Schnappschüsse aus dem Kaiserhaus: Die angeheiratete Habsburgerin Isabella von Croÿ-Dülmen hatte Zutritt und Fotoerlaubnis bei allen Anlässen. Die Fotografien Isabella von Croÿs ermöglichen einen unverstellten Blick in das Innenleben des Adels abseits gestellter Bilder: auf dem Tennisplatz, beim Skifahren, beim Jagen, beim Weihnachtsfest und bei Faschingsfesten. Auch die "einfachen Leute" lichtete sie ab und gibt so einen Einblick in den Alltag dieser Zeit. Als Ehefrau von Erzherzog Friedrich von Österreich, dem damals vermögendsten Habsburger, verfügte sie über genügend Geld und Zeit, um diesem damals außergewöhnlichen Hobby nachzugehen. Ihr Fotoschatz bietet einen einzigartigen Einblick in den nicht offiziellen Teil des Adels- und Gesellschaftslebens der ausgehenden Monarchie. Eine Auswahl der besten Bilder ist in diesem Film zu sehen. Unter anderem war sie die erste, die Fotos vom künftigen Thronfolgerpaar Franz-Ferdinand und Sophie Gräfin Chotek von Chotkowa machte, als diese Liais
Wenn die Speise Leib und Seele zusammenhält, wie man sagt, kommt den Köchen und Köchinnen der Kaiser eine besondere Stellung zu. Wer weiß, ob ohne eine wohlschmeckende Hofküche die Monarchie überhaupt so lange überlebt hätte? Franz Joseph liebte vor allem Spargel und natürlich seinen Tafelspitz, der mit einer Gabel zerteilbar sein musste. Dazu Kaiserschmarrn und Zwetschgenknödel, und wenn er alleine war, aß er am liebsten am Abend nur eine Saure Milch mit einem Stück Brot. Der Kaiser kam über die viele Arbeit untertags kaum zum Essen, ging daher abends oft hungrig ins Bett. Extra etwas zu bestellen, traute er sich nicht, um die Abläufe nicht durcheinander zu bringen. Katharina Schratt kam auf die Idee, ihm abends eine Dose Zwieback und einen Champagner auf das Zimmer bringen zu lassen.
Juwele der Stadt Wien wie das Palais Metternich sind auf absehbare Zeit nicht öffentlich zugänglich. Karl Hohenlohe öffnet die Pforten dieser Häuser, die untrennbar mit der österreichischen Geschichte verbunden sind. Das Metternich-Haus ist heute die italienische Botschaft. Kanzler Fürst Metternich lebte in seiner Dienstwohnung am Ballhausplatz, ließ sich aber in der Vorstadt das Palais Kaunitz als Villa herrichten. Nach Metternichs Tod verloren seine Söhne das Areal wegen Verlusten beim Börsencrash. Das Palais Trautson wiederum ist seit 1961 Sitz des Justizministeriums, sowie im Palais Hoyos im dritten Bezirk die kroatische Botschaft residiert. Folge zwei der neuen Staffel von Wiens verborgene Palais erzählt die bewegte Geschichte dieser Häuser und lässt die heutigen Nutzerinnen und Nutzer zum Leben in diesen prachtvollen Räumlichkeiten zu Wort kommen.
Karl Hohenlohe setzt in dieser Erbe Österreich Neuproduktion seine Erkundungstour durch die Wiener Palais fort, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Diesmal öffnen sich exklusiv für ihn die Tore des Palais Erdödy-Fürstenberg in der Himmelpfortgasse, das heute im Privatbesitz ist. Außerdem besucht er zwei Palais in der Singerstraße – nämlich das Palais Neubauer-Breuner, das im Besitz der Familie Metternich-Sandor ist und das Palais Rottal das die Volksanwaltschaft und die Finanzprokuratur beheimatet.
Karl Hohenlohe setzt in dieser Erbe Österreich Neuproduktion seine Erkundungstour durch die Wiener Palais fort, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Diesmal öffnen sich exklusiv für ihn die Tore des Palais Erdödy-Fürstenberg in der Himmelpfortgasse, das heute im Privatbesitz ist. Außerdem besucht er zwei Palais in der Singerstraße – nämlich das Palais Neubauer-Breuner, das im Besitz der Familie Metternich-Sandor ist und das Palais Rottal das die Volksanwaltschaft und die Finanzprokuratur beheimatet.
Zwischen sagenumwobenen Burgruinen, üppigen Klöstern und renovierten Höhenburgen – von der Wachau ins Mostviertel wurde alten Gemäuern immer wieder neues Leben eingehaucht. * Hier treffen dunkle Sagen von Raubrittern auf tausendjährige Frömmigkeit und besinnliche Renaissancemusik auf rauschhafte Mittelalterfeste – die Burgen und Schlösser im westlichen Niederösterreich bezeugen die Vielfalt unserer heutigen Faszination für das Mittelalter. * Stift Göttweig in Furth bei Krems blickt auf eine fast tausendjährige Geschichte zurück und ist bis heute ein wichtiges geistliches Zentrum. Als Teil der „Kulturlandschaft Wachau“ ist das Stift am Rand des Dunkelsteinerwaldes UNESCO-Weltkulturerbe. Der Film bietet Einblicke in die historischen Prunkräume und das Leben in der Klostergemeinschaft der Benediktinermönche. Danach taucht der Film in die Wachau ein, wo unweit von Krems die Burgruine Dürnstein über der Donau thront. Erbaut wurde sie von den Kuenringern im 12. Jahrhundert.
Urlaub in Österreichs Bergen – ein Erlebnis, das erst mit dem Ausbau der Nebenbahnen in die entlegeneren Teile der Alpen möglich wurde. Während die großen Eisenbahnlinien der k.u.k. Zeit, die Südbahn und die Westbahn, anfangs primär logistischen und militärischen Erfordernissen dienten, öffnete der Ausbau der Nebenbahnen die Tür zum Tourismus. Gestalter und Produzent Wolfgang Scherz sowie die Autoren Andreas und Carola Augustin haben für diesen neuen Erbe Österreich Zweiteiler zahlreiche historische Personen wie du und ich recherchiert, die vom Wandel der Alpen von der entrückten Bergregion hin zum Tourismusziel auf die eine oder andere Weise betroffen gewesen sind. Mit aufwendigen Spielszenen und Originaldokumenten der Menschen von damals erzählen sie die Geschichte der Erschließung der heimischen Täler und Alpen im 19. und 20. Jahrhundert.
Die Erfindung des heimischen Fremdenverkehrs – auch im zweiten Teil dieser Neuproduktion begibt sich Erbe Österreich auf die Spuren der Erschließung des heimischen Alpenraums. Der Film beleuchtet das Reisen in Österreich Ende des 19. Jahrhunderts, und zwar auf den damals wachsenden kleinen Eisenbahnrouten, den Nebenbahnen. Wer baut diese Bahnen, stampft sie teilweise in Jahresfrist aus dem Boden? Originelle Anekdoten, erzählt von Nachfahren von Lokführern, Hoteliers, Schienenputzerinnen und der ersten Stationsvorsteherin der Monarchie geben einen Einblick in die Entwicklung des Tourismus, der an die entlegensten Stellen der schönsten Täler und Höhen Österreichs führt. Zwischen Salzburg und Bad Ischl sind die Entrepreneurs Josef Stern und Franz Hafferl zu finden, die sich als Eisenbahnbauer in der Monarchie durchsetzen. Es geht auf den Schafberg, nach Bad Gastein, Zell am See in den Pinzgau, ins Zillertal, an den Achensee, ins Karwendel und zur Murtal- und Gleichenbergerbahn der Steierm
Kein Palais und keine Kirche sind so typisch für das Wiener Stadtbild wie das Zinshaus. Es war die Antwort auf die Wohnungsnot einer Zwei-Millionen-Metropole, die nicht nur proletarische Schichten aus dem Wiener Umland, sondern auch eine Vielzahl von Arbeitskräften aus den Kronländern anzog. So entstand das Zinshaus, oder in seiner radikaleren Ausformung, die Zinskaserne. Seit einer Reform von 1892 konzentrierte sich die Bautätigkeit auf Klein- und Kleinstwohnungen, sodass nach der Jahrhundertwende vier Fünftel aller Wiener Wohnungen aus einem Kabinett oder höchstens aus Zimmer, Küche, Kabinett bestanden. Das Mietrechtsgesetz von 1922, eine Adaption der Vorlage von 1917, die den Kündigungsschutz aufrechterhielt und die Mietobergrenze mit der Friedenskrone begrenzte, verbesserte zwar die Rechte der Mieter, machte jedoch den Bau weiterer Zinshäuser für die Investoren uninteressant und führte erst recht wieder zu einem Unterangebot und damit zu großer Wohnungsnot.
Wenige Orte sind wienerischer als der Prater. Eine Freizone, die dem Naturgenuss ebenso dient wie der gestandenen Unterhaltung, gibt es in Europas Metropolen in dieser Form nur einmal. Seit jeher querten hier die unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten ihre Wege, der Prater war immer schon ein Panoptikum der Wiener Gesellschaft. In dieser ORFIII Erbe Österreich Neuproduktion arbeitet Gestalter Gebhard Hölzl die alten Aufnahmen des Wiener Praters auf – Bilder von Menschen mit Melonen, Sonnenschirmen und Krinolinen, Kutschenfahrten bei Korso-Veranstaltungen, Faktoten aus dem Wurstelprater. Die Magie dieses Ortes, der jedes Jahr um diese Zeit zu neuem Leben erwacht, zieht sich quer durch die Jahrhunderte.
Achthundert Jahre ist sie alt, eine der ältesten Kirchen Wiens, und schon wegen der räumlichen Nähe zur Hofburg eng mit der Habsburgerdynastie verbunden. Lange Zeit war die Michaelerkirche eine Art zweite Hofkirche, später bevorzugte die Kaiserfamilie die Burgkapelle. In einer Mauernische der Michaelerkirche befindet sich bis heute ein Relief des austrofaschistischen Bundeskanzlers Engelbert Dollfuß. Die Krypta mit ihren mumifizierten Toten, die dank des besonderen Raumklimas nicht verwesen, ist ein beeindruckendes Mahnmal der menschlichen Vergänglichkeit. Moderator Karl Hohenlohe begibt sich in dieser Erbe Österreich Neuproduktion zur heurigen Karwoche auf die Spuren der Geschichte dieses einzigartigen Wiener Gotteshauses.
Der Wiener Salon ist untrennbar mit der österreichischen Geschichte verbunden. Dort vernetzte sich das liberale Bürgertum und mehrte so seinen Einfluss auf die politische Großwetterlage. Dort fanden auch die gebildeten Damen jener Zeit eine Spielwiese für ihren Esprit. Der politische und kulturelle Austausch befeuerte die Bedeutung des aufstrebenden Bürgertums, das zur treibenden Kraft der demokratischen Veränderung in Österreich wurde. Charlotte und Hofrat Franz Sales von Greiner - sie Maria Theresias Privatsekretärin, er ein hoher Beamter der mariatheresianisch-josephinisch-leopoldinischen Epoche - hatten einst den ersten Wiener Salon gegründet. Freifrau Franziska "Fanny" von Arnstein stand später als gebürtige Berlinerin im Austausch mit den Berliner Salons, von wo sie die Ideen der Berliner Aufklärung nach Wien brachte. Viele spätere Salons des 19. Jahrhunderts sahen sich in dieser Tradition.
Teppichklopfer, Stopfholz, Löschwiege, Faxgerät - all diese Gebrauchsgegenstände haben eines gemeinsam: ihre Zeit ist abgelaufen. Die Erbe Österreich Neuproduktion von Werner Jambor geht diesen verlorenen Dingen des Alltags auf die Spur. Manche führen in Regalen von Sammlern ein Nachleben, manche werden von Nostalgikern noch gehortet, manche wie die Teppichklopfstange dienen längst anderen Zwecken wie als Turngerät für Kinder in den Höfen der Gemeindebauten. Vieles ist längst ersetzt worden, bei einigem versteht ein junger Mensch heute gar nicht mehr, wozu es einst gedient haben mag. In diesem bunten Kaleidoskop sprechen Experten wie der Soziologe Roland Girtler über den Charme der Dinge, die vom Strom der Modernität ans Ufer gespült worden sind.
1723 öffnete eines der beeindruckendsten Barockpalais Europas seine Pforten. Nach einer Rekordbauzeit von zweimal drei Jahren für das Untere und das Obere Belvedere bildete das Prachtgebäude die ganze Glorie seines Bauherrn Prinz Eugen ab. Der Feldherr, der die Osmanengefahr für immer von Wien abgewendet hatte, baute sich genau dorthin, wo drei Jahrzehnte zuvor die osmanischen Belagerungskanonen in die Innenstadt geschossen hatten. Ein so teures Schloss völlig ungeschützt vor die Stadtmauern zu bauen, war ein Statement des Siegers. Die Dokumentation von Udo Maurer erzählt anhand des Belvedere die späten Lebensjahre des Prinzen Eugen, der jetzt in Wien residierte und, als seine Schlachtenerfolge langsam in der Erinnerung verblassten, am Wiener Hof so manche Intrige abwehren musste.
1723 öffnete eines der beeindruckendsten Barockpalais Europas seine Pforten. Nach einer Rekordbauzeit von zweimal drei Jahren für das Untere und das Obere Belvedere bildete das Prachtgebäude die ganze Glorie seines Bauherrn Prinz Eugen ab. Der Feldherr, der die Osmanengefahr für immer von Wien abgewendet hatte, baute sich genau dorthin, wo drei Jahrzehnte zuvor die osmanischen Belagerungskanonen in die Innenstadt geschossen hatten. Ein so teures Schloss völlig ungeschützt vor die Stadtmauern zu bauen, war ein Statement des Siegers. Die Dokumentation von Udo Maurer erzählt anhand des Belvedere die späten Lebensjahre des Prinzen Eugen, der jetzt in Wien residierte und, als seine Schlachtenerfolge langsam in der Erinnerung verblassten, am Wiener Hof so manche Intrige abwehren musste.
InfoStreams28im TV85Forum5ShopEpisoden385Links2 Platz 617 260 Fans Serienwertung noch keine Wertungeigene: – 348Rebell gegen die Krone - Hans Kudlich 347349 Folgeninhalt Die Revolution von 1848 gilt als "bürgerliche Revolution" - doch nicht nur die urbane Bevölkerung, auch die Bauern auf dem Land sollten zu den Begünstigten dieser Umwälzung zählen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lebten vor allem in Ostösterreich viele Bauern noch als Untertanen, die fremde Felder bestellten und dafür Robot und Zehent zu entrichten hatten. Gegen diese Verhältnisse, die noch aus dem Mittelalter stammten, stellte sich ein mutiger Mann, der letztlich zum Ende der Leibeigenschaft in Österreich maßgeblich beitrug: Hans Kudlich, 1848 jüngstes Mitglied des österreichischen Reichstags, stellte er den Antrag über die "Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses", der dann mit leichten Änderungen so Gesetz wurde. Als Teilnehmer an der Wiener Oktoberrevolution 1848 und am pfälzischen Aufstand 1851 w
Die Reise führt von den Schlössern Mageregg und Eberstein in Kärnten zu so prachtvollen Anwesen im Friaul wie der Villa Manin, der Villa Pace, der Villa Di Tissano oder der Burg von Villalta und weiter zum Schloss Miramare auf einem Felsvorsprung bei Triest. Viele der Schlösser, Burgen und Villen sind heute noch im Besitz jener Familien, die sie einst errichten ließen, andere herrschaftliche Anwesen haben im Lauf der Zeit ihre Besitzer gewechselt.
Das Jahr 1873 war für Wien in mehrfacher Hinsicht ein markantes. Die Weltausstellung holte die weite Welt in die Kaiserstadt, endete aber durch den Ausbruch der Cholera-Epidemie in einem Desaster. Die erste Wiener Hochquellleitung, die im selben Jahr eröffnet wurde, hätte genau solche Massenerkrankungen verhindern sollen – frisches Wasser aus den Alpen statt verseuchter Hausbrunnen. Doch so schnell konnte die neue Errungenschaft ihre Wirkung nicht entfalten. Auch das Imperial, ein Kind der Weltausstellung, begeht heuer sein 150-jähriges Bestehen als Hotel. Die Dokumentation taucht ein in dieses bewegende Jahr, das alle Höhen und Tiefen einer Großstadt enthält
Das Jahr 1873 war für Wien in mehrfacher Hinsicht ein markantes. Die Weltausstellung holte die weite Welt in die Kaiserstadt, endete aber durch den Ausbruch der Cholera-Epidemie in einem Desaster. Die erste Wiener Hochquellleitung, die im selben Jahr eröffnet wurde, hätte genau solche Massenerkrankungen verhindern sollen – frisches Wasser aus den Alpen statt verseuchter Hausbrunnen. Doch so schnell konnte die neue Errungenschaft ihre Wirkung nicht entfalten. Auch das Imperial, ein Kind der Weltausstellung, begeht heuer sein 150-jähriges Bestehen als Hotel. Die Dokumentation taucht ein in dieses bewegende Jahr, das alle Höhen und Tiefen einer Großstadt enthält
Die Geschichte hinter bekannten Wiener Plätzen erzählt ORFIII Moderator Karl Hohenlohe bei seinen neuen Spaziergängen durch die Stadt. Gemeinsam mit Wiener City Guides begibt er sich auf einen Streifzug durch die Altstadt, aber auch in die Vorstädte, und erfährt dort alles über lokale historische Ereignisse, die Gebäude, ihre Bewohner und das frühere Stadtleben. In Folge eins am Schwedenplatz, am Nestroyplatz und am Schmerlingplatz. An allen diesen drei Örtlichkeiten kann man das alte Wien gut spüren, vom römischen Wien, das sich entlang des heutigen Donaukanals entwickelt hat, zum mittelalterlichen Wien und dem Wibmer Tor bis zum Vorstadtflair nahe dem Prater, das sich ab dem Barock herausbildete.
In der zweiten Ausgabe dieser Reihe führen Moderator Karl Hohenlohe seine Spaziergänge wieder in das historische Wien, an Orte, wo sich die Vergangenheit dieser Stadt besonders gut erschließt. Gemeinsam mit Wiener Stadtführerinnen und -führern geht es diesmal zum Petersplatz, der im mittelalterlichen Wien eine wichtige Rolle gespielt hat, ans Lugeck und zum Bauernfeldplatz, wo sich an den Gestaden der Rossau im Barock prächtige Palais entwickelt haben, etwa das Gartenpalais Liechtenstein.
Fast keiner der namhaften Wiener Plätze ist als solcher geplant worden. Meistens waren es alte Friedhöfe, die aufgelassen wurden, oder Gebäude, die dort standen, wurden zerstört oder geschleift. Entsprechend bewegt und verschlungen ist oft die Geschichte dieser Orte, die ORF III Erbe Österreich Moderator Karl Hohenlohe gemeinsam mit Wiener City Guides erzählt. In Folge drei geht es zum Platz am Hof, zum Türkenschanzpark und zum Franziskanerplatz, letzteres ein Kleinod der Stadtszene, das aus gutem Grund in jedem Reiseführer steht.
Fast keiner der namhaften Wiener Plätze ist als solcher geplant worden. Meistens waren es alte Friedhöfe, die aufgelassen wurden, oder Gebäude, die dort standen, wurden zerstört oder geschleift. Entsprechend bewegt und verschlungen ist oft die Geschichte dieser Orte, die ORF III Erbe Österreich Moderator Karl Hohenlohe gemeinsam mit Wiener City Guides erzählt. In Folge drei geht es zum Platz am Hof, zum Türkenschanzpark und zum Franziskanerplatz, letzteres ein Kleinod der Stadtszene, das aus gutem Grund in jedem Reiseführer steht.
Wien war in der Ringstraßenzeit das vielleicht heißeste Pflaster Europas. Die Metropole wuchs in wenigen Jahrzehnten auf zwei Millionen Einwohner, allen war klar, dass sich die Stadt entsprechend rasch modernisieren musste. Umso gewagter waren die Pläne, die damals entstanden. Kaum jemand hätte Wien mehr verändert als Otto Wagner. Seine Visionen ähneln mehr Chicago als dem, was wir heute als Wien kennen. Großflächig und rasterartig bahnen sich seine Ideen ihren Weg, um, wie er damals meinte, bis zu drei Millionen Menschen unterzubringen. Im zweiten und letzten Teil zeigen Judith Doppler und Kurt Mayer, wie Wien heute aussehen könnte, wenn sich diese Ideen damals durchgesetzt hätten. Beeindruckende Computeranimationen visualisieren Otto Wagners Wien, als wäre es tatsächlich gebaut worden.
Wien war in der Ringstraßenzeit das vielleicht heißeste Pflaster Europas. Die Metropole wuchs in wenigen Jahrzehnten auf zwei Millionen Einwohner, allen war klar, dass sich die Stadt entsprechend rasch modernisieren musste. Umso gewagter waren die Pläne, die damals entstanden. Kaum jemand hätte Wien mehr verändert als Otto Wagner. Seine Visionen ähneln mehr Chicago als dem, was wir heute als Wien kennen. Großflächig und rasterartig bahnen sich seine Ideen ihren Weg, um, wie er damals meinte, bis zu drei Millionen Menschen unterzubringen. Im zweiten und letzten Teil zeigen Judith Doppler und Kurt Mayer, wie Wien heute aussehen könnte, wenn sich diese Ideen damals durchgesetzt hätten. Beeindruckende Computeranimationen visualisieren Otto Wagners Wien, als wäre es tatsächlich gebaut worden.
Österreich war im 17. Jahrhundert näher dran, ein protestantisches Land zu werden, als den meisten heute bewusst ist. Schon Kaiser Maximilian II. war nahe daran, zu konvertieren, und drei Viertel der Bevölkerung hatten der katholischen Kirche bereits den Rücken zugekehrt. Doch die Gegenreformation wollte das Land mit aller Kraft in den Schoß des katholischen Glaubens zurückholen. Die Brutalität, mit der dieser Glaubenskampf geführt wurde, zeigt sich beispielhaft am sogenannten Frankenburger Würfelspiel, wo der aus Bayern kommende oberösterreichische Landesherr Adam Graf Herberstorff aufständische Bauern jeweils zu zweit gegeneinander um ihr Leben würfeln ließ. Der Verlierer wurde hingerichtet. Harald Staudach erzählt in dieser Erbe Österreich Neuproduktion diese dramatische Lokalgeschichte und wirft damit ein Licht auf die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges.
Lange bevor Habsburg der Name eines europäischen Herrschergeschlechts wurde, hieß so eine Burg in Vorderösterreich, in der heutigen Schweiz. Der Legende nach vom Vogel Habicht als „Habichtsburg“ abgeleitet, erhebt sich dieser Sitz bis heute auf fünfhundert Metern Seehöhe auf dem sogenannten Wülpelsberg. Hier residierten die später so genannten Habsburger bis ins 13. Jahrhundert. Danach verlagerte sich ihr Mittelpunkt nach Wien, nachdem Rudolf I. die Stadt von seinem Widersacher Premysl Ottokar erobert und ihn zwei Jahre später in der Schlacht von Dürnkrut getötet hatte. Gestalter Alexander Frohner erzählt in dieser Erbe Österreich Neuproduktion die Vorgeschichte der Habsburger und ihre Verbindungen in die heutige Schweiz. Ganz zerrissen die Bande nie – Kloster Muri im Aargau ist wie eine barocke Insel und erinnert an den Glanz der großen, kaiserlichen Stifte und Abteien im habsburgischen Reich.
Das höfische und kaiserliche Leben in Wien hat kaum jemand besser von innen gesehen als Bernhard Fischer von Erlach. Mit Großaufträgen wie dem Schloss Schönbrunn oder der Karlskirche spielte er sich ins Herz der kaiserlichen Familie. Praktisch auch, dass er der Zeichenlehrer des späteren Kaisers Joseph I. war.
Wirts- und Gasthäuser waren lange nicht das, wofür wir sie heute verwenden – man ging nicht aus, um sich etwas Gutes zu gönnen, sondern man war auf der Durchreise und suchte Unterkunft und Verpflegung. Beispiele dafür waren „Der wilde Mann“ in der Kärntnerstraße 17, „Weiße Schwan“ bei Neuer Markt 6, „Der Goldene Ochse“ in der Seilergasse 14 oder „Der rote Apfel“ in der Singerstraße 3. Diese Gaststätten waren nicht nur Treffpunkte in der kaiserlichen Residenzstadt Wien, sondern auch Ausgangspunkte für den regulären Postkutschenbetrieb und wurden auch als „kleine Bahnhöfe“ bezeichnet. Zusätzlich war das Tauschen von Vorspannpferden für die Wirte ein ertragreiches Geschäft. Die Speisekarte war dabei nebensächlich – Standardgerichte wie Gulasch, Schnitzel, Frankfurter und Schweinsbraten wurden angeboten und für die trinkfreudigen Gäste standen große Fässer mit Wein und Bier bereit. Die Erbe Österreich Neuproduktion erzählt die Geschichte der Wirtshäuser in Wien und im Umland.
An die Wiener Stadtmauer erinnern heute nur mehr wenige Orte wie die Coburgbastei. Ansonsten ist dieses einst so prägende Bauwerk aus der Wahrnehmung völlig verschwunden. Erbe Österreich macht in dieser Neuproduktion den Sprung zurück von der pulsierenden Ringstraße in die Zeit, als die massigen Fortifikationen wie ein steinerner Ring um die Innenstadt lagen. Die Mauer, aus militärischen Gründen erbaut, hatte auch so manche soziale Auswirkung, vom Preisgefälle der Waren innerhalb und außerhalb der Stadt bis zur Prostitution, die sich an den wenigen engen Zufahrtstoren bildete. Blendet man heute alte Fotos und Zeichnungen von der Stadtmauer in die jetzigen Gegebenheiten, merkt man, wie völlig anders die Stadt damals auf die Einwohnerschaft gewirkt haben muss.
An die Wiener Stadtmauer erinnern heute nur mehr wenige Orte wie die Coburgbastei. Ansonsten ist dieses einst so prägende Bauwerk aus der Wahrnehmung völlig verschwunden. Erbe Österreich macht in dieser Neuproduktion den Sprung zurück von der pulsierenden Ringstraße in die Zeit, als die massigen Fortifikationen wie ein steinerner Ring um die Innenstadt lagen. Die Mauer, aus militärischen Gründen erbaut, hatte auch so manche soziale Auswirkung, vom Preisgefälle der Waren innerhalb und außerhalb der Stadt bis zur Prostitution, die sich an den wenigen engen Zufahrtstoren bildete. Blendet man heute alte Fotos und Zeichnungen von der Stadtmauer in die jetzigen Gegebenheiten, merkt man, wie völlig anders die Stadt damals auf die Einwohnerschaft gewirkt haben muss.
Eine warme Wohnung zu haben, erschien uns bis zu diesem Herbst als selbstverständlich. Doch vor der Zeit der Gasthermen und Ölheizungen war das Beheizen der Wiener Wohnungen eine logistische Großleistung. Viele erinnern sich noch an die Kohlehändler in den Souterrains, die erst in den siebziger Jahren verschwanden. Vor der Kohle war Holz der einzige vorhandene Brennstoff, und das bedeutete einen enormen Aufwand. Das Holz musste in den österreichischen Wäldern geschlägert, auf dem Wasserweg in die Stadt gebracht, hier gespalten, zersägt und getrocknet werden. Historiker schätzen, dass jeden Winter die Fläche der Inneren Stadt mit einem Stapel von einem Meter Höhe bedeckt war, um Wiens Wohnungen warm zu halten. Scheit für Scheit musste dann in die Wohnungen getragen werden, wo immer nur ein Raum beheizt wurde. Der Hausbrand verrußte die Luft nachhaltig, aber anders ging es nicht. R: Alexander Flatau, Lukas Ignaz Halder. Buch: Andreas und Carola Augustin.