Wo einst riesige Halden die Landschaft dominierten, wo sich Abraumbagger in den Boden fraßen, wo auf Sperrgebieten russische Atomsprengköpfe lagerten und prächtige Städte verfielen, sieht es heute völlig anders aus. Die Landschaft vor unserer Haustür ist eine andere geworden. Im Alltag bemerken wir es oft nur nebenbei, doch mit etwas Abstand betrachtet, wird das ganze Ausmaß deutlich: 25 Jahre nach dem Mauerfall sind zwischen Altmark und Vogtland, Oberlausitz und Harz völlig neue Industrie-, Natur-, Verkehrs-, Stadt- und Kulturlandschaften entstanden. Das Ausmaß ihres Wandels ist einmalig in Europa. „Mitteldeutschland von oben – Neue Landschaften“ erzählt die Geschichte dieses Wandels, zum ersten Mal im Ganzen. In nur einer Generation entsteht in der Lausitz Europas größte künstliche Wasserlandschaft. Auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes Königsbrücker Heide liegt jetzt das einzige Wildnisgebiet Deutschlands. Seit 25 Jahren hat hier kein Mensch mehr eingegriffen. Rund um Erfurt stehen riesige Gewerbegebiete mit ihren Verteilerzentren auf ehemaligen Ackerflächen und verändern nachhaltig das Erscheinungsbild einer einstmals verschlafenen Landschaft. Genauso wie das dichte Netz aus Autobahnen, Bahntrassen und Brücken, das Mitteldeutschland mit Europa und der Welt verbindet. Und nicht zuletzt die Städte: Chemnitz, das sich neu erfunden hat, und auch Hoyerswerda oder Dresden, das nun wieder prachtvoll strahlt. Doch was sind diese Landschaften ohne die Menschen, die in ihnen zu Hause sind? In sehr persönlichen Geschichten erzählt der Film von Menschen, deren Leben sich durch die neuen Landschaften von Grund auf geändert hat. Neue Lebensmodelle entstanden, neue Perspektiven und Möglichkeiten aber auch neue Schwierigkeiten, die bewältigt werden wollen. Mit Cineflex-Kameras setzt „Mitteldeutschland von oben – Neue Landschaften“ aus der Luft die neuen ICE-Trassen, die die Landschaft durchschneiden, ebenso eindrucksvoll in Sz
Ein Film von Tom Lemke und Joachim Günther Wittenberg, die Wartburg, Leipzig, Erfurt, Eisleben – es sind die bekanntesten, aber nur einige wenige, der Orte in Mitteldeutschland, die mit Martin Luther aufs Engste verbunden sind. Im heutigen Sachsen-Anhalt, in Thüringen und Sachsen hat er vor 500 Jahren gelebt, gewirkt und die Welt verändert. Von den damaligen politischen und kulturellen Verhältnissen wurden Luther und sein Werk dabei ebenso geprägt wie von den mitteldeutschen Orten und Landschaften. Sie waren seine Heimat so wie sie die der Menschen ist, die heute in Mitteldeutschland leben. Doch nicht nur die gemeinsame Heimat verbindet über die Jahrhunderte hinweg. Auch Luthers Ideen prägen das Leben der Menschen hier bis heute auf besondere Weise. Wie das alles Mitteldeutschland zum "Lutherland" macht, erzählt der Film in faszinierenden Bildern und mit sehr persönlichen Geschichten. Mit atemberaubenden Einstellungen von hoch oben, aus der Luft, zeigt der Film die Schönheit und Vielfalt, die Mitteldeutschland damals wie heute besonders machten und machen. Er begegnet zahlreichen Menschen und erzählt, dass vor allem sie es sind, die diese Region bis heute zu Luthers Land machen und seine Ideen in unsere Zeit tragen. Der Schauspieler Thomas Thieme, gebürtiger Weimarer und dem Sprach-Reformator Luther eng verbunden, führt einfühlsam und mit persönlichem Blick durch den Film. Nebelbänke liegen über den Tälern des Thüringer Waldes. Aus ihnen heraus ragt die Wartburg, das Kreuz auf ihrem höchsten Turm in den Himmel gestreckt. Es sind Momente der besonderen Ruhe und Sinnlichkeit wie sie auch Luther einst genossen haben wird, als er hier für einige Monate lebte. Um solche faszinierenden Einstellungen zu bekommen, sind die Filmemacher ("Die Elbe von oben", "Unsere Gebirge", "Neue Landschaften") tagelang mit Hubschrauber und Flugdrohne, ausgestattet mit modernsten Luftbild-Kamerasystemen, unterwegs gewesen. Dabei hatten sie mit Simon Werry wieder e
Verspielt barocke Gärten und landschaftliche Parks gibt es in Mitteldeutschland in einer einzigartigen Vielfalt und Dichte. Aus der Vogelperspektive lassen sich ihre Größe und Schönheit besonders gut entdecken. Ein Paradies auf Erden schaffen! Das war das Ziel der Gartenbauer und Parkgestalter und der Wunsch ihrer adligen Auftraggeber. Sie wollten der Natur ihren Willen aufzwingen und durch kunstvoll angeordnete Blumen und Bäume ihre Macht demonstrieren. Das Gartenreich von Dessau-Wörlitz, die Parks der Klassikerstadt Weimar, die Barockgärten in und um Dresden und nicht zuletzt die Anlagen des Fürsten Pückler in Bad Muskau – sie sind nur die berühmtesten und bedeutendsten, zum Teil UNESCO-Weltkulturerbe. Darüber hinaus gibt es noch viel mehr großartige Parks und Gärten in der Region, die ihren Ruf als Gartenland von internationaler Bedeutung mit begründen. Von Altenstein bis Zabeltitz, im Seifersdorfer Tal, in Hundisburg und Thammenhain werden überraschende Gestaltungsformen entdeckt und Geschichten erzählt. Über die wechselvolle Vergangenheit und über die Menschen, die sich heute dafür einsetzen, die Parks und Gärten zu erhalten und mit neuem Leben zu füllen. "Mitteldeutschland von oben – Adelsgärten und Parks" ist eine außergewöhnliche Entdeckungsreise mit faszinierenden Bildern aus der Luft, überraschenden Perspektivwechseln und emotionalen Geschichten über Menschen, die so spannend und vielseitig sind wie diese einzigartige Region im Herzen Europas. Um sie in opulenten Einstellungen zu erkunden, sind die Filmemacher ("Die Elbe von oben", "Unsere Gebirge", "Neue Landschaften") tagelang mit modernsten Luftbild-Kamerasystemen unterwegs gewesen. Dabei hatten sie mit Simon Werry wieder einen der weltweit renommiertesten Luftbild-Kameraleute an Bord. Für seine Arbeiten, unter anderem mit Richard Attenborough, hat der Engländer bereits mehrere internationale Preise bekommen. (Text: mdr)