Status beendetSender National Geographic ChannelErstaustrahlung 11 August 2017Laufzeit 45 MinutenGenres Documentary

Bei ihren ehrgeizigen Bestrebungen, die Welt zu beherrschen, kannten die Nazis keine Grenzen. Sie entwickelten einige der gewagtesten Pläne der Militärgeschichte: Die sechsteilige Dokuserie wirft einen ganz neuen Blick auf die gigantomanischen Technikprojekte der Hitler-Diktatur.

Die Eisenbahn bildete das Rückgrat der Nazi-Kriegsmaschine: Ohne das dichte Schienennetz, das das gesamte Reich und die besetzten Gebiete durchzog, wären die ausgedehnten Kriegszüge in Ost und West unmöglich gewesen. „Nazi-Bauwerke: Utopie und Größenwahn“ zeichnet den Ausbau der Bahn-Infrastruktur während der Nazi-Herrschaft nach – von riesigen Bahndepots und geheimen Bunkeranlagen, die vor Fliegerangriffen schützen sollten, über großkalibrige Schienengeschütze mit enormer Reichweite bis zu Hitlers „mobilem Führerhauptquartier“.

Er war der Logistiker des Holocaust: Mit größter Akribie organisierte Adolf Eichmann die Deportation von Millionen Menschen in die nationalsozialistischen Vernichtungslager – wofür er 1962 in Israel als Kriegsverbrecher hingerichtet wurde. Für den staatlich geplanten Massenmord griffen Eichmanns Planer im Reichssicherheitshauptamt der SS auf die Eisenbahn als wichtigstes Transportmittel zurück. „Nazi-Bauwerke: Utopie und Größenwahn“ rekonstruiert die Verstrickung der Reichsbahn in den Holocaust und zeigt, weshalb die Deportationszüge bis in die letzten Kriegsmonate hinein rollen konnten.

4x3 Festung Italien

11 August 2017

Die Alliierten hatten gehofft, das Deutsche Reich durch einen schnellen Vormarsch in Italien von Süden aus angreifen zu können – doch der Plan scheiterte: Von der alliierten Invasion Siziliens im Juni 1943 bis zur Eroberung Roms verging ein Jahr voller zäher Kämpfe. Nach dem Fall der italienischen Hauptstadt zog sich die Wehrmacht auf Verteidigungsstellungen in Norditalien zurück und leistete bis zum Kriegsende erbitterten Widerstand. Möglich wurde dies auch durch den sorgfältigen Aufbau der Verteidigungslinien, die unwegsames Gelände und Bergketten als natürliche Sperren in die Planungen einbezogen.

4x4 Festung Norwegen

18 August 2017

Nachdem die deutsche Wehrmacht im Juni 1940 Norwegen besetzt hatte, ließ Hitler das Land in eine gigantische Festung verwandeln. Entlang der knapp 2.400 Kilometer langen Küstenlinie entstand ein gewaltiges Verteidigungsbollwerk inklusive einer der größten Artilleriestellungen der Welt. Ziel war es, eine Invasion der Alliierten zu verhindern. Norwegen auf alle Fälle zu halten, hatte für die Nazis vor allem deshalb höchste Priorität, weil von hier aus die Sowjetunion angegriffen werden konnte – und weil ein norwegisches Wasserkraftwerk für die Verwirklichung von Hitlers Atombombenplänen unverzichtbar war.

Bis in die letzten Kriegstage hinein waren hunderttausende Soldaten und Zivilisten bereit, für „Führer und Vaterland“ zu sterben. Doch was motivierte sie, selbst in auswegloser Lage weiter zu kämpfen? Drakonische militärische Disziplin und der allgegenwärtige Terror der SS waren dabei wichtig – doch nicht zuletzt die NS-Propaganda hatte seit 1933 alles getan, um blinden Gehorsam zu fördern und vermeintliche wie tatsächliche Gegner als entmenschlichte Kreaturen zu diffamieren. Erdacht und umgesetzt wurden die Strategien dazu im „Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda“ unter Joseph Goebbels.

4x6 Hitlers Luftwaffe

01 September 2017

Die Anfänge der Luftwaffe waren bescheiden: Der Versailler Vertrag verbot Deutschland seit 1918 den Aufbau einer Luftstreitmacht. Auch die „Machtübernahme“ der Nazis 1933 änderte daran vorerst nichts. Die Ausbildung neuer Kampfpiloten erfolgte zunächst im Geheimen, offiziell gegründet wurde die Luftwaffe im März 1935. Bis zum Kriegsbeginn 1939 wuchs sie auf eine Mannstärke von 373.000 mit 4.288 Flugzeugen an und war damit eine der weltweit stärksten Luftstreitkräfte. „Nazi-Bauwerke: Utopie und Größenwahn“ zeichnet die Geschichte der Luftwaffe und ihrer technologischen Großprojekte nach.