Der kleine Ort Obersalzberg bei Berchtesgaden wurde bereits kurz nach der Machtergreifung der Nazis im Jahr 1933 zum sogenannten „Führersperrgebiet“ erklärt. Adolf Hitler residierte dort im Berghof. Oberhalb seines alpinen Feriendomizils ließ er später von seinem Vertrauten Martin Bormann auf 1.834 Metern Höhe das Kehlsteinhaus bauen, das die Amerikaner nach Kriegsende „Adlerhorst“ nannten. Hinzu kamen zahlreiche Bunker und Unterkünfte für rund 2.000 SS-Männer. Der Obersalzberg wurde zur Nazi-Idylle, in der Hitler einige der grausamsten und mörderischsten Pläne der Geschichte entwickelte.
französischen Küste gelegene Inselgruppe, auf der vor dem Krieg rund 94.000 Menschen lebten, hatte sich Hitlers Truppen kampflos ergeben. Aus der Sicht des „Führers“ war es ein wichtiger Schritt zum angestrebten Sieg über ganz Großbritannien. Diese wertvolle Beute wollte er unter keinen Umständen wieder verlieren. Und so ließ der Diktator die Inseln zu einer der am besten befestigten Regionen Europas ausbauen. Erst am 9. Mai 1945, einen Tag nach dem offiziellen Kriegsende, zogen die Deutschen wieder ab.
In den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges gelang es Hitlers Armeen, Europa förmlich zu überrennen. Polen, Frankreich, die Niederlande und Belgien wurden innerhalb von Wochen geschlagen. Ein Wort brachte das unfassbar schnelle Vorgehen der deutschen Truppen auf den Punkt: „Blitzkrieg“. Doch welche Voraussetzungen waren notwendig, um diese Strategie zumindest bis zu einem gewissen Grad erfolgreich durchzuführen? „Nazi-Bauwerke: Utopie und Größenwahn“ dokumentiert die Entwicklung neuer Taktiken und Waffen, die Hitlers Traum vom Tausendjährigen Reich beinahe Wirklichkeit werden ließen.
Anfang 1943 zeigte sich, dass die Nazis die Atlantikschlacht verlieren würden. Die deutschen U-Boote waren für die Alliierten keine unkalkulierbare Bedrohung mehr. Doch Hitler und das Oberkommando der Marine gaben nicht auf. Bereits seit 1940 ließen sie ihre Ingenieure an einer völlig neuen U-Boot-Klasse arbeiten. Die Modelle vom Typ XXI sollten nicht nur eine enorme Geschwindigkeit bei Unterwasserfahrten erreichen, sondern darüber hinaus über eine gewaltige Feuerkraft verfügen. Mit dieser hochseetüchtigen Superwaffe wollte Hitler alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen.
Während Hitler 1934 in Europa die Aufrüstung des Deutschen Reiches vorbereitet, beginnen die Militärs in Japan mit der Entwicklung der „Yamato“, des größten Schlachtschiffs der Kriegsgeschichte. Das fernöstliche Kaiserreich verfolgt einen ehrgeizigen Plan: Seine Marine soll den gesamten Pazifischen Ozean kontrollieren. Aus diesem Grund wird ein Schiff gebaut, das größer ist als alles, was die potenziellen Gegner besitzen. Sein Bau erfolgt unter strengster Geheimhaltung und ist erst 1941 abgeschlossen. Vier Jahre später beginnt für die schwimmende Festung das letzte Gefecht.
Im April 1945 hat sich das Kriegsglück längst gegen Japan gewendet. In einer schier endlosen Abfolge blutiger Schlachten erobern die Amerikaner eine Insel nach der anderen und nähern sich immer weiter dem japanischen Mutterland. Schon befindet sich die Präfektur von Okinawa in unmittelbarer Reichweite der US-Truppen. Die Führung des Kaiserreichs ist fest entschlossen, die Insel unter allen Umständen gegen eine Invasion zu verteidigen. Es kommt zu einer der blutigsten Schlachten aller Zeiten, bei der mehr als 77.000 japanische Soldaten und über 150.000 Zivilisten ums Leben kommen.