der Schütze kann unerkannt entkommen. Die wertvollen Rohdiamanten, welche der Commissario in der Unterkunft findet, haben den Killer offenbar nicht interessiert. Kopfzerbrechen bereitet Brunetti nebenbei das Geburtstagsgeschenk für seine Frau Paola: Dieses Jahr muss es etwas Originelles sein! Vianello rät zu „etwas Persönlichem“, Brunetti ist ratlos. Zu allem Überfluss mischt sich Vice-Questore Patta wenig später in den Mordfall ein und verbietet Brunetti weitere Ermittlungen: Da es sich um internationalen Terrorismus handele, habe das Innenministerium übernommen. Doch Brunetti ermittelt heimlich weiter. Auf dem Weg zu einer Krankenschwester, die ihm die Identität des Toten nennen will, wird der Commissario von einem Afrikaner angegriffen. Der Unbekannte will die Herausgabe der Diamanten erzwingen. Aber dazu kommt es nicht, denn der Mann wird erschossen. Wieder kann der Schütze unerkannt entkommen. Als der wütende Patta von Brunettis Alleingang erfährt, zwingt er den Commissario, seine Versetzung zu beantragen. Und zwar nach Sizilien …

Commissario Brunetti und Sergente Vianello bietet sich ein grausiger Anblick: Giovanni de Cal, Besitzer einer Glasfabrik auf Murano, liegt mumifiziert vor einem seiner Öfen. Wie Pathologe Aurino schnell herausfindet, wurde der alte Mann ermordet. Auch privat hat Brunetti mit der Verbrechensbekämpfung alle Hände voll zu tun: Paola hat seine charmante Tante Sophia eingeladen, bei ihnen zu wohnen. Und diese blickt auf eine lange Karriere als Trickbetrügerin zurück. Doch auch de Cals Tochter Assunta, die sehr unter ihrem despotischen Vater litt, hätte ein Motiv: Kurz vor seinem Tod drohte er ihr mit Enterbung. Wie sehr Assunta an der Fabrik hängt, weiß auch der heimlich in sie verliebte Arbeiter Sergio. Hat er den streitsüchtigen alten Mann aus dem Weg geräumt, um seiner Angebeteten zu helfen? Assunta scheint sich jedoch mehr für ihren Jugendfreund Gianluca Fasano, den Besitzer der benachbarten Glasbläserei und grünen Bürgermeisterkandidaten Venedigs, zu interessieren.

Die hochschwangere Albanerin Rozafa Krasnic lebt als Illegale in Italien. Nach der schweren Geburt ihres Kindes behauptet der Krankenhausarzt, ihr Baby sei bei der Entbindung gestorben. 14 Monate später wird Rozafa erschlagen aufgefunden. Die Carabinieri unter Führung von Capitano Marvilli verhaften den Kinderarzt Gustavo Pedrolli, der Rozafas Sohn illegal adoptiert hatte. Marvilli zweifelt nicht daran, dass Pedrolli Rozafa aus dem Weg räumte, als sie ihr Kind zurückverlangte. Doch Brunetti sind die Wildwestmethoden seines sizilianischen Kollegen mit den Cowboystiefeln ein Dorn im Auge. Nach kurzem, aber heftigem Disput entschließen sich die beiden unterschiedlichen Polizisten jedoch zur Kooperation und stoßen bei ihren gemeinsamen Ermittlungen auf weitere Verdächtige: Bianca Pedrolli, Tochter des fremdenfeindlichen Politikers Giovanni Marcolini, hat offenbar etwas zu verbergen. Der religiös fanatische Apotheker Franchi spioniert in den Krankenakten seiner Kunden, darunter auch das Ehepaar Pedrolli. Und Rozafas Cousin Sorim hat plötzlich eine Menge Geld. Da die Spuren nicht zum Ziel führen, geben Brunetti und Signorina Elettra sich als kinderloses Ehepaar aus, um der illegalen Adoptionsagentur – im Volksmund „Klapperstorch“ genannt – auf den Zahn zu fühlen. Dabei kommen sie dem zwielichtigen Klinikarzt Dr. Linero auf die Schliche. Doch Brunetti glaubt nicht, dass dieser der Mörder ist.

Nach dem Tod seine Mutter bleibt dem Commissiaro nicht viel Zeit zum Trauern und über den Sinn des Lebens nachzudenken. Die Leiche eines kleinen Mädchens treibt im Canal Grande. Ariana Rocich ist höchstens zwölf Jahre alt, als sie tot aus dem Wasser geborgen wird. Zu Brunettis und Vianellos Bestürzung scheint niemand das Kind zu vermissen. So muss Commissario Brunetti all seine ermittlerischen Fähigkeiten ausspielen, um dem Rätsel ihres Todes auf die Spur zu kommen. Es stellt sich heraus, dass ihre Herkunft nicht der venezianische Palazzo ist, sie wohl aber aus einer Roma-Wagenburg stammt...

Gesellschaftliche Abendessen bei seinem adligen Schwiegervater sind für den bodenständigen Brunetti normalerweise ein Graus. Doch diesmal lernt er Franca Cataldo kennen, eine faszinierende junge Frau, deren Gesicht, nach offenbar einer Schönheits-OP zu viel, maskenhaft starr erscheint. Sie beeindruckt Brunetti jedoch mit ihrer außerordentlichen Belesenheit und möchte, zum Leidwesen seiner Frau Paola, gerne weiter über Dante und Ovid diskutieren. Leider muss der Commissario diese verlockende Einladung aus dienstlichen Gründen ausschlagen, denn er ermittelt in dem Mord an dem Spediteur Ranzato, der in dubiose Geschäfte mit Francas Ehemann Maurizio verstrickt war. Es geht um die illegale – und äußerst lukrative – Entsorgung von Müll. Schockiert stellt Brunetti fest, dass auch sein Schwiegervater, der Conte Falier, in Geschäftsbeziehungen zu Cataldo steht und alle Spuren zur Mafia führen, genauer gesagt zu dem angeblichen Obsthändler Antonio Barbaro. Dessen Geliebte wiederum ist Franca Cataldo!

Um der brütenden Hitze in Venedig zu entfliehen, fährt Commissario Brunetti mit seiner Familie zum Sommerurlaub in die Berge. Kaum dort angekommen, wird er wegen eines Falles jedoch wieder zurückbeordert. Araldo Fontana, Gerichtsdiener am Tribunale, wurde vor seiner Wohnung in einem Palazzo erschlagen. Laut Obduktion hatte er kurz zuvor Geschlechtsverkehr mit einem Mann, weshalb der Commissario einen ersten Verdächtigen im Homosexuellen-Milieu aufspürt: Rechtsanwalt Renato Penzo war unglücklich in das Opfer verliebt und kann kein Alibi vorweisen. Zu seiner Entlastung spielt er Brunetti brisante Dokumente zu, die Fontana versteckt hatte. Aus ihnen geht hervor, dass die ehrenwerte Richterin Coltellini sich von dem zwielichtigen Geschäftsmann Marco Puntera schmieren ließ. Damit schließt sich ein Kreis: Der Ermordete wohnte mit seiner Mutter in einem von Punteras Luxusappartements – für das er eine auffällig niedrige Miete zahlte. Starb Fontana, weil er zu viel über die Verstrickung von Geld und Gerichtsbarkeit wusste? Und welches Geheimnis verbirgt der aufstrebende Bankier Maurizio Fulgoni, der mit seiner schönen Frau Sofia und den beiden Kindern ebenfalls in dem Palazzo wohnt und offenbar von Puntera erpresst wird? Ein Fall so verwinkelt wie Venedig, doch Brunetti verlässt sich auf seinen Spürsinn und macht eine überraschende Entdeckung

Offiziell starb Signora Altavilla an Herzversagen. Ein Bestatter des Leichenschauhauses bemerkt jedoch an ihrem Hals Würgemale, die der Arzt bei der Ausstellung des Totenscheins glatt übersah. Der erste Hinweis führt in ein Seniorenheim, für das die 66-Jährige sich unentgeltlich engagierte. Wurde sie von einem inzwischen entlassenen Altenpfleger ermordet, den die alte Dame wegen betrügerischer Machenschaften angeschwärzt hatte? Nicht nur diese Frage bereitet Brunetti Kopfzerbrechen. Er muss mit Vice-Questore Pattas Sohn Salvatore kooperieren – für den Commissario eine Strafe Gottes. Der frischgebackene Staatsanwalt wittert eine Mordserie im Pflegeheim und will aufgrund hanebüchener Verdachtsmomente fünf Leichen exhumieren lassen. Der damit verbundene Skandal würde für das Heim jedoch die Schließung bedeuten. Während Brunetti das Schlimmste zu verhindern versucht, führen ihn seine Ermittlungen in eine ganz andere Richtung: Wie sich herausstellt, gewährte Signora Altavilla in ihrer Wohnung misshandelten Frauen Zuflucht, darunter auch Gabriela Pavon, die von ihrem gewalttätigen Mann Nico grün und blau geschlagen wurde. Hat der unbeherrschte Handwerker die couragierte Helferin umgebracht, weil sie seine Frau bei sich aufnahm? Als im Bankschließfach der Ermordeten der Hauptgewinn einer Lotterie auftaucht, erscheint der Fall in einem ganz anderen Licht.

Der Tote im Kanal starb durch drei Messerstiche in den Rücken. Seine Identität ist rasch geklärt. Andrea Nava hielt Vorlesungen an der tierärztlichen Fakultät von Verona. Warum aber arbeitete der renommierte Professor für Veterinärmedizin ausgerechnet in einem der größten Fleischfabriken Italiens? Nino Papetti, der Geschäftsführer des Schlachthofs, hatte offenbar keine Ahnung vom akademischen Grad seines Mitarbeiters. In seinem Betrieb war Nava für die Fleischbeschauung zuständig, er sortierte kranke Tiere aus und schickte sie an die Mastbetriebe zurück. Eine unerwartete Wendung nimmt der Fall, als Brunetti herausfindet, dass seine Tochter Chiara das Mordopfer kannte. Ihr Freund, der Tierschutzaktivist Francesco Botta, ist mit Navas Unterstützung in den Schlachthof eingebrochen. Das Handy, auf dem er die Misshandlung von Tieren dokumentierte, wird gestohlen und Botta krankenhausreif geprügelt. Der Commissario will den Betrieb genauer unter die Lupe nehmen, doch sein Vorgesetzter Patta pfeift ihn zurück. Der Schlachthof gehört seinem alten Freund, dem zwielichtigen Industriellen Maurizio De Rivera. Brunetti kocht vor Wut.

1x22 Das goldene Ei

31 March 2016

„Zwischen Opfer und Täter gibt es immer eine Verbindung“, behauptet Giuseppe Patta nach der Lektüre eines amerikanischen Handbuchs für Profiler, für das er die Ehre hat, ein Vorwort zu schreiben. „Auch wenn Täter und Opfer sich gar nicht kennen!“, räsoniert der Vice-Questore eitel weiter. Doch der aktuelle Fall von Commissario Brunetti scheint schon zu Beginn der Ermittlungen gelöst: Ana Cavanello gesteht, dass sie ihrem geistig zurückgebliebenen Sohn Davide geholfen hat, sich das Leben zu nehmen. Damit soll der Fall zu den Akten gelegt werden. Paola Brunetti jedoch kannte Davide flüchtig aus der Reinigung, in der er für seine Tante Maria Pia arbeitete und glaubt, dass der junge Mann gar nicht so behindert war, wie er nach außen hin wirkte. Auch Brunetti wird misstrauisch, denn je mehr Fragen er stellt, desto mehr verwickeln sich Davides Tante, seine Mutter und auch deren Arzt in Widersprüche. Als der Staatsanwalt die schon anberaumte Einäscherung des jungen Selbstmörders untersagt, entschließt sich Paola zu einer Falschaussage, um ihrem Mann die weitere Ermittlung zu ermöglichen. Brunetti stößt dabei auf die mächtige und reiche Familie von Ludovico Lembo, die in ihrem Palazzo hinter dicken Mauern residiert. Ist das die gesuchte Verbindung zwischen dem Opfer und dem wahrem Täter? Und dann geschieht ein zweiter, vorgeblicher Selbstmord.

Mit dem Fund einer Leiche beginnt für Commissario Brunetti ein rätselhafter Fall: Enrico Franchini, ein ehemaliger Priester, der sein Leben dem Sammeln von kostbaren Schriften widmete, wurde in seiner Wohnung brutal ermordet. Kopien aus alten Büchern, die sich auf seinem Computer finden, führen zu rätselhaften Vorgängen in der Biblioteca Merula, die für ihre uralten Bestände berühmt ist. Von der Leiterin Dottoressa Fabbiani erfahren die Ermittler, dass seit einiger Zeit einzelne Seiten aus kostbaren Folianten herausgetrennt und gestohlen wurden. Für Diebe können diese Raritäten durchaus ein gutes Geschäft sein, auch der Ermordete hatte Kontakte zum Schwarzmarkt. Verdächtig verhält sich Piero Sartor, ein Mitarbeiter der Merula, ebenso wie der amerikanische Historiker Joseph Nickerson. Brunetti gerät bald an die traditionsreiche Familie Morosini-Albini, die einst sogar Dogen stellte und immer noch Einfluss hat. Deren Sprössling Gianni kandidiert derzeit für das Amt des Bürgermeisters von Venedig. Das macht die Ermittlungen in den besseren Kreisen der Lagunenstadt besonders heikel. Zudem wird die Beharrlichkeit des Commissario erschüttet, als sein Sohn Raffi, der insgeheim in den Fall involviert ist, in Gefahr gerät.

1x24 Endlich mein

29 March 2018

Commissario Brunetti erwartet mit Spannung das langersehnte Comeback der Operndiva Flavia Petrelli. Nach einer mysteriösen Pause kehrt die berühmte Sopranistin mit Puccinis „Tosca“ auf die Bühne zurück. Wenige Tage vor der Premiere nutzen Gewerkschaftler die Aufmerksamkeit, um gegen die Kommerzialisierung des Kulturbetriebs zu protestieren: Mit einem Streik wollen sie das Opernhaus lahmlegen. Als ein Boot für Fahrdienste in Flammen aufgeht und kurz darauf Petrellis Kostümassistentin Francesca ums Leben kommt, gerät der Wortführer des Aufstandes, Andrea Santello, unter Verdacht. Die Tote ist seine Schwester, die als Streikbrecherin weiter für die Petrelli gearbeitet hat. Dass Andrea untertaucht, sieht Vice-Questore Patta als willkommenes Eingeständnis seiner Schuld an. Während Brunettis Chef hofft, dass nun die Premiere ungestört über die Bühne gehen kann, folgt der Commissario einer weiteren Spur: Jemand beobachtet heimlich Flavia Petrelli und versucht, ihr Comeback für eine große, selbstverliebte Inszenierung zu nutzen. Brunetti und Sergente Vianello müssen dieser Person zuvorkommen, die schon einmal aus falsch verstandener Leidenschaft eine Bluttat zu verantworten hatte. Die Operndiva ist in höchster Gefahr.

1x25 Ewige Jugend

18 April 2019

Brunetti ist ein Könner darin, Wünsche von Venedigs Granden aus seiner Arbeit rauszuhalten. Der ehrwürdigen Contessa Lando-Continui kann sich jedoch selbst der Commissario nicht entziehen. Die 80-Jährige bittet ihn, eine lange zurückliegende Familientragödie aufzuklären: Sie möchte wissen, wie es zum Sturz ihrer Nichte von einer Brücke kam, bei dem die damals 15-Jährige fast ertrunken wäre. Durch die irreversible Hirnschädigung verharrt Manuela, heute 30 Jahre alt, auf dem geistigen Stand eines 6-jährigen (Klein-) Kindes – und so wird es für immer bleiben! Als zeitgleich der damalige Lebensretter ermordet wird, bekommt der abgeschlossene Fall eine ungeahnte Aktualität. Nun möchte der Commissario herausfinden, was die ehrenwerte Familie vertuscht hat und warum Manuelas Vater in Fernost ein neues Leben anfangen musste. Ihn hat die mächtige Contessa nach all den Jahren des Schweigens ebenfalls einbestellt – ohne allerdings zu entblättern, um was es eigentlich geht. Auch der Commissario stößt bei der strengen Patriarchin auf Granit. Eine undurchsichtige Rolle spielt ihr enger Vertrauter Sandro Vittori-Ricciardi ebenso wie Stefano Dalla Lana, der beste Freund des Ermordeten. Brunetti setzt sein Team auf die auf die beiden Fälle an, bei denen er eine direkte Verbindung vermutet. In einem gewagten Szenario will er dem Filz aus Interessen und Intrigen die Wahrheit entwirren.

1x26 Stille Wasser

25 December 2019

Nach einem „Warnschuss“ seines Körpers muss Brunetti kürzertreten. Im Krankenurlaub auf der Laguneninsel San Erasmo lernt er den Bienenzüchter Davide Casati kennen, mit dem er beim Rudern schnell eine ungewöhnliche Vertrautheit aufbaut. Erstaunt stellt der Commissario fest, dass sein neuer Bekannter schon früher mit seinem Vater in einem Boot saß. Als Brunetti nach einem Sturm die Leiche von Casati findet, fühlt er sich dem Toten und dessen Tochter Federica verpflichtet, der Sache auf den Grund zu gehen. Der Commissario will ein Verbrechen nicht ausschließen, denn Casati hatte einen erbitterten Streit mit dem benachbarten Gemüsebauern Zanirato, dessen Pestizide angeblich seine Bienen vergifteten. Bei Zaniratos Sohn, der bei der Küstenwache arbeitet, und seinem Vorgesetzten Capitano Dantone stoßen die Ermittlungen des krankgeschriebenen Dogenstadt-Commissarios auf wenig Gegenliebe. Auch die Umweltschützerin Patrizia Minati, die Bodenproben von Casati untersuchen ließ, hält Informationen zurück. Eine andere Spur führt in die Vergangenheit und zu dem vertuschten Umweltskandal eines Großunternehmens und dessen Anwalt. Als die Ermittlungen ins Stocken geraten, nimmt der Commissario keine Rücksicht mehr auf seine Gesundheit: Er lässt sich diensttauglich schreiben, um den rätselhaften Fall endlich wie gewohnt mit vollem Einsatz lösen zu können.