Um unser Europa zu verstehen, muss man das Mittelalter verstehen, in dem der Aufbruch in die Moderne begann. Mit Klischees über diese angeblich so dunkle Epoche aufzuräumen, ist das Ziel des Vierteilers „Wege aus der Finsternis“. Aber nicht nur die Lust auf Abenteuer, sondern auch die Sehnsucht nach romantischer Liebe erfüllen Ritterträume.
Keine Epoche Europas war so religiös wie das Mittelalter. Das Mittelalter hat viele berühmte Mönche hervorgebracht. Einer von ihnen ist Edward, aus dem Kloster Saint Andrews in Schottland.
Alles, was wir über das Mittelalter wissen, wissen wir aus Büchern. Sie sagen uns, was Kaiser und Könige, was Ritter, Bischöfe und Mönche, was Bürger und Edelmänner getan und gedacht haben. Über die Bauern sagen die Bücher uns wenig. Sie konnten nicht lesen und nicht schreiben. Und wer schreiben und lesen konnte, interessierte sich nicht für sie. So blieben die Bauern die stumme Mehrheit des Mittelalters. Und deshalb erzählt einer über das Leben des Bauernstandes, der ihre Welt kennen lernte: Adam, ein Gaukler, einer aus dem fahrenden Volk. Als Seiltänzer auf Bauern- und Fürstenhochzeiten schlägt er sich durch. Und an Markttagen verdient er sein Geld im Handumdrehen, wenn er faule Zähne zieht und den grauen Star sticht. „Bauernarbeit trägt die Welt“, hieß es im Mittelalter. Über Dreiviertel der Menschen waren Bauern, Leibeigene oder Tagelöhner, die die Ritter und Geistlichen ernährten. „Dafür lob’ ich den Bauersmann, der alle Welt ernähren kann.“ Aber Not machte auch erfinderisch. Um das Jahr 1000 begann eine Agrarrevolution, die Europa von Grund auf veränderte und zu einer Bevölkerungsexplosion sondergleichen führte. Meilensteine der Agrarrevolution waren der Übergang zur Dreifelderwirtschaft und die Erfindung des Kummets. Lange Zeit waren die so langsamen wie schwerfälligen Ochsen die Traktoren des Mittelalters. Erst das Kummet machte es möglich, Pferde vor den Pflug zu spannen. Sie sind schneller, wendiger und ausdauernder als Ochsen; dies zeigt ein Wettpflügen, das für den Film unter mittelalterlichen Bedingungen durchgeführt wurde. Mit Pferden konnte mehr Ackerland bearbeitet werden. So wurde die Pferdestärke zur Einheit technischer Leistung schlechthin. Eine weitere Revolution auf dem Land: Europa ist Getreideland, statt von Reis lebte man von Weizen, Roggen und Hafer. Für Reis braucht man keine Mühlen, Getreide aber muss man mahlen. Aus dem Einsatz von Wasser- und Windenergie und der Mühlentechnologie erwuchs Euro
Seine Leidenschaft ist die Erkundung und Beschreibung der Welt. Heinrich Schuder ist Kosmograph, unterwegs in geheimer Mission: In Venedig soll er für die Stadt Nürnberg Seekarten kopieren, denn der Rat will zusammen mit den Portugiesen in den Indienhandel einsteigen. Er soll aber auch herausfinden, was es Neues gibt auf dem Rialto. Doch wissenschaftliche Neugier ist kein ungefährliches Unternehmen. Die Welt des Mittelalters ist im revolutionären Umbruch: Großstädte schießen wie Pilze aus dem Boden, der Fernhandel kommt auf Touren, die Seefahrt bricht zu neuen Kontinenten auf. Da braucht man Informationen und Wissen. So erkundet Heinrich Schuder, warum die venezianischen Kaufleute kein Bargeld für ihre Geschäfte brauchen: Sie haben das Girokonto erfunden und den Wechsel. Es kommt nicht von ungefähr, dass Bezeichnungen wie Giro-Konto, Agio, Disagio, Saldo, Storno, Manco italienisch sind.
Der Film lässt noch einmal die glanzvolle tausendjährige Geschichte Roms entstehen. In der mittelalterlichen Kulisse des Klosters Eberbach erzählt Maximilian Schell vom Glanz und Elend des römischen Weltreichs und geht der Frage nach, warum es am Ende scheitern musste. Wissenschaftler enträtseln solche Geheimnisse der Geschichte wie das der Kriegselefanten Hannibals sowie Strategie und Taktik der römischen Legionen.
250 Jahre besteht das Persische Reich in scheinbar unerschütterlicher Stabilität - bis es unter den Militärschlägen Alexanders des Großen zusammenbricht. Mit dem Fund von tausenden Tontäfelchen aus den Verwaltungsarchiven von Persepolis wird ein starker Verwaltungs- und Rechtsstaat sichtbar. Historische Ermittlungen zeigen, dass sich die persischen Herrscher in ihrem gewaltigen Großreich als Wahrer des Rechts und Garanten der Toleranz verstanden. Hat der Staatenlenker Dareios III. in letzter Minute auf dem Schlachtfeld versagt?
Der Film zeigt die dramatische Geschichte von Charles Goodyear und seinem Kampf um die Patentierung der Gummi-Vulkanisation. Ohne Gummi ist unser mobiles Zeitalter kaum vorstellbar.
Wir schreiben das Jahr 448 vor Christus. Die 83. Olympischen Spiele stehen kurz vor der Eröffnung. In den Tempeln von Hera und Zeus werden den Göttern Opfer gebracht, um sie milde zu stimmen für das bevorstehende Ereignis. In den nächsten fünf Tagen werden Athleten aus allen Teilen der hellenistischen Welt wettstreiten, um den Zweig des heiligen Ölbaumes als olympische Trophäe mit nach Hause zu nehmen. Eine berühmte Figur führt uns zu den Spielen. Diagoras aus Rhodos ist ein überaus populärer Champion, der Muhammad Ali seiner Zeit. Er entstammt der Familiendynastie der Diagoriden, die über Generationen hinweg Olympiasieger in allen Disziplinen hervorbrachte und auch politisch auf Rhodos führend war. Durch Computeranimationen werden die Wettkampfstätten der Antike zum Leben erweckt, durch aufwändige Inszenierungen werden die verschiedenen Disziplinen wie Ringen, Boxen, Weitspringen, Diskuswurf bis hin zum spektakulären Pferdewagenrennen dargestellt. Die Historiker wissen heute, dass die Kämpfe teilweise blutig und brutal waren und dass das Publikum genau das wollte. Wir erfahren zum Beispiel, warum Frauen nicht an den Spielen der Antike teilnehmen durften, und welche Rolle die olympischen Rituale in der griechischen Welt spielten. "Die Spiele sind eröffnet - Olympia in der Antike" ist eine internationale Koproduktion, die Inszenierungen bis hin zum Wagenrennen sind in Kanada entstanden. Als Experten kommen ehemalige Olympiasieger, wie der Sprinter Donovan Bailey oder Wissenschaftler wie der Sporthistoriker Nigel Crowther zu Wort.
Im Dezember 1945 kommt über dem Atlantik eine amerikanische Fliegerstaffel vom Kurs ab. Die fünf Torpedo-Bomber verschwinden spurlos. Das Bermuda-Dreieck wurde schon für viele Piloten und Seefahrer zur Todesfalle. Tausende von Wracks sollen auf dem Meeresgrund ruhen. Welche Ursachen verbergen sich hinter den zahlreichen Unglücksfällen?