Die einstige Hamburger Staranwältin Anna Conti hat eine Zeit persönlicher Krisen und schmerzvoller Selbstreflexion hinter sich. Nachdem das Video einer Drogenparty veröffentlicht und Contis Liebesaffäre bekannt wurde, ist sie vor der Schmutzkampagne der Medien bei ihrer italienischen Mutter untergetaucht; ihr Mann möchte die Scheidung. Als Conti von dem Wirbel um die bekannte Musikerin Elisabeth „Liz“ Jordan Wind bekommt, erwachen jedoch ihr schlummernder Kampfgeist und ihr Sinn für Gerechtigkeit wieder. Liz wird vorgeworfen, ihr Baby Zara in der Badewanne ertränkt zu haben, da es ihrer künstlerischen Entfaltung im Weg gestanden habe. Conti entschließt sich, die junge Mutter zu verteidigen, und sieht sich dabei ihrer einstigen Referendarin Henry Mahn gegenüberstehen. Für Mahn ist es der erste eigene Fall, sie will und wird als Staatsanwältin keine Fehler machen. Für Conti steht jedoch Mahns erster Fehler bereits fest: Zu Unrecht wurde Liz Jordan vorschnell in Handschellen abgeführt und in U-Haft gesteckt. Als Folge wird der Fall von der Presse und auf Social Media ausgeschlachtet und die Beschuldigte schonungslos vorverurteilt – eine Erfahrung, die Conti unfreiwillig mit der jungen Frau teilt. Kurz bevor der Haftrichter Liz’ Freilassung gewährt, gibt diese plötzlich ein Geständnis ab und lässt Conti in einer vorerst aussichtslosen Position zurück. Doch die erfahrene Anwältin vermutet ein Geheimnis hinter Liz’ Aussage. Können Mahn und Conti ihren jeweils verschiedenen Gerechtigkeitssinn zugunsten der Wahrheit überwinden?
Frank Stolpe, der seit Jahren ein Doppelleben als Vater zweier Familien geführt hat, wird nach einem missglückten Banküberfall des versuchten schweren Raubes angeklagt. Er beteuert, nur aus Not und Verwirrung gehandelt zu haben, und gelobt vor Gericht Besserung. Als er mit Contis Hilfe tatsächlich auf Bewährung freikommt, kann die ehrgeizige Staatsanwältin Henry Mahn das Urteil kaum fassen. Sie beginnt zu recherchieren und stößt auf einen ungelösten Fall – einen bewaffneten Raubüberfall auf ein Wettbüro -, der Parallelen zu Stolpes Vorgehen beim Banküberfall aufweist. Und als die Tatwaffe in Stolpes Wohnung gefunden wird, fragt sich auch Conti, ob sie ihrem Mandanten noch trauen kann, und stellt ihn zur Rede. Doch Frank Stolpe behauptet steif und fest, nichts mit dem Überfall zu tun zu haben, und gibt Conti einen Hinweis, der sie zu seinem Bruder führt, einem drogenabhängigen Künstler. Stimmt Stolpes Behauptung? Welchem der beiden Brüder kann Conti glauben? Conti muss Stolpes Leben entwirren, doch statt auf Lösungen stößt sie auf weitere Rätsel. Wer ist Stolpe wirklich? Und welche Rolle spielt seine Frau in dem Ganzen? Conti will nicht moralisieren, sondern verstehen. Und Henry Mahn sinnt auf Gerechtigkeit …