Heimatvertriebene wie Alfred Biolek, Hellmuth Karasek und Wolfgang Thierse erinnern sich an den Neuanfang in ihrer zweiten Heimat. „ZDF-History“ zeigt, wie mühsam die Integration sein konnte.
Mehr als 400 Menschen lässt die Stasi in die DDR entführen: Regime-Kritiker, Journalisten, geflüchtete Angehörige der „bewaffneten Organe“. Bis zum Ende der DDR im Herbst 1989 operieren Kidnapper der Stasi im westlichen Ausland. Das Ausmaß der Aktionen kommt erst nach dem Fall der Mauer ans Tageslicht.
Sieger schreiben die Geschichte, heißt es. „ZDF-History“ zeigt, wie schmal der Grat mitunter sein kann – zwischen einem Ruhmesblatt der Geschichte und einer Fußnote für den Verlierer. Für die Unterlegenen bleibt nur Spott oder bestenfalls noch Mitleid. Dabei zeigt sich an den großen Verlierern besonders deutlich, wie launenhaft Geschichte sein kann.
Der Mensch gräbt tief, wenn er Wichtiges verbergen will. Experten vermuten, dass hierzulande noch Hunderte unterirdische Geheimnisse darauf warten, gelüftet zu werden. Mysteriöse Kellersysteme, verborgene Tunnel, verschlossene Bunker und rätselhafte Höhlen verleihen Deutschlands Unterwelt eine geradezu magische Anziehungskraft für Schatzsucher, Hobbyforscher und Historiker.
Am 16. Oktober 1946 wurden zehn Todesurteile gegen die in Nürnberg verurteilten NS-Hauptkriegsverbrecher vollstreckt. „ZDF-History“ rekonstruiert dieses einmalige Gerichtsverfahren. Aus Angst vor Protesten ließ man die Leichen von Hermann Göring, Joachim von Ribbentrop und den anderen heimlich in München verbrennen und die Asche in die Isar streuen.
Am 1. Mai 1886 versammeln sich in Chicago Tausende Arbeiter, um für bessere Arbeitsbedingungen zu protestieren. Der Streik endet in einem Massaker, wird aber zur Geburtsstunde des „Tags der Arbeit“.
„Sehn wir euch an, packt uns ein tiefes Graun – Wir haben zu euch Richtern kein Vertraun.“ So schrieb Kurt Tucholsky. Heute vertrauen immerhin 60 Prozent der Bürger auf das deutsche Rechtssystem. Doch was, wenn die Justiz versagt? Wenn die Gerechtigkeit auf der Strecke bleibt? Wenn das Gesetz gebeugt und die Wahrheit nie gefunden wird?
Von der chinesischen Staatspropaganda wurde der „lange Marsch“ der kommunistischen Revolutionstruppen von 1934 bis 1935 zum Heldenmythos verklärt. Unter Führung Maos hätten sich die zahlenmäßig unterlegenen Rotarmisten ein 370-tägiges Rückzugsgefecht geliefert, das die Grundlage für den Erfolg der Revolution gelegt habe. Doch der „lange Marsch“ war eher eine „große Flucht“.
Anpassungsprobleme und wirtschaftliche Belastungen. Dennoch gilt weithin die Einschätzung, die Zeit zwischen Mauerfall und Einheit sei ein „Glücksfall der deutschen Geschichte“ gewesen. Doch ist damals wirklich alles mit „glücklicher Hand“ entschieden worden? Gab es womöglich bessere Wege zur Einheit? „ZDF-History“ untersucht, welche Fehleinschätzungen dem Prozess der Wiedervereinigung zu Grunde lagen.
Am 9. September 1990 erhalten russische Fallschirmjäger den Befehl zur Eilverlegung nach Moskau – in voller Kampfausrüstung und mit scharfer Munition. Gorbatschow ist nicht informiert. Sinn und Auftraggeber des geheimen Aufmarschs blieben lange im Dunkeln. Es handelte sich um ein Manöver hochrangiger Gorbatschow-Gegner aus Militär und Geheimdienst.
Die Chachapoya sind wohl eines der geheimnisvollsten Völker der Geschichte. Es ist nicht einmal bekannt, welchen Namen sie sich selber gaben. Die Bezeichnung „Chachapoya“ stammt von ihren Feinden, den Inka, und bedeutet „Krieger aus dem Nebel“. Die Chachapoya waren die mächtigsten Rivalen der Inka. Ihre Steinbauten zählen zu den größten im prähistorischen Amerika. Die erhaltenen Begräbnisstätten haben die Wissenschaft mit einer Vielzahl von Mumien überrascht, deren Konservierungstechnik an die der alten Ägypter heran reicht.
Gaddafi galt als brutal und rücksichtslos: Fast 42 Jahre lang herrschte der selbsternannte Revolutionsführer über das nordafrikanische Land. Der Film zeigt Aufstieg und Fall des Diktators. „Der Kerl ist ein Psychopath“, meinte einst der ägyptische Präsident Anwar al-Sadat. Tatsächlich versetzte Gaddafi die westliche Welt jahrzehntelang durch Terroranschläge in Angst und Schrecken, wie etwa beim Bombenanschlag auf die Berliner Diskothek „La Belle“ 1986. Oder beim Absturz der amerikanischen Pan-Am-Maschine über Lockerbie 1988. Lange Paria, dann Partner des Westens – immer wieder schmiedete der Gewaltherrscher neue politische Allianzen: Mal paktierte er mit den Briten und Franzosen, mal mit den Russen und Amerikanern.