Silas flieht aus einem Wanderzirkus, dessen Direktor, Phillip, ihn zwingen will, Säbel zu schlucken. Tage später beobachtet er zufällig seinen alten Peiniger, als dieser einem blinden Fischermädchen die Milch stehlen will. Silas greift rettend ein. Doch Marias Mutter erwischt ihn anstelle des Räubers und verschleppt ihn auf ein Pfahlhaus im Fluss. Dort sperrt sie ihn in den Fischkasten. Silas kann sich befreien und bringt die Fischerleute durch eine unbedachte Äußerung auf die Idee, Maria als blinde Wahrsagerin an Phillips Zirkus zu verkaufen. Als Silas die Nacht auf einer Flussinsel verbringt, findet ihn die enttäuschte Maria und will ihn erstechen. Silas erkennt zum ersten Mal in seinem Leben, dass es anderen Menschen noch schlechter ergeht als ihm; zum ersten Mal empfindet er Mitleid.
Im Trubel eines Markttages gelingt es Silas, mit dem schwarzen Hengst davonzureiten. Bein−Godik stiehlt kurzentschlossen das Pony des Krämers und jagt hinter Silas her. Für die beiden Jungen beginnt eine abenteuerliche Zeit, in der sie allein auf sich gestellt leben müssen. Silas tritt in den Dörfern als Kunstreiter und Kunstpfeifer auf und verdient das Essen für sie. Vor der anbrechenden kalten Jahreszeit bringen sich die Jungen in einer kleinen Hafenstadt in Sicherheit. Sie finden Unterschlupf auf dem Dachboden einer bösartigen alten Frau, der "Tauben". In der Stadt finden die Zirkusvorführungen von Silas keinen Anklang. Bein−Godik schnitzt aus Strandholz Teller und Schüsseln, die Silas in der Stadt verkaufen kann.
In einem Versteck findet Silas 40 Silberbarren. Bein−Godik macht ihm klar, dass es sich dabei um einen unermesslichen Schatz handelt, der ihnen und all ihren Freunden für alle Zukunft ein fabelhaftes Leben ermöglichen kann. Aber Silas hat noch niemals vom Wert des Geldes gehört, und als er bemerkt, dass die "Taube" und ihre Spießgesellen ihn und Bein−Godik als Mitwisser sogar umbringen würden, will er mit dem Schatz nichts zu tun haben. Auf ihrer erneuten Flucht gelangen sie in ein abgelegenes Haus am Meer und finden dort die entführte Jenny. Sie planen die gemeinsame Flucht.
Silas kommt ins Gefängnis, obwohl er die Bevölkerung vor einem bösen Bären gerettet hat. Im Hafen der Kleinstadt lungert die "Taube" herum, sie wartet auf ihre große Stunde. Sie ahnt, dass die irgendwann im Hafen auf die Pferdekrähe treffen wird. In der Nacht legt die Pferdekrähe mit ihrem Boot an einer Kaimauer an. Die "Taube" bedroht die Pferdekrähe mit einem Gewehr. Ein Schuss löst sich, verfehlt die Pferdekrähe und zwischen den beiden Frauen kommt es zu einer Prügelei. Der Schuss hat die Polizei alarmiert und die Pferdekrähe wird ebenfalls ins Gefängnis geworfen. Dort trifft sie auf Silas. Obwohl die beiden Todfeinde sind, bringen sie füreinander menschliches Mitgefühl auf.
Silas und Bein−Godik bringen Jenny in ihr Dorf zurück. Allen fällt der Abschied schwer. Auch Bein−Godik will heimkehren. Er will Silas überzeugen, in Zukunft auch sesshaft zu werden. Das kann Silas nicht versprechen, immerhin begleitet er Bein−Godik. Als ihm Bein−Godiks Mutter eine winterfeste Pelzjacke näht, und er vom Otterjäger auch noch eine Biberfellmütze zum Geschenk erhält, flieht er erneut der Geborgenheit und lässt den traurigen Bein−Godik zurück. Als Silas eine reiche Kaufmannsfamilie vor Schaden bewahrt, wird er in die Hauptstadt eingeladen. Der Kaufmann Sandal ist davon überzeugt, dass der handfeste Silas einen guten Einfluss auf seinen verzärtelten Sohn Japetus hat. Er will ihn unter allen Umständen in der Familie halten. Doch Silas will nur eine Woche bleiben.
Im Hafen kommt es zwischen Silas und Japetus zu einer wüsten Schlägerei mit Straßenjungen. Erst das Eingreifen Karneols, Lagerverwalter im Hause Sandal, kann Schlimmeres verhindern. Die Jungen bemerken nicht, dass ihnen seit Tagen der alte Bettler Baldrian folgt. Er lockt die beiden Jungen auf ein Boot und sperrt sie dort ein. Es stellt sich heraus, dass er der Komplize der Pferdekrähe ist, die Japetus gegen ein Lösegeld entführen will. Als die von Herrn Sandal informierte Polizei am Tatort eintrifft, befindet sich die Pferdekrähe mit den Jungen und dem Bär bereits auf hoher See.