Mittelpunkt der Sendung sind zwei Maya-Ausgrabungen in Guatemala und Mexiko sowie Grabungsstätten in Griechenland. (Text: Hörzu 1/1996, S. 40)
Im Dschungel von Thailand suchen „Schliemanns Erben“ nach den letzten Manis, einem Clan steinzeitlicher Jäger und Sammler, der der Legende nach aus Sri Lanka kam. Dort erzählt man eine andere Geschichte, nämlich die vom Königreich Ruhuna an der „Seidenstraße des Meeres“, von dessen Herrschaft noch heute malerische Klöster, Stauseen und unzählige Kanäle zeugen. (Text: 3sat)
Herodot beschrieb vor über 2.000 Jahren eine riesige Stadtanlage, die in der heutigen Ukraine gelegen haben muss: Gelonos, eine gewaltige Festung der Skythen. Noch heute schlängelt sich eine 33 Kilometer lange Wallanlage durch die ukrainische Waldsteppe bis nach Usbekistan, ins einst so legendäre Baktrien. „Schliemanns Erben“ untersucht die Ursachen des Scheiterns von Zivilisationen und die Folgen, die Kriegszüge und Schlachten hinterlassen haben. (Text: 3sat)
Bis heute ist noch nicht enträtselt, was an den Legenden über Lucrezia Borgia, Tochter des Kardinals Rodrigo Borgia und der Römerin Vanozza Catanei wahr ist. Gesichert ist, daß sie 1480 geboren wurde. Sie war zwölf Jahre alt, als ihr Vater Papst wurde und sich Alexander VI. nannte. Bald darauf wurde sie zum erstem Mal verlobt und blieb einige Jahre die anmutige Schachfigur im dynastischen Spiel um die Bündnisse und Heiratspolitik ihres Vaters. Dessen Ruf war so verheerend, daß die höfische Umgebung bei seinem Tod im Jahre 1503 tatsächlich fürchtete, im Sterbezimmer seien die Teufelsaffen und Höllenhunde Satans anzutreffen, die die Seele des Toten holen wollten. Man raunte sich zu, Borgia habe seine Seele an den Satan verkauft, um Papst zu werden. Es wurde von Giftmorden, Totschlag, von Sexualorgien im Vatikan und von Blutschande mit Tochter Lucrezia gesprochen. Es gab kein Verbrechen, das den Mitgliedern der Familie Borgia nicht nachgesagt wurde, und die lebenslustige Lucrezia wird einbezogen in diese Legenden. In Spielszenen wird versucht, Stationen ihres Lebens authentisch nachzuzeichnen. (Text: History)