Armageddon ist alles andere als nur ein Sinnbild für die letzte Schlacht der Menschheit, für den Schauplatz des Jüngsten Gerichts: Armageddon gab es wirklich. Deutsche und israelische Archäologen haben den apokalyptischen Ort entdeckt – das biblische Meggido im Norden Israels. Hier fand die erste Schlacht der Menschheit statt, von der ein ausführlicher „Kriegsbericht“ existiert, eingemeißelt in die Mauern des Tempels von Karnak in Ägypten. Thutmosis III. hieß der Sieger, der 1468 vor Christus dien“Asiaten“ vernichtend schlug. Doch wer waren jene „Asiaten“, von denen berichtet wurde? (Text: 3sat)
Steinerne Schutzgötter umgeben einen der wohl schönsten Tempelkomplexe der Welt: Angkor Wat in Kambodscha. Lächelnde, wissende Gesichter, die seit dem 12. Jahrhundert vieles gesehen haben: die Blütezeit des Khmer-Reiches (800 – 1200), das Heranwachsen des Dschungels an die heiligen Mauern, erste Spuren der Zerstörung. Jahrhundertelang lag das religiöse Zentrum im Dschungel Kambodschas verborgen, bis 1858 der französische Naturforscher Henri Mouhot auf dem Wasserweg in die Wildnis vordrang. Er erklärte den Komplex für bedeutender als alle römischen und griechischen Bauten zusammen. Angkor Wat wurde weltberühmt. Heute sind es deutsche Archäologen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das UNESCO-Weltkulturerbe zu schützen und zu erhalten. (Text: 3sat)
Die Wiege der modernen Zivilisation wird durch zwei große Kulturen repräsentiert: durch Mesopotamien zwischen Euphrat und Tigris und durch die Harappa-Kultur am Indus. Dort entstanden die ersten großen Städte, die vorzüglich organisiert waren. Schon sehr früh wurde Metall verarbeitet, vor allem Kupfererz, das zur Herstellung von Waffen und Schmuck diente. Doch weder in Mesopotamien noch am Indus gab es eigene Erzvorkommen. Woher also kamen die Rohstoffe? Im Jahr 2002 wurden deutsche Archäologen im Iran fündig: In der Nähe des Dorfes Arisman entdeckten sie Reste von Brennöfen, machten mehrere Kupferadern aus und fanden Gussformen. Dies sind deutliche Hinweise auf einen sehr frühen, regen Erzabbau. Dahinter müssen eine straffe Organisation und Reichtum gestanden haben. Gab es eine Kultur, von der man noch heute nichts weiß? (Text: 3sat)
Seit Jahren beschäftigen die weltweit bekannten Linien von Nasca (Peru) Archäologen und andere Forscher. Wie viele Theorien wurden über sie nicht verbreitet? Waren diese riesigen Zeichnungen, die nur aus der Luft richtig zu erkennen sind, Pilgerwege, das „größte Astronomiebuch der Welt“, Landebahnen für Außerirdische, Bewässerungskanäle? (Text: ZDF)
Die vier Dokumentationen der Reihe „Sturm über Europa“, „Kimbern und Teutonen“, „Varusschlacht und Gotensaga“, „Der Kampf um Rom“ und „Die Erben des Imperiums“, beschäftigen sich ausführlich mit dem Thema der germanischen Völkerwanderung und rufen jene Zeit wach, die am Beginn unserer europäischen Geschichte steht, noch bevor die ersten großen Kathedralen gebaut wurden. Während die antike römische Welt im späten 5. Jahrhundert ihrem Untergang entgegen ging, entstand im Nordwesten Europas mit dem Reich der Franken ein neues politisches Zentrum. Heute gestehen Historiker den Germanen einen entscheidenden Anteil an der Entstehung Europas zu. Die Völkerwanderung, die laut den Geschichtsbüchern mit dem Einfall der Hunnen im Jahre 375 ausgelöst wurde und bis zur Eroberung Italiens durch die Langobarden im Jahre 568 reichte, ist eine der faszinierendsten, wichtigsten und vielschichtigsten Epochen europäischer Geschichte. Sie beschreibt die großen Wanderungen der germanischen Völker in der ersten Jahrtausendhälfte nach Christus, als sich gigantische Heerscharen von Barbaren – wie die Antike alle nichtgriechischen und nichtrömischen Völker nannte – gen Süden entluden und in das Römische Reich eindrangen. Bereits 120 v. Chr. waren Kimbern und Teutonen von Dänemark aus in südliche Gefilde aufgebrochen und hatten die Römer das Fürchten gelehrt. Im 5. Jahrhundert brachten Goten, Franken und Vandalen mit den beutegierigen Hunnen in ihrem Nacken das große Römische Reich zum Einsturz. Auf den Trümmern des Imperiums entstanden die Reiche der Ostgoten im heutigen Italien, der Westgoten in Spanien, der Angelsachsen in England, der Franken im heutigen Frankreich und Deutschland. Mit dem Frankenreich und der Kaiserkrönung von Karl dem Großen begann im Jahre 800 das moderne, abendländische Europa. Wenn es also ein Thema gibt, das erklärt, woher wir kommen und wie unsere Geschichte an ihrem Beginn aussieht, dann liegt es hier vor uns.
Ganz anders sind die Germanen“, schrieb Caesar. Aber außer Klischees wissen die Römer nichts über sie. Das sollte sich rächen: „Sie fanden an Bäumen genagelte Totenschädel und Altäre. Auf ihnen hatten die Cherusker die vornehmsten Gefangenen ihren Göttern geopfert.“ Auf dem Höhepunkt der römischen Macht, im Jahre 9 n. Chr., hatte der Cheruskerfürst Arminius Roms Truppen besiegt. Drei Tage dauerte das Hauen und Stechen, dann waren 20 000 Legionäre tot. Kaiser Tiberius soll gerufen haben „Varus, Varus, wo sind meine Legionen?“ Generationen von Archäologen haben das Schlachtfeld vergeblich gesucht. Heute graben sie an der richtigen Stelle, haben sie die Beweisstücke in der Hand: Eine versilberte Gesichtsmaske, Dolche, Bleigeschosse, Münzen. Nicht im „Teutoburger Wald“, sondern in Kalkriese bei Osnabrück wurden die römischen Legionen vernichtet: „Die römische Weltherrschaft, die an der Küste des Ozeans nicht Halt gemacht hatte, fand jetzt am Ufer des Rheins und der Donau ihre Grenze“, schrieb ein römischer Chronist. Aber zwischen Rhein und Donau klaffte eine Lücke. Der Limes, heute Weltkulturerbe, sollte sie schließen. War er eine unüberwindbare „Chinesische Mauer“, ein „Bollwerk gegen die Barbaren“? Mehr als eine Polizeigrenze, mit der die Römer den kleinen Grenzverkehr kontrollierten, war der Limes nie. So sehen es heute die Historiker. Denn längst war das Imperium auf die Zuwanderung der Germanen angewiesen: Sie stellten Soldaten, Truppen, Generäle, sie wurden Hauptstützen des römischen Heeres. Von dem, was sich jenseits der „nassen Grenzen“ abspielte, ahnte in Rom jedoch niemand etwas. Der Schädel, den Ágnes Kustár vor sich hat, ist von einer Ur-Gotin. In wochenlanger Arbeit rekonstruiert sie ihr Gesicht. Mit ihr gehen wir zurück in die Vergangenheit. „Mit drei Booten kamen sie vom Ende der Welt über das Meer. Sobald sie ihre Schiffe verließen und an Land gingen, gaben sie demselben sogleich ihren Nam
Die Donau war die Grenze zwischen dem Römischen Reich und dem Land der Goten. Deshalb trafen sich der Anführer der Goten, Athanarich, und Kaiser Valens im September des Jahres 365 in der Mitte des Flusses, um einen Friedens- und Freundschaftsvertrag zu schließen. Die Welt schien in Ordnung. Doch dann tauchten am Horizont Reiterhorden auf, die Hunnen, die „fürchterlichsten aller Krieger“. Ein Sturm fegte über Europa. Teil 3, „Der Kampf um Rom“, wird am Mittwoch, 17. November, 20.15 Uhr, ausgestrahlt. (Text: ZDFneo)
Im Jahr 507 nach Christus hatten die Westgoten die Pyrenäen erreicht. Wieder einmal waren sie auf der Flucht. Schon ihre Vorfahren waren als Flüchtlinge von der Donau nach Südfrankreich gewandert. Jeder, der sich den Westgoten auf ihrer Wanderung anschloss, war ohne Ansehen von Herkunft und Abstammung als Gote willkommen. So wurden sie im Laufe ihrer Geschichte zu einem Volk vieler Völker. Über 40.000 Menschen zogen über die Pyrenäen nach Spanien. Auf der Iberischen Halbinsel suchten sie eine neue Heimat. Es war die sechste während ihrer langen Wanderschaft, überliefert die Saga der Goten. Anfang des 6. Jahrhunderts mussten die Westgoten ihr Königreich in Südfrankreich aufgeben. Von den übermächtigen Franken verdrängt, zogen sie in die einstigen römischen Provinzen Spaniens, die sie zu ihrem neuen Königreich machten. Toledo – einst das römische Toletum – wurde 550 zur „Urbs regia“, zur Stadt ihrer Könige.
Mit unbändiger Willenskraft führt er die Welt in ein neues Informationszeitalter: der Amerikaner Cyrus Field. Im Sommer 1866 läuft von der Küste Irlands das mächtigste Schiff aus, das die Welt je gesehen hat – die „Great Eastern“. In ihren Laderäumen liegen rund 4.500 Kilometer Telegrafenkabel, 9.000 Tonnen schwer. Ihr Ziel ist Neufundland, hoch im Norden des amerikanischen Kontinents, auf der anderen Seite des Atlantiks. Fields Auftrag lautet, Irland und Neufundland mit einem Unterseekabel zu verbinden. Ein abenteuerliches Unternehmen. (Text: Phoenix)
Die Suche nach dem Längengrad fesselte die besten Wissenschaftler bis ins 18. Jahrhundert, darunter zunächst Galileo Galilei und schließlich Männer wie Isaac Newton und Halley. Doch abseits der etablierten Wissenschaftler tüftelte ein einfacher englischer Uhrmacher namens John Harrison an einer Lösung, die den Durchbruch bringen sollte. Ein Kapitel der Wissenschaftsgeschichte, in dem der Uhrmacher Harrison wie David gegen Goliath der geistigen Elite seiner Zeit gegenüber trat. (Text: Phoenix)
Gegen Mitte des 15. Jahrhunderts stach ein portugiesischer Kapitän mit 15 Männern und einem ungeheuerlichen Auftrag von Portugal aus nach Süden in See. Das „Meer der Finsternis“ sollte er bezwingen, die Grenzen der Welt überwinden. Der Kapitän, der dieses vollbrachte, war Heinrich der Seefahrer, mit neuen Methoden der Navigation und Kartographie, ganz besonders aber mit einem genialen neuen Schiffstyp: der Karavelle. (Text: Phoenix)
Diese Folge zeigt, wie es den Engländern im Jahr 1588 durch neue technologische und strategische Errungenschaften gelang, die weit überlegene spanische Armada vernichtend zu schlagen, wobei einiges dabei auf den wohl ersten Fall von Industriespionage hindeutet. Königin Elisabeths Sieg über die spanische Armada machte für England den Aufstieg zur beherrschenden Seemacht frei – Grundstein für ein weltumfassendes British Empire. (Text: Phoenix)
m Morgen des 7. Oktober 1571 stehen sich im Golf von Patras fast 600 Schiffe mit über 200.000 Mann Besatzung gegenüber. Christen und Moslems ringen um die Vorherrschaft in Europa. Nach Überresten des brutalen Gemetzels fahnden Forscher seit Jahrzehnten auf dem Grund des Mittelmeers. Bislang sind alle gescheitert, selbst Jacques Cousteau. Das Drehteam begleitet eine internationale Expedition bei der Spurensuche im Golf von Patras. Moderne Technik unterstützt das spektakuläre Vorhaben. Bislang unveröffentlichte Dokumente geben interessante Informationen zu Einzelheiten der Schlacht preis. (Text: History)
Die Libysche Wüste in Ägypten – ein hitzeflirrendes Niemandsland, fernab vom fruchtbaren Niltal mit seinen pulsierenden Metropolen und eindrucksvollen Altertümern einst mächtiger Pharaonen. Erst seit wenigen Jahrhunderten wagen sich Forscher und Abenteurer in das lebensfeindliche „Reich der Finsternis“. In eine Region, in der allein die Gesetze der Natur über Leben und Tod gebieten. Getrieben von wissenschaftlicher Neugier haben sich Entdecker aus der ganzen Welt in dem riesigen Sandmeer auf die Suche nach Zeugnissen antiker Stätten, versunkener Kulturen und alter Karawanenrouten gemacht. Legendär die Reiseberichte der Wüstenpioniere Gerhard Rohlfs oder Laszló Almászy aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Doch auch die beiden furchtlosen Draufgänger mussten – wie viele andere vor und nach ihnen – schließlich vor dem riesigen Feuerozean kapitulieren. Nach wie vor sind weite Teile der Libyschen Wüste nicht mehr als ein weißer Fleck auf der Landkarte. Den Geo-Autor und Hobbyarchäologen Carlo Bergmann hat es vor zwanzig Jahren in die Einöde des afrikanischen Kontinents verschlagen. Seither lässt ihn der mörderische Glutofen in Ägyptens Westen nicht mehr los. Mit einer kleinen Kamelkarawane zieht er mindestens sechs Monate im Jahr quer durch die Wildnis – den Geheimnissen der geschichtsträchtigen Einöde unermüdlich auf der Spur. Schon längst gilt der „letzte Beduine“ unter Experten als profunder Kenner der unüberschaubaren Region. Immer wieder verblüfft der Ex-Betriebswirt mit einzigartigen Funden, die renommierte Archäologen in helle Aufregung versetzten. Auf seinen endlosen Fußmärschen hat der Aussteiger aus Köln schon mehr als einmal handfeste Beweise für Thesen gefunden, die bei Fachleuten lange Zeit für kontroverse Diskussionen sorgten. Eine erste Karte, erstellt anhand von steinernen Wegzeichen, Tonscherben und uralten Stoffresten, belegt jetzt die Existenz des legendären „Abu-Ballas-Trail“, der gefürchteten Transsaha
Um 950 vor Christus reist eine Herrscherin aus dem fernen Arabien mitsamt ihrem Hofstaat und kostbaren Gastgeschenken – Gold, Weihrauch und seltenen Gewürzen – durch die Wüste zum jüdischen König Salomon. Sie will die sprichwörtliche Weisheit des Regenten auf die Probe stellen. So erzählen es Bibel und Koran. In der islamischen Überlieferung heißt die unternehmungslustige Dame Bilquis und ist die Tochter eines Dschinns, eines gefürchteten Geistes. Auch wenn die berühmte Königin von Saba als historische Person noch immer unfassbar bleibt, fasziniert die legendäre Gestalt nach wie vor Menschen in aller Welt. Dass einige Frauen Jahrhunderte vor der Zeitenwende auf der Arabischen Halbinsel regierten, belegen assyrische Quellen. Die Sabäer, das Volk der geheimnisvollen Bilquis, stehen im Zentrum der aktuellen Forschungen des Deutschen Archäologischen Instituts im Jemen. Große Erwartungen knüpfen sich an die Freilegung der versunkenen Hauptstadt Marib, einer riesigen Oase mitten im Sandmeer, die um 800 vor Christus schon 30.000 Einwohner zählte. Liegt unter dem gewaltigen Schutthügel, den heute Ruinen aus dem islamischen Mittelalter krönen, der lang gesuchte Palast der sabäischen Herrscher? Das Gelingen der wissenschaftlichen Expedition hängt vom Wohlwollen des örtlichen Sheikhs ab, der von einem Tag auf den anderen sein Veto gegen alle Aktivitäten des Grabungsteams einlegen kann. Der Film spürt der Legende von Bilquis nach und begleitet die aufregende Kampagne der deutschen Wissenschaftler. Eindrucksvolle Dokumentaraufnahmen, brillante Inszenierungen und Computeranimationen lassen die Hochkultur der Sabäer wieder aufleben. (Text: ZDFneo)
Wer war Kaspar Hauser? 1828 taucht er als 16 jähriger Junge in Nürnberg auf, sprachlos und im Entwicklungsstadium eines Kleinkindes. Eingesperrt in einen Kerker, ohne je einen Menschen gesehen zu haben, hatte er seine Kindheit an einem geheimen Ort verbracht. Schon zu seinen Lebzeiten kommt das Gerücht in Umlauf, Kaspar Hauser sei der rechtmäßige Erbprinz von Baden und Opfer eines blutigen Erbfolgestreits. Höchste Kreise beginnen sich für ihn zu interessieren, und er wird zum Spielball der Herrschenden. 1833 wird er ermordet. Sein Mörder wird nie gefasst, seine Herkunft nie bewiesen. Das Interesse am „Mordfall Kaspar Hauser“ ist bis in die heutige Zeit geblieben. 1996 veröffentlichte schließlich das Magazin DER SPIEGEL nach einer Genanalyse, dass Kaspar Hauser nicht der Erbprinz von Baden gewesen sein kann. Sphinx geht der Geschichte und den Indizien im „Mordfall Kaspar Hauser“ noch einmal nach. Zahlreiche Vermutungen geben Hinweise auf mögliche Orte, an denen Kaspar Hauser in seiner Kindheit eingekerkert gewesen sein könnte. Im Zuge der Filmarbeiten wird in Schloss Beuggen am Rhein ein bislang ungeöffnetes Geheimverlies aufgebrochen. Ein außergewöhnlicher Fund dort liefert tatsächlich ein neues Indiz dafür, dass Kaspar Hauser als kleines Kind auf Schloss Beuggen gefangen gehalten wurde. Noch aufschlussreicher verläuft für die Filmemacher jedoch die Suche nach den leiblichen Eltern Kaspar Hausers anhand einer neuen DNA-Untersuchung. Beauftragt wurde das auf solch knifflige Fälle spezialisierte Rechtsmedizinische Institut der Universität Münster. Unter absoluter Geheimhaltung ist es dem Rechtsmediziner Professor Bernd Brinkmann gelungen, das Resultat von 1996 zu korrigieren. Das festgestellte Ergebnis ist eine historische Sensation: Entgegen der ersten Schlussfolgerung des Spiegels führt die genetische Spur eindeutig in Richtung des Fürstenhauses von Baden. (Text: History)
Am 16. November 1532 besiegt der spanische Hauptmann Francisco Pizarro mit nur 180 Mann den großen Inka-Fürsten Atahualpa mit seiner Gefolgschaft von über 30.000 Kriegern in der Festung Cajamarca im heutigen Peru. Mehr als 7.000 Inka werden niedergemetzelt, die anderen fliehen in Panik. Der Untergang des Inka-Reiches ist besiegelt. Das „Blut des Sonnengottes“, das sagenhafte Gold des Gottkönigs Atahualpa, fällt in die Hände Pizarros und füllt bald die Schatztruhen der spanischen Krone. Pizarro, ein von seinem Vater nie anerkannter Knecht und Analphabet, schwingt sich auf zum wichtigsten Eroberer seiner Zeit. Er kommt aus Trujillo, einem armen Dorf in der Extremadura. (Text: 3sat)
Die Geschichte vom Eldorado gibt es nicht nur auf dem amerikanischen Kontinent: Auch Australien hat einen Goldrausch erlebt. Als Harold Lasseter Anfang der 1930er Jahre in Australiens Outback angeblich eine Goldader entdeckte, löste er damit auf dem ganzen Kontinent ein Goldfieber aus. Tausende machten sich auf die Suche. Lasseters Sohn Bob ist noch heute davon überzeugt, das Gold eines Tages zu finden. (Text: 3sat)
Über den Schöpfer der Sphinx von Gizeh streiten Archäologen bis heute. Die meisten behaupten, dass es Pharao Chephren war, der das Wesen aus Löwe, Mensch und Gott vor etwa 4.500 Jahren zum Symbol seiner Macht erklärte. Doch der angesehene Ägyptologe Rainer Stadelmann ist davon überzeugt, in dem zerstörten Antlitz der Sphinx die Züge des legendären Pharaos Cheops erkennen. (Text: 3sat)
73 vor Christus rebelliert ein bis dahin unbekannter Sklave gegen die römischen Gladiatorenspiele, die Menschen zu blutrünstigen Monstern degradieren. Sein Name wird durch seinen Aufstand unsterblich: Spartacus, römischer Kriegsgefangener aus dem heutigen Rumänien und selbst Gladiator. Mit 70 Gefährten überwindet er die Gefängnismauern der berühmten Gladiatorenschule zu Capua, um den gewaltigsten Sklavenaufstand zu entfesseln, den die Antike je gesehen hat. Eine Revolution, die ganze drei Jahre lang die römischen Streitkräfte in Atem hält. Zuletzt werden Spartacus und seine Gefährten Opfer der römischen Militärmaschinerie. (Text: 3sat)
Man nennt ihn den echten Indiana Jones, weil er Steven Spielberg zu seiner berühmten Abenteuerfigur anregte: Gene Savoy. Niemand hat so viele verschollene Städte aufgespürt wie der amerikanische Entdecker. Ein halbes Dutzend Expeditionen lenkte er schon auf Inkarouten über steile Andenpässe in die Dschungelwelt Perus. Er fand von der Wildnis verschluckte Metropolen, wie das legendäre Vilcabamba, die letzte Zufluchtsstätte der Inkas, Gran Pajatén und vor allem Grand Vilaya, die steinernen Bollwerke der Chachapoyas. In Höhlen an den Steilhängen der Anden wachen große Tonfiguren vor Felshöhlen, in denen die Mumien der Fürsten eines weißhäutigen Volkes ruhen. Im August 2001 schloss sich ein Filmteam dem inzwischen 74-jährigen „Jäger verlorener Schätze“ an, der auf seiner letzten groß angelegten Expedition in Peru neue Dschungel- städte aufspürte. Von der Andenstadt Bolivar aus drang die Gran-Saposoa-Eldorado-Expedition in den Urwald der Anden vor. Schon die Überquerung der ersten 4500 Meter hohen Pässe erwies sich als extreme Herausforderung für das Filmteam. Schneestürme überraschten die Kolonne, Pferde rutschten in den Abgrund, Kameramann Florian Pfeiffer fiel vom bockenden Maultier und brach sich die Rippen an. Und dennoch konnte das Abenteuer mit all seinen dramatischen Höhepunkten gefilmt werden. Die Zuschauer sind hautnah dabei, wenn Macheteros eine Schneise durch den Urwald schlagen und plötzlich die mit Moos bewachsene Wand eines Tempels auftaucht. „Es ist ein überwältigendes Gefühl, das nur wenigen Menschen vergönnt ist: die Vergangenheit lebendig werden zu sehen“, sagt Savoy bewegt. „Plötzlich fühlst du dich als Teil der Geschichte.“ (Text: ZDF)
Graham Hancock ist ein Indiana-Jones-Typ, der gegen festgefügte Vorstellungen akademischer Zirkel aufmuckt. Er denkt das scheinbar Undenkbare. Wenn er Recht hat, ist eine Sensation gefällig. Hancock behauptet, dass die Zivilisation nicht in Mesopotamien entstanden sei, sondern vor mehr als 10 000 Jahren in großen Städten begann, die eine Katastrophe ungeheuren Ausmaßes zerstörte. Haben Archäologen die Stunde alter Hochkulturen verschlafen? Ging Atlantis im Schmelzwasser der Eiszeit unter, als der Meeresspiegel über 125 Meter stieg und Landmassen von der Größe Südamerikas und der Vereinigten Staaten überspült wurden? Mit Hilfe neuester Computerberechnungen hat der Wissenschaftsjournalist die Veränderungen eiszeitlicher Küstenregionen rekonstruiert und die Ereignisse mit uralten Sintflut-Mythen sowie den Orten ihrer Entstehung verglichen. Der Film zeigt die sensationellen Funde von Hancock: Auf dem Grund des Meeres entdeckte er im Wasser versunkene Städte. Wie Geisterorte liegen die weitläufigen Ruinenfelder in der Tiefe. Vor Malta stieß er auf scharf eingegrabene Wagenspuren, bei Gujerat im Nordwesten Indiens und nördlich von Sri Lanka auf Stadtanlagen, die in grauer Vorzeit von einer gewaltigen Sturzflut umgerissen wurden. Am eindruckvollsten erscheinen dem heutigen Betrachter zyklopenartige Burgareale aus exakt behauenen Felsquadern vor Japans Küsten. Kontroverse Argumentationen zwischen nüchternen Wissenschaftlern und dem provozierend selbstbewussten Visionär konnten bei diesen Entdeckungen nicht ausbleiben. Während Hancock seine Entdeckungen als Revolution des Geschichtslehrplans feiert, sieht etwa der deutsche Geologe Wolf Wichmann darin nur phantastische Naturformen. Doch faszinierend sind die Ergebnisse von Hancocks Tauchgängen allemal. (Text: ZDF)
In fünf Millionen Jahren herrscht Eiszeit auf der Erde. Geologen und Klimatologen wissen schon lange, dass die Warmphase der Gegenwart, in die die gesamte Entwicklung des Menschen fällt, nur ein verhältnismäßig kurzes Intermezzo innerhalb einer viel länger andauernden Kälteperiode ist. Schon in wenigen Tausend Jahren werden sich von Neuem gewaltige Eisschilde auf der Nord- und Südhalbkugel ausbreiten. Die tropischen und subtropischen Zonen der Erde, wie wir sie kennen, verwandeln sich in kalte Wüsten und Tundren. Am Amazonas lösen riesige Savannen den Regenwald ab, da ein Großteil des Wassers in den Polkappen gebunden ist und die Niederschlagsmenge immer weiter abnimmt. Das Mittelmeer trocknet aus, und die einstigen Ferieninseln Kreta, Ibiza und Mallorca krönen als schroffe Gebirge eine gigantische Salzwüste. Nach dem recht schnell verlaufenden Klimawechsel, haben auf diesem ungastlichen Planeten nur Opportunisten eine Chance zu überleben: Im hohen Norden pirschen sich beispielsweise massige Riesenmarder an die Herden gewaltiger Nagetiere an. Nager gehören seit ihrer Entstehung zu den Erfolgsmodellen der Evolution. Forscher trauen ihnen zu, die eisigen Zeiten nicht nur zu überdauern, sondern von dem Niedergang größerer Pflanzenfresser sogar zu profitieren. Das Riesenwachstum einiger Arten scheint unausweichlich. In den Weiten des Amazonasbeckens setzen Furcht erregende Renngreife ihren Opfern auf zwei starken Beinen nach. Ähnlich wie die Fleisch fressenden Dinosaurier der fernen Vergangenheit nutzen diese flugunfähigen Raubvögel kurze, scharfe Klauen an den vorderen Gliedmaßen, um ihre Beute festzuhalten und vor dem Verschlingen in Stücke zu reißen. In der mediterranen Salzwüste schließlich treibt der Salzdrache sein Unwesen. Dieser flinke Nachfahre heute lebender Agamen besitzt einen mit Leim überzogenen Kragen, mit dessen Hilfe er Salzfliegen, sein Hauptnahrungsmittel, bequem aus der Luft filtern kann. Insgesamt wurden 48 verschiedene Ti
In 100 Millionen Jahren herrscht auf der Erde Treibhausklima. Vulkanaktivität hat die Atmosphäre erwärmt und die gigantischen Gletscher der großen Eiszeit geschmolzen. Die freigesetzten Wassermassen ließen den Meeresspiegel immer weiter ansteigen. Als er seinen Höchststand erreicht, liegt er rund 100 Meter höher als zur Zeit des Menschen. Die flacheren Teile der Kontinente sind überflutet und überall breiten sich flache Meere und gewaltige Sümpfe aus. In den seichten Meeren bildeten sich Riffe aus Rotalgen, die einer ganzen Reihe von Meeresbewohnern Schutz und Nahrung bieten. Einer der ungewöhnlichsten unter ihnen ist der Riffgleiter. Er ernährt sich von einer eiweißreichen Substanz, die die Rotalgen produzieren, und verteilt im Gegenzug für regelmäßige Mahlzeiten die Geschlechtszellen der Algen weit über das Riff hinaus zu weit entfernten Artgenossen. Der gefährlichste Feind der jungen Riffgleiter ist das Phantom der Meere, eine hoch spezialisierte Staatsqualle, die den bunten Gleitern mit ihren Fangapparaten bis in die feinsten Ritze des Algenriffs nachstellt. In den ausgedehnten Sümpfen wagen Oktopusse ihre ersten Landgänge. Wieder einmal schafft ein Wasserbewohner den mühsamen Schritt an Land und erobert von neuem die Kontinente. Sumpfoktopusse leben jedoch nicht ständig auf dem Trockenen, sondern wagen sich nur für die Brutpflege auf das fremde Terrain. In speziellen Kindergartenpflanzen ziehen die Weibchen ihre Jungen fernab von den Gefahren der Sümpfe auf. Später folgen die Kleinen ihren Müttern in die trüben Fluten. Der größte Feind der flinken Kopffüßer ist der Lauerfisch, der mithilfe eines elektrischen Organs seine Beute nicht nur orten, sondern durch einen gezielten Stromschlag sogar zur Strecke bringen kann. Riesige Urwälder bedecken den größten Teil der Kontinente. Ungewöhnlich ist allerdings die Lage eines dieser üppigen Dschungel. Er überzieht die längst vom Eis befreite Antarktis. 100 Millionen Jahre lang wander
In 200 Millionen Jahren ist die Erde mehr denn je ein „Blauer Planet“. Ein gewaltiger, warmer Ozean bedeckt fast die gesamte Oberfläche des Globus. Die Kontinente haben sich in den vergangenen 100 Millionen Jahren weiter aufeinander zu bewegt und sind schließlich miteinander zu einem einzigen Superkontinent verschmolzen. Dies ist schon einmal in der fernen Erdvergangenheit geschehen, im so genannten Trias vor 225 Millionen Jahren. Und wie damals sorgen die riesigen warmen Wasserflächen des Superozeans für gewaltige Stürme, die mit ungeahnter Macht an den Rändern der ausgedehnten Landmasse nagen. Doch selbst diese mächtigen Hurrikans sind nicht in der Lage, Feuchtigkeit bis ins Innere des Superkontinents zu transportieren. Der größte Teil des Landesinneren ist von Wüste bedeckt. In dieser gigantischen Einöde können nur hervorragend angepasste Spezialisten überleben. Dass dazu staatenbildende Insekten gehören, verwundert nicht weiter. Dass diese jedoch perfekte Treibhäuser anlegen, um in der Wüste in einer klimatisierten Umgebung Landbau zu betreiben, ist allerdings ein gewaltiger Entwicklungsschritt. Die erstaunlichste Anpassung allerdings gelang einer Käferart, deren Larven für die Paarung zuständig sind, während die erwachsenen Tiere lediglich für eine optimale Verteilung der trächtigen Nachkommen sorgen müssen. Die Küstenregionen sehen aus der Ferne nicht viel anders aus als in der Gegenwart. Bei genauerer Betrachtung stellt sich jedoch heraus, dass nicht etwa Seevögel auf den Klippen nisten, sondern Flische, die Nachfahren heute lebender Fische. Sowohl die Vögel als auch die Mehrheit der marinen Fischarten fielen dem großen Massensterben vor 100 Millionen Jahren zum Opfer. Flische spielen in der Zukunft die Rolle von Möwen und Sturmvögeln, während sich die Larvenstadien von Krustentieren im Meer ausbreiteten. Der Nordwesten des Superkontinents ist schließlich von einem ausgedehnten Regenwald bedeckt. In diesem dichten Dschungel
Am 8. Juli 1497 verlässt der Portugiese Vasco da Gama mit einer Flotte von vier kleinen Schiffen die stürmische Küste vor Lissabon. Niemand weiß, ob er sein Ziel erreichen wird. Seine Aufgabe ist es, den Seeweg nach Indien zu finden. Viele hatten es bereits versucht – und waren gescheitert. Kolumbus, der berühmteste Seefahrer aller Zeiten, wollte ebenfalls nach Indien und hatte stattdessen „nur“ Amerika entdeckt. Auch Vasco da Gamas Reise war vom Scheitern bedroht. Warum gelang es ausgerechnet ihm, als Sieger hervorzugehen im größten Abenteuer am Anfang der Neuzeit? Warum fand der Portugiese auf seiner Route als erster Europäer den Seeweg nach Indien, und warum irrte Kolumbus? Obwohl Vasco da Gama nach zwei Jahren mit nur einer Hand voll Edelsteinen und Gewürzen zurückkehrt, wurde er wie ein Held empfangen. (Text: 3sat)