Eigentlich will Harry ihren Ruhestand dazu nutzen, in aller Ruhe ihren ersten Roman zu schreiben. Doch weiter als bis zur Überschrift „Kapitel 1“ kommt sie nicht, denn sie wird auf offener Straße Opfer eines Überfalles – ihre Geldbörse wird ihr aus der Hand gerissen. Im Grunde ist Harriet „Harry“ Wild eine toughe Frau, die nichts aus der Ruhe bringt – im Gegenteil: Ihre Schlagfertigkeit gepaart mit ihrer Intelligenz und der Vorliebe für einen Schluck guten Rotweins bringt sie schnell in Schwierigkeiten. Gemeinhin gilt sie deswegen als Schrecken aller Cocktailpartys. Doch von dem Raub auf offener Straße ist sie so schockiert, dass sie ihren Sohn Charlie anruft und ankündigt, ihn und seine Familie für längere Zeit zu besuchen. Schwiegertochter Orla und Enkelin Lola sind aus den bereits genannten Gründen nicht sehr begeistert von dieser Vorstellung. Als Harry nachts nicht schlafen kann, studiert sie heimlich die Akte eines Mordfalles, die ihr Sohn mit nach Hause genommen hat. Schnell vermutet sie einen Zusammenhang zwischen einem Mordopfer mit eingeschlagenem Schädel und dem in den Medien sehr präsenten Entführungsfall einer Frau. Harry entdeckt gewisse Parallelen zu einem Buch von Edmond Porter mit dem Titel „Calabras“. Als sie ihrem Sohn davon berichtet, ist dieser entsetzt darüber, dass sie seine geheimen Unterlagen liest, und verbittet sich das für die Zukunft. Zudem schenkt er ihr keinen Glauben, weil Harrys Theorie ihm einfach zu abstrus erscheint. Doch Harry wäre nicht Harry, wenn sie gleich klein beigeben würde. So besorgt sie sich von ihrem Kumpel Glenn kurzerhand einen Elektroschocker und beschließt, selbst die Ermittlungen aufzunehmen, um ihre Hypothese zu beweisen. Sehr zupass kommt ihr dabei der Umstand, dass ihr der Schüler Fergus erneut über den Weg läuft – jener junge Mann, der ihr vor Kurzem das Portemonnaie geraubt hatte. Sie ist überrascht, wie liebevoll er sich um seine kleine Schwester kümmert, und gibt ihm die Chance, sein Vergehen wiedergutzumachen. Er müsse ihr nur bei einer Observierung ihres Hauptverdächtigen zur Seite stehen. Ob das gut geht?
Harrys Erfolg bei der Aufklärung eines Mord- und Entführungsfalles macht in der Öffentlichkeit schnell die Runde. Daher bittet eine Frau sie darum, den Tod ihres Mannes zu untersuchen. Doch weder die kryptische Zeitungsannonce noch die Bodycam, welche der Witwe ausgehändigt wurden, wecken Harrys Interesse. Es ist schließlich der Schüler Fergus, den Harry unter ihre Fittiche genommen hat, der auf die Spur eines mysteriösen Todesspiels stößt. Fergus entdeckt, dass das Spiel, bei dem Ross zu Tode gekommen war, schon seit ein paar Jahren stattfinden muss, weil es jeweils kurz vorher in der lokalen Zeitung per Annonce angekündigt wird. Besonders merkwürdig: Im Anschluss an das Spiel wird in den Zeitungen immer von zwei Todesopfern berichtet, die in der Anzeige erwähnt wurden. Jetzt glaubt auch Harry nicht mehr an die offizielle Suizid-Theorie und vermutet dahinter ein sogenanntes „Snuff Game“ – ein Spiel um Leben und Tod. Allerdings droht Harry gerade Ärger von anderer Seite: Vivian, die Vorgesetzte von Harrys Sohn Charlie bei der Polizei, ermahnt diesen: Sollte er noch ein Mal seiner Mutter geheime Unterlagen zur Verfügung stellen, droht ein Disziplinarverfahren, eventuell sogar eine Kündigung. Aus Angst um seinen Job lehnt es Charlie kategorisch ab, sich mit dem neuen Fall seiner Mutter auseinanderzusetzen – trotz ihrer eindringlichen Warnung, dass weiterhin Menschenleben durch ein aktuell angekündigtes Snuff Game gefährdet sind. Gut, ein bisschen liegt es vielleicht auch daran, dass Harry meint, der potenzielle Mörder sei durch das Tragen einer rot eingefärbten mittelalterlichen Pestarzt-Maske zu erkennen. Alles Bitten und Flehen hilft nichts: Harry ist erneut auf sich gestellt. Zu allem Ungemach haben die Veranstalter des Snuff Games zwischenzeitlich mitbekommen, dass Harry ihnen dicht auf den Fersen ist – zu dicht. Und weil sie darin so geübt sind, starten die Mörder eine tödliche Menschenjagd auf Harry.
Im Fluss wird eine Leiche entdeckt. Wegen der gefundenen Ausweispapiere ist der Fall für die Polizei schnell klar. Allein Harry Wild ist sich sicher, dass der Mann ein ganz anderer war. Harry ist überzeugt, in dem Toten einen polnischen Gelegenheitsarbeiter wiederzuerkennen, der ihr erst kürzlich seine Arbeitskraft angeboten hat. Es versteht sich von selbst, dass die Polizei, allen voran Harrys Sohn Charlie, nichts von ihrer Theorie wissen will. Erst recht werden Harrys Einwände von Charlie als Hirngespinste abgetan, als die trauernde Witwe Louise O’Toole die Leiche als ihren Mann John identifiziert. Weil Harry es nicht lassen kann, sucht sie gemeinsam mit ihrem Schützling Fergus verkleidet die Witwe O’Toole auf, um herauszufinden, was an der Sache faul ist. Sie stellen verwundert fest, dass nichts im Haus auf John O’Toole hinweist. Harry und Fergus finden jedoch heraus, dass Louise O’Toole aus erster Ehe eine Tochter namens Emma hat und diese sich auf dem exklusiven und sehr teuren Internat Sankt Albinas befindet. Vielleicht ist das Töchterchen eher bereit, über ihren Stiefvater zu sprechen. Doch Harry muss sich eingestehen, dass sie hier allein mit Fergus’ Hilfe nicht weiterkommt. Unter dem Vorwand, ihre Enkelin Lola zu einem Geburtstagsshopping einzuladen, lockt Harry sie aus dem Haus. Harry erfindet eine ziemlich wilde Undercover-Geschichte für Lola. Zu dritt fahren sie zum Internat und versuchen, über Emma an Informationen über ihren Stiefvater John zu kommen. Dies gelingt nicht direkt. Allerdings erfahren sie von einer frustrierten Mitschülerin, dass Emmas Stiefvater mit zwielichtigen Typen verkehrte und einer von denen gerade wegen Bankraubs eingelocht wurde. Aber was hat das alles mit dem Toten aus dem Fluss zu tun? Den entscheidenden Hinweis zur Auflösung dieses vertrackten Falls entdeckt Harry schließlich in einem alten Artikel über eine militärische List im Zweiten Weltkrieg, der sogenannten Operation Mincemeat.
Ein Geldverleiher wird ermordet. Dublins oberster Kredithai will wissen, wer der Täter ist, und verspricht Fergus’ Vater Malky die Schulden zu erlassen, wenn Harry ihm den Mörder liefert. Harry zögert, dem skrupellosen Happy zu helfen, hatte er doch einmal damit gedroht, Fergus’ kleiner Schwester die Arme zu brechen, falls Malky die ausstehende Rate nicht beibringt. Doch eine Verbindung zu Dostojewskis „Schuld und Sühne“ weckt ihr Interesse. Die Parallelen zwischen dem aktuellen Fall und dem Werk des russischen Autors lassen zudem darauf schließen, dass auch Toby, der behinderte Bruder des Ermordeten, in Gefahr schwebt. Erneut ist Harry die Einzige, die den Zusammenhang erkennt und gemeinsam mit ihrem Schützling Fergus auf Mörderjagd geht – immer dicht gefolgt von Happy, der fürchtet, von Harry übers Ohr gehauen und um seine Rache betrogen zu werden. Bald kommt Harry auf die Spur des Mörders und muss feststellen, dass dieser sich tatsächlich mit Dostojewskis Romanfigur Raskolnikow identifiziert. Harry folgt seiner Spur und kommt ihm dabei gefährlich nahe – und auch Harrys Sohn, der Polizist Charlie, gerät dabei in Lebensgefahr.
Eine Dinnerparty endet abrupt, als sich alle Gäste übergeben müssen – der Grund: Das Trinkwasser stammt aus einem Brunnen, und darin liegt eine Leiche. Einzig Harry Wild geht es gut. Harry, die sich an dem Abend zum Entsetzen aller Anwesenden ausschließlich an alkoholischen Getränken labte, gerät dafür bei zwei jungen Ermittlern unter Mordverdacht. Ihr Sohn, Polizist Charlie, ist nicht erreichbar – und Harrys Alibi zu delikat für die Polizei. Es hätte ein wirklich schöner Abend bei den Cavendishs werden können: Zur Dinnerparty des Universitätsprofessors und seiner – angeblich gerade etwas unpässlichen – Frau ist alles eingeladen, was Rang und Namen hat. Harry, die bei solchen Anlässen gern mit ihren Verbalattacken unbequeme Wahrheiten ausspricht, hat inzwischen einen optimalen Alkoholpegel erreicht, um sich mit ersten Sticheleien gegen den Gastgeber warmzulaufen, als alle anderen um sie herum plötzlich anfangen zu würgen und sich erbrechen. Als die Polizisten Vicky Boyle und Jordon McDonald auftauchen, erwähnt Harry, dass sie wohl als Einzige kein Wasser getrunken hat. Das Haupthaus wird von einem eigenen Brunnen gespeist, also macht man sich auf den Weg dorthin, um der Sache, nun ja, auf den Grund zu gehen. Im Brunnen selbst findet sich allerdings nicht nur Wasser, sondern auch die tote Melissa Cavendish, von der ihr Mann Lawrence kurz zuvor noch behauptet hat, sie hätte ihn vor einer Woche verlassen und sei auf und davon. Weit ist die Dame dann allerdings wohl nicht gekommen. Und Harry gerät ins Visier der ambitionierten Jung-Detectives. Nicht nur, weil sie keinen einzigen Schluck Wasser getrunken hat, sondern weil ihre Fingerabdrücke auf der Mordwaffe gefunden werden. Harry hätte ein Alibi, eine romantische Nacht in einem Hotel, aber die amouröse Beziehung will sie auf keinen Fall preisgeben. Und ihr Sohn Charlie, der als Vorgesetzter dem Eifer von Vicky und Jordon Einhalt gebieten könnte, weilt mit seiner Familie in einem abgelegenen Tal auf einer Wandertour – Handyempfang: null Balken mit Tendenz in den Minusbereich. So darf Harry auf Staatskosten in einem Einzelzimmer ohne Aussicht logieren, aus dem heraus sie mittels ihres Schützlings Fergus versucht, den wahren Täter zu ermitteln. Fergus, der eigentlich für seine Prüfungen in Englisch büffeln müsste, stößt bei seinen Recherchen auf schier Unglaubliches – aber auch auf ein ausreichendes Motiv für einen Mord?
Auf dem Parkplatz vor ihrem Lieblingspub hört Harry aus dem Kofferraum eines abgestellten Autos ein Klopfen. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Glenn befreit sie das Entführungsopfer. Da ein schwerer Sturm über der Gegend von Dublin tobt und der Aufenthalt im Freien lebensgefährlich ist, müssen sich der oder die Entführer noch im Pub aufhalten. Über den Hintereingang schaffen Harry und Glenn das schwer verletzte Opfer in die Küche. Harrys Detektiv-Instinkte erwachen sofort. Zudem muss sie sich mit Glenn, ihrem Schützling Fergus und ihrer Enkeltochter Lola sowieso die Zeit vertreiben, bis sich der Sturm wieder gelegt hat. Warum also nicht den anderen Gästen ein wenig auf den Zahn fühlen? Zusammen mit Fergus und der Pub-Inhaberin June versucht Harry also, den Anwesenden ein Motiv zu entlocken. Ist es etwa die Frau, die allein in einer Ecke sitzt und allem Anschein nach vergeblich auf ihr Date wartet? Oder das Ehepaar, das hier vorgeblich seinen Hochzeitstag feiert? Vielleicht sind es aber auch die beiden sehr verdächtig wirkenden jungen Männer, die Darts spielen und sonst in Ruhe gelassen werden wollen. Oder ist es doch der gepflegte Gentleman, der das spärlich ausgestattete Buchregal auffällig unauffällig nach Weltliteratur durchforstet? Die Lage wird brenzlig, als nach einem kurzen Stromausfall das Licht wieder angeht und Glenn vor sich auf dem Fußboden zwei Leichen entdeckt.
Susan Henderson will an ihrem 83. Geburtstag ihrer Familie etwas mitteilen. Um alle um sich zu scharen, gibt es statt einer Feier eine Videokonferenz – auf der alle einen Mord sehen müssen. Gerade will Susan dazu ansetzen, ihre wichtige Neuigkeit über die Regelung ihrer Erbschaft zu verkünden, als eine maskierte Person in Schwarz sich ihr von hinten nähert und sie erdrosselt. Die Polizei ist ratlos: Niemand hätte ein Motiv für einen Mord an der Lady. Weil sie die professionellen Ermittler, allen voran Harry Wilds Sohn Charlie, für unfähig hält, heuert Tochter Stephanie Harry und Fergus als Privatdetektive an, um den Mörder aufzuspüren. Bei der Trauerfeier hört Fergus mit an, wie Alistair, der Pfleger des Opfers, damit prahlt, demnächst viel Geld zu besitzen. Bei der Testamentseröffnung stellt sich dann allerdings heraus, dass Granny Susan kaum Geld hinterlassen hat – nur ein paar wertlose Gegenstände. Die Hinterbliebenen Hendersons, allen voran Bella, Jasper und Noah, sind entsetzt: Wo sind die Millionen, mit denen sie so fest gerechnet hatten? Auch Stephanie ist es nun weniger wichtig, dass Harry und Fergus den Mörder finden. Sie ändert ihren Auftrag und will vielmehr, dass die beiden Detektive das Vermögen, das sich immerhin auf zehn Millionen Euro belaufen soll, auftreiben. Harry kommt dahinter, dass Susan einen starken Spieltrieb hatte und mit einigen vererbten Stücken bewusst den Hinterbliebenen Rätsel aufgab. Vielleicht führt die Lösung ja auf die Spur der verschwundenen Millionen? Allein das wichtigste Puzzleteil des Rätsels, Susans Lieblingsperücke, ist verschwunden.
Harry und Fergus werden von einer jungen Frau um Hilfe gebeten: Sie sei entführt worden und konnte irgendwie fliehen. Nun fürchtet sie, dass die Entführer noch immer hinter ihr her sind. Leider glaubt die Polizei nicht den Ausführungen von Zoe, weil ihre Entführungsgeschichte erstens zu abstrus klingt, sie sich zweitens an kaum etwas erinnert und drittens ein Blick in den Polizei-Computer diverse Drogen- und Alkoholprobleme offenbart. Doch Harry hat ein offenes Ohr für Zoe und schenkt ihren Ausführungen Glauben. Einen Ermittlungsansatz haben sie und ihr Schützling Fergus bereits: Die Entführer hatten Zoe nämlich aus unerfindlichen Gründen ein altes Ballkleid angezogen. So macht sich das Ermittler-Duo also auf den Weg und klappert alle Secondhandläden in Dublin ab. Und tatsächlich: Beim letzten Laden werden sie fündig. Die Ladeninhaberin Karen kann sich noch gut daran erinnern, dass ein junger Mann das Kleid gekauft hatte. Zoes Ex-Freund, gegen den Zoe vor einiger Zeit falsch ausgesagt hatte. Handelt es sich hier also um einen kruden Racheakt? Um das herauszufinden, begeben sich Harry und Fergus auf weitere Spurensuche – auf eigene Faust, denn sowohl Harrys Sohn Charlie als auch dessen Vorgesetzter Ray wurden kurzerhand vom Polizeidienst suspendiert. So finden sich Harry und Fergus am Ende mit ein paar anderen Opfern verkleidet an einem Tisch zu einer Dinnerparty der etwas anderen Art wieder. Die Füße aller Teilnehmer sind am Boden angekettet und niemand weiß, wo sie sind und was das alles soll. Werden sie hier je wieder lebend rauskommen?