Ein chronisch gut gelaunter Ex-Ehemann und ein Sonderermittler, der ihr auf den Fersen ist, sind zwei gute Gründe für Angelika Schnell, die tote Nonne im Kneippbecken zum Anlass zu nehmen, um sich hinter Klostermauern zurückzuziehen und ausgesprochen diskret zu ermitteln. Inkognito, versteht sich.
Anlässlich ihres 20jährigen Klassentreffens beschäftigt sich Angelika noch einmal mit dem vermeintlichen Unfalltod einer Schulkameradin. Aber manchmal wäre es wohl besser, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Auch die eigene. Denn was Angelika ans Tageslicht befördert sind alles andere als sentimentale Erinnerungen.
Nicht nur sauber, sondern rein – das ist es, was die Leiche von Hotelmanager Markus Brückner auszeichnet, als sie von einer Angestellten in der Waschmaschine gefunden wird. Viel Hass muss die Triebfeder dafür gewesen sein, ihn zu Tode zu waschen. Hass auf einen Mann ohne Gewissen und ohne Gefühle. Was auch die Frage aufwirft: Hat er es verdient?
Sport ist Mord, sagt ein altes Sprichwort, das sich bei der Verlobungsfeier des Fußballstars Jean Baptiste Mukulele bewahrheitet. Am Morgen nach der Party liegt der Sportmanager Georg „Schorschi“ Vitter tot in der Torte. Angelika kämpft sich tapfer durch die Verhöre der diversen Alkoholleichen. Dem nicht genug muss sie sich auch noch die penetranten Fragen des Sonderermittlers geben. Und Franitschek zeigt sich wegen Angelikas Besuchen in der JVA auch immer skeptischer.
Als eine unbescholtene Bürgerin auf offener Straße erschossen wird, ist das für Angelika noch ein Routinefall. Als jedoch ein zweites und gleich darauf ein drittes Opfer auf dieselbe Weise zu Tode kommen, muss sie, sehr zum Missfallen von Franitschek, von einem Serientäter ausgehen. Während Franitschek die Zufallstheorie verfolgt und eine speziell eingerichtete „Soko Sniper“ Daten auswertet, versucht Angelika fieberhaft eine Verbindung zwischen den drei Toten herzustellen.
Die Stadt brütet in der Sommerhitze. Keiner bewegt sich, nicht einmal die Fliegen. Nur Angelika kann nicht still sitzen. Da kommt es ihr gerade recht, dass eine anonyme Anruferin den natürlichen Tod der umtriebigen Gordana Hannbaum anzweifelt. Mit dem schwitzenden Franitschek im Schlepptau macht sich Angelika auf einen Mord aufzuklären, der – noch – gar keiner ist.
Auch bei Mordopfern gilt: Warum in die Ferne schweifen? Das aktuelle Opfer liegt praktischerweise schon in einer Kühllade in der Gerichtsmedizin, und es handelt sich um Stefans Kollegen Helmut Schafranek. Stefan tut alles, was in seiner Macht steht, um den Mörder des Kollegen zu finden. Und Angelika nützt es natürlich weidlich aus, denn der Täter kommt aus einer Ecke, die man nicht in Erwägung gezogen hätte. Und um ihn da herauszubringen, muss ein Lockvogel her.
Klaus Karner haucht sein Leben während des Wiener Life Balls am Herrenklo aus. Maja, die sich unter den Gästen befindet, verteidigt den Tatort so lange, bis Angelika eingetroffen ist. Als sich herausstellt, dass Karner ein Polizist und homosexuell war, scheint alles auf einen Mord im Schwulenmilieu hinzudeuten. Doch es geht um nichts Geringeres als um die Macht der Liebe.
Der verurteilte Mörder Karl Esch, den Angelika in den letzten Monaten oft im Gefängnis besucht hat, wird tot aufgefunden. Und ausgerechnet Oberst Schuster, der noch immer nicht gut auf Angelika zu sprechen ist, kümmert sich auch um den Fall. Für Angelika wird es allerdings richtig eng, denn sehr schnell wird ihr klar, dass sie die Hauptverdächtige im Fall Esch ist.
Ist Angelika Schnell wirklich die Mörderin von Karl Esch? Hat sie an ihm vollendet, was ihr bei Peter Feiler nicht geglückt ist? Haben sich alle, außer Sonderermittler Schuster in ihr geirrt? Ist sie nicht einfach renitent, sondern in Wahrheit gefährlich? Ihr eigener Fall wird für Angelika zu einer Zerreißprobe, bei der das Vertrauen und die Loyalität ihrer Mitarbeiter und ihrer Familie auf dem Spiel stehen. Und letztendlich ihr ganzes Leben.