8. Juni 1983: Während des Fluges treten bei einer Lockheed Electra ungewöhnliche Vibrationen an einem Triebwerk auf. Kurz danach löst sich ein Propeller und beschädigt die Kabine, wobei es zu einem Druckabfall kommt. Weiterhin wurden die Kontrollsysteme beschädigt und die Triebwerke lassen sich nicht mehr regeln. Der Autopilot verhalf der Crew zu minimaler Kontrolle. Die Höhe wurde durch Aus- und Einfahren des Fahrwerks und Ausschalten eines Triebwerks geregelt. Es konnte eine erfolgreiche Notlandung in Anchorage durchgeführt werden, alle 15 Insassen blieben unverletzt. Das Flugzeug wurde repariert und wieder in Dienst gestellt.
11. Mai 1996: Zehn Minuten nach dem Start einer Douglas DC-9 in Miami treten Probleme mit der Elektronik auf und Rauch entsteht in der Kabine. Wenige Minuten später erreicht ein Feuer die Kabine und das Flugzeug stürzt mit 110 Menschen an Bord ab. Trotz der widrigen Umstände (das Flugzeug stürzte in die Everglades) fanden Ermittler des NTSB heraus, dass das Feuer in einem eigentlich luftdichten Frachtabteil begann.
31. Oktober 2000: Eine Boeing 747 der Singapore Airlines, die als eine der sichersten Fluggesellschaften der Welt gilt, kollidiert beim Start in Taipeh mit Baufahrzeugen auf der Startbahn und wird dabei völlig zerstört. Die Bahn, auf dem Flughafen 5R genannt, wurde gerade überholt und gewartet, weshalb sie zum Unfallzeitpunkt gesperrt war. Die Boeing sollte eigentlich die Startbahn 5L ansteuern, die nur 100m hinter 5R liegt. Aufgrund des Sturmes und schlechter Sichtverhältnisse beim Nachtflug bog die Besatzung zu früh ab – auf 5R.
19. Dezember 1997: Mitten im Reiseflug über Indonesien stürzt eine Boeing 737 10 km senkrecht in die Tiefe und zerschellt mit Schallgeschwindigkeit auf dem Boden. Weil das gesamte Flugzeug zerstört war und beide Flugschreiber, die alle wichtigen Daten und Gespräche im Cockpit aufzeichnen, noch vor dem Sturzflug ausgefallen waren, konnten die indonesischen Ermittler nicht erklähren, was geschehen war. Fachkräfte des amerikanischen NTSB hingegen kamen zu dem Schluss, dass einer der beiden Piloten (wahrscheinlich der Kapitän selbst) die Boeing mit Absicht hatte abstürzen lassen.
23. August 2005: Eine Boeing 737 gerät während des Landeanfluges in ein starkes Gewitter. Das Flugzeug macht eine Bruchlandung in einem nahegelegenen Sumpf – 40 der 98 Insassen kommen dabei ums Leben. Der Pilot wurde für schuldig befunden, weil er nicht den Standardverfahren für schlechtes Wetter gefolgt war. Außerdem könnte Hagel die Triebwerke beschädigt haben.
30. Juni 1956: Große Teile des Luftraums über den USA sind noch nicht kontrolliert, d.h. jedes Flugzeug ist auf sich allein gestellt und muss anderen Maschinen ausweichen. Es wurden jedoch Forderungen zur Höhenänderung an Fluglotsen gegeben und auch von diesen selbst gegeben, doch sie konnten die Flugzeuge nicht sehen. Trans-World-Airlines-Flug 2 und United-Airlines-Flug 718 waren beide von Los Angeles zu verschiedenen Zielen gestartet, ihre Flugrouten sollten sich über der Painted Desert kreuzen.
10. April 2010: Eine Tupolew Tu-154 mit dem polnischen Präsidenten Lech Kaczyński und weiteren wichtigen Regierungsvertretern an Bord stürzt in dichtem Nebel beim Landeanflug auf den russischen Flughafen Smolensk ab, wobei alle Insassen ums Leben kommen. Es wird ermittelt, dass die Flugbesatzung unter Druck gesetzt worden sein soll, den Präsidenten für einen offiziellen Termin rechtzeitig nach Smolensk zu bringen. Außerdem sank die Maschine unter die Mindestflughöhe und reagierte nicht auf den Bodenalarm.
25. Mai 1979: In Chicago verliert eine McDonnell Douglas DC-10 eines ihrer drei Triebwerke, rollt nach dem Start stark nach links und stürzt ab. Alle 271 Insassen kommen ums Leben. Bei der Wartung des linken Tragflächentriebwerks war unbemerkt dessen Halterung beschädigt worden. Durch die starke Belastung dieser Halterung beim Start wurden die Schäden größer, bis es an diesem Tag abriss.
7. September 2011: Ein Flugzeug, mit einem russischen Eishockeyteam vollbesetzt, kollidiert kurz nach dem Start vom Flughafen Tunoschna mit Antennen und stürzt ab. Fast alle Insassen kommen ums Leben. Die Ermittler fanden heraus, dass jemand im Cockpit die Bremsen betätigt hatte, während voller Schub gegeben wurde. Möglicherweise hatte einer der Piloten, die mit diesem Flugzeugtyp noch nicht vertraut waren, aus Versehen die Bremspedale gedrückt; es ist aber auch nicht auszuschließen, dass sich die Piloten uneins waren, ob der Start fortgesetzt werden sollte. Als zusätzlicher Faktor kommt hinzu, dass die Startgeschwindigkeit falsch berechnet war.
28. Dezember 1978: Nur Sekunden vor der Landung einer Douglas DC-8 in Portland zeigt eine Anzeige im Cockpit, dass ein Fahrwerk nicht ausgefahren ist. Das Flugzeug fliegt Warteschleifen und es wird erneut das Fahrwerk ausgefahren, allerdings leuchten noch immer nicht alle Anzeigen auf. Die Piloten beschließen, in der Warteschleife zu bleiben, um das Problem zu lösen. Nach einer Stunde stürzt Flug 173 aber wegen Treibstoffmangels ab. Weil eine Feder im rechten Fahrgestell versagt hatte, war dieses Fahrwerk außergewöhnlich schnell ausgefahren und hatte so den Sensor beschädigt, der das ausgefahrene Gestell meldet und die Anzeige aktiviert.
Auf dem Weg nach Addis Abeba startet Flug 409 der Ethiopian Airlines am 25.1.2010 mit 90 Passagieren an Bord in Beirut, der Hauptstadt des Libanon. Als die Maschine auf die Reiseflughöhe steigt, weist der Tower die Piloten an, einen neuen Kurs zu nehmen. Die Piloten bestätigen die Instruktionen, aber nur wenige Augenblicke später gerät das Flugzeug außer Kontrolle und stürzt ins Mittelmeer. Zeugen berichten, beim Aufprall eine Explosion gesehen zu haben, was die Ermittler einen terroristischen Anschlag vermuten lässt. Doch dann kommen die Untersuchungen zu einem ganz anderen und kontroversen Ergebnis...
Nach dem Start in Mérida, Venezuela, ist Flug 518 der Santa Barbara Airlines am 21.2.2008 auf dem Weg nach Caracas. Doch nach nur sechs Minuten in der Luft warnt ein Alarm die Piloten, dass sie sich gefährlich nah am Boden befinden. Bevor sie herausfinden können, worin das Problem besteht, prallt das Flugzeug gegen eine Bergspitze. Alle 46 Menschen an Bord kommen ums Leben. Das Wrack wird zehn Kilometer vom Flughafen entfernt in über 3.500 Meter Höhe gefunden. Diesen abgelegenen Absturzort zu erreichen, ist für die Ermittler eine fast ebenso große Herausforderung, wie die Erforschung der Absturzursache...
Das Verschwinden des Air France-Fluges 447 über dem Atlantik im Jahre 2009 löste eine der schwierigsten Untersuchungen eines Flugzeugabsturzes aller Zeiten aus. Weil das Wrack im Meer versunken war, benötigten die Ermittler fast zwei Jahre, um die schockierenden Gründe für den Absturz aufzuklären.