Die Ermordung der farbigen jungen Dolores, die mit eingeschlagenem Schädel auf einem Brachland aufgefunden wird, konfrontiert Inspector George Gently und Sergeant John Bacchus mit eigenen Vorurteilen und Fremdenhass in einer von Angst und Abgrenzung geprägten britischen Gesellschaft im Jahre 1968. Natürlich nimmt Sergeant Bacchus sofort an, dass es sich bei der jungen Frau um eine Prostituierte handeln muss. Doch schnell stellt sich heraus, dass sie mit ihrem Bruder Joseph und ihrem Vater Ambrose Kenny, einem Busfahrer, zusammen wohnte und in einer Wäscherei gearbeitet hat. Im Gegensatz zu seinem Sohn, der sofort an einen rassistisch motivierten Mord denkt, ist Ambrose, der aus Trinidad-Tobago nach Großbritannien gekommen ist und bei der Royal Airforce als Bomberpilot im Zweiten Weltkrieg Dienst geleistet hat, von der Unschuld seiner Tochter völlig überzeugt. Da Dolores mit ihrer besten Freundin Carol samstagabends regelmäßig die Tanzveranstaltung „Northern Soul“ besucht hat, schickt Inspector Gently Sergeant Bacchus zu seinem ersten Undercover-Einsatz. Bacchus ist von der fiebrigen, energetischen und ausgelassenen Atmosphäre dort fasziniert: Die Jugendlichen tanzen die ganze Nacht durch, zu schwarzer Musik, Soul, die nirgendwo sonst gespielt wird, und tauschen ihre Platten. Zu Carol knüpft er zarte Bande, um mehr über ihre Freundschaft zu Dolores und ein mögliches Tatmotiv herauszufinden. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen offiziellem Polizeieinsatz und privatem Interesse immer mehr, was Gently mit Sorge beobachtet. Dass der Organisator der Party, der Fischverkäufer Gary Watts der älteste Sohn des stadtbekannten, kriminellen Rechtspopulisten Bernie Watts ist, macht die Ermittlung brisant. Denn John kommt in der Nacht dem DJ Charlie zur Hilfe, der von Gary und einer Horde Unbekannter verprügelt wird, und erfährt von ihm, dass er Dolores fester Freund war und Gary sein Bruder ist. Der Obduktionsbericht offenbart, dass die junge Frau im dritt
Ein Unfallwagen wird aus dem Fluss gezogen, darin die Leiche einer Unbekannten – vom Fahrer fehlt jede Spur. Inspector George Gently und Sergeant John Bacchus sind erschüttert: Die junge Frau, deren Fuß im Wagen eingeklemmt war, wurde allein in der Nacht zurückgelassen und ertrank. Eine erste Spur führt über die Zulassung des Oldtimers nach Abberwick Hall. Das ist Wasser auf die Mühlen von John Bacchus, der schon mehrmals versucht hatte, James Blackstone, den missratenen Sohn von Hector Blackstone, 13. Earl of Guyzance und Besitzer von Abberwick Hall, festnehmen zu lassen – wegen Trunkenheit am Steuer. Doch unter dem Deckmantel teurer Anwälte und der schützenden Fittiche seiner dominanten Mutter, Lady Alethea, wurden die Anklagepunkte gegen James immer wieder fallengelassen. Dieser hat zwar eine Verletzung im Gesicht und verstrickt sich zunächst in Widersprüche, aber tatsächlich erklärt er sich auf sanften Druck von Gently gegen den Willen seiner Mutter bereit, die Tote zu identifizieren. Es handelt sich um die 19-jährige Ellen Mallam, Studentin am Royal College of Music in London. James und Ellen kennen sich aus Kindertagen. Ellens Vater, der linke Aktivist Billy Mallam, der für die Blackstones als Verwalter arbeitet, ist untröstlich über den Verlust seiner einzigen Tochter. Diese hatte am Abend vor ihrer Rückkehr nach London ein Konzert im Pub des Dorfes gegeben. Sowohl James als auch Hector waren anwesend, ebenso der ehrgeizige Anthony Baugh, Musiker in Ellens Band und mit politischen Ambitionen ausgestattet. Inspector Gently und Sergeant Bacchus versuchen, Ellens letzte Momente zu rekonstruieren, um den Fahrer des Wagens ausfindig zu machen. Dabei macht Bacchus aus Wut über die Arroganz der herrschenden Klasse einen fatalen Fehler, der zu einem tiefen Zerwürfnis mit Gently führt.
Das Ehepaar Stephen und Frances Groves meldet sein Baby Faith als vermisst. Beide sind untröstlich über den Verlust, Stephen macht sich außerdem große Vorwürfe. Inspector Gently und Sergeant Bacchus veranlassen sofort eine großangelegte Suche, da der Täter offensichtlich am helllichten Tag in einem unbeobachteten Moment in das Haus in der Familie eingedrungen ist. Eine Lösegeldforderung gibt es nicht. Als sich Gently darüber wundert, dass die Groves nicht mehr so junge Eltern sind, wird klar, dass Faith adoptiert wurde. Ihr Weg führt Gently und Bacchus daher in das Heim der resoluten und strengen Esther Dunwoody, die ledigen, jungen Mütter, die ungewollt schwanger geworden sind, die Möglichkeit gibt, dort zu entbinden und ihre Kinder zur Adoption freizugeben. Faiths’ leibliche Mutter Susan Faulkner kam zur Geburt ihrer Zwillinge in das Heim, verließ es aber nach der Adoption ihrer Tochter in einer Nacht- und Nebel-Aktion mit ihrem Sohn Thomas. Gently und Bacchus finden heraus, wo sich die 17-Jährige versteckt und befragen sie. Doch Susan kennt weder die Groves, noch hat sie dem leiblichen Vater ihrer Kinder etwas von der Schwangerschaft gesagt. Dass sie Faith weggegeben hat, bereut sie zutiefst, doch von ihrem Recht, innerhalb einer bestimmten Frist die Adoption rückgängig machen zu können, weiß sie nichts. Gently und Bacchus veranlasst das, noch einmal genau hinter die Fassaden des Dunwoody- Mütterheims zu schauen. Hat deren Leiterin unter dem Deckmantel der Fürsorge skrupellose Geschäfte mit Verzweifelten betrieben? Gleichzeitig fällt Bacchus ein Zeitungsartikel in die Hände: Stephen Groves wurde vor sechs Jahren bekannt, weil er einen Überfall auf die Bank, in der er arbeitete, verhindert hat. Groves hatte danach Affären, seine Ehe mit Frances war in die Krise geraten. Und: Er wollte Faith nicht adoptieren. Gently spürt, dass auch Frances etwas zu verbergen scheint. Lebt Baby Faith noch? Bei seinen Ermittlungen stößt Inspector Gently
Der hochkriminelle Berufsverbrecher Melvyn Rattigan wurde Dank Inspector George Gently zu 30 Jahren Haft verurteilt. Umso fassungsloser regiert dieser daher auf die Nachricht, dass Rattigan Berufung einlegt mit dem Hinweis, er habe eine korrupte Geschäftsbeziehung zu Gently gehabt, dieser habe deshalb Beweise gegen ihn manipuliert und sich der Bestechung im Amt schuldig gemacht. So schnell wie sich die Schlinge um den Hals des Inspectors zuzieht, gerät Sergeant Bacchus in den Fokus zwielichtiger Cops der Londoner Metropolitan Police: Sie behaupten, Gently stehe im Verdacht, einen vermissten Kollegen, der in Newcastle die illegale Spielautomaten-Szene infiltriert hatte, ermordet zu haben. Bacchus – hin- und hergerissen zwischen seiner Loyalität zu Gently und den immer rätselhafteren „Beweisen“ seiner Schuld, die von überall her auftauchen – sucht verzweifelt einen Weg, Licht ins Dunkel zu bringen. Nach kurzer Zeit beginnt er an den wahren Motiven der Sergeants Lawson und Stratham zu zweifeln. Nach einem Anschlag auf sein Leben hat George Gently plötzlich nur noch zwei Verbündete auf seiner Seite: Rattigans Anwältin Gitta Bronson, die ihn im Prozess zwar vertreten hat, aber dessen Verdächtigungen gegenüber Gently als perfiden Racheplan interpretiert, ebenso wie seinen alten Kollegen aus der Met, Don McGhee, an den er sich wendet, um ihn um eine Waffe zur Selbstverteidigung zu bitten. Gently, der für seine Ideale und seinen Kampf gegen die Korruption innerhalb der Metropolitan Police London gen Norden verlassen musste, wird urplötzlich zum Opfer seiner Überzeugung. Obwohl auf der Flucht, versucht Gently seinen Ruf wiederherzustellen und den erbarmungslosen Gegner in den eigenen Reihen zu stellen.