Der eine Gott ist die Erfindung des Volkes, das vor über 3000 Jahren aus der Wüste kommt. Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte beten Menschen nicht viele Götter an, sondern nur einen. "Jachwe" nennen sie ihn, der "Ewig Seiende". Und das Alte Testament erzählt davon, wie dieser allmächtige Gott an den Menschen handelt.
Von der Ursünde zur Zivilisation.
Wissenschaftler bestätigen die biblische Erzählung von der Sintflut. Sie hat tatsächlich stattgefunden und Noahs Arche ist wahrscheinlich am Berg Ararat im Osten der Türkei gestrandet. Doch vor über 100 Jahren schockieren Ausgrabungen im heutigen Irak die bibeltreue Welt: Schrifttafeln beweisen, dass die Geschichte der Sintflut älter ist als die Heilige Schrift.
Die Bibel erzählt, dass Jesus am See Genezareth lebte, in der Landschaft von Galiläa. Es ist die Welt einfacher Menschen. Von ihren Bauten haben nur die wenigsten 2000 Jahre überdauert.
Vor rund 200 000 Jahren wurde in Afrika der erste Homo sapiens geboren. Er hatte weniger Körperbehaarung und mehr Gehirnmasse als sein direkter Vorfahr, der Homo erectus. Trotzdem musste er sich mit den gleichen Problemen herumschlagen: Nahrung war nicht immer in ausreichender Menge vorhanden, und die Körperpflege gestaltete sich schwierig. Seine Antwort auf die Herausforderungen der Natur war stets eine technologische: Dem Mangel an leicht jagdbarem Wild begegnete er mit immer ausgefeilteren Jagdmethoden. Neben Speer und Schlinge erfand er vermutlich auch die Fallgrube. Gegen Blut saugende Insekten schützte er sich durch Unterstände aus Zweigen und erste Kleidungsstücke. Sein Erfindungsreichtum machte den Homo sapiens zum Erfolgsmodell der großen Menschenfamilie. Der moderne Mensch verließ Afrika schließlich, zog zunächst nach Asien und Europa und breitete sich dann auf dem gesamten Erdball aus.
Obwohl der Neandertaler über ein größeres Gehirn verfügte und körperlich weit überlegen war, starb er vor 25000 Jahren aus, während Homo sapiens überlebte und bis heute den gesamten Erdball bevölkert. (Text: ZDFneo)
Mit elf Schiffen stach Hernan Cortes im Februar 1519 von Cuba aus in See. Er versprach jedem reiche Beute, der mit ihm die Neue Welt erobern würde. Cortes handelte auf eigene Faust. Denn eigentlich sollte er nur für Spanien die Küsten Mittelamerikas erkunden. Sein Ziel aber war Tenochtitlan, verborgen unter dem heutigen Mexiko-City. In der Hauptstadt der Azteken lag der sagenhafte Goldschatz des Montezuma. In die Stadt, die mitten in einem See lag, kam man nur über wenige Dammstraßen. Die Azteken ließen die Spanier ohne Widerstand in die Stadt einziehen. Tenochtitlan wurde zur tödlichen Falle für die spanischen Eroberer. Am 30. Juni 1520 belagern zehntausende Aztekenkrieger das Quartier der Konquistadoren, die sich des Ansturms kaum erwehren können. Cortes bleibt nur noch ein Pfand: Er hat Montezuma, den Herrscher der Azteken, in seine Gewalt gebracht. Doch als Cortes ihn vor sein Volk führt, wird Montezuma von einem Stein tödlich getroffen. Am 30. Juni steht alles auf des Messers Schneide - denn die Azteken haben auch die Dammstraßen zerstört. Dennoch wagt Cortes nachts die Flucht aus Tenochtitlan. Es wird ein Todesmarsch: Drei Viertel seiner Männer fallen im Kampf, 80 werden von den Azteken gefangen und bei lebendigem Leibe den Göttern geopfert. Cortes selbst entkommt diesem Schicksal nur um Haaresbreite. Ohne ihn wären die wenigen überlebenden Konquistadoren kopflos geflüchtet und Konquista gescheitert. Doch so kann Cortes schon ein Jahr später, am 13. August 1521, Tenochtitlan in seine Gewalt bringen, mit der Unterstützung von 8000 Tlaxcalteken. Sie richten unter den ihnen verhassten Azteken ein fürchterliches Blutbad an. Das ist das Ende des Aztekenreiches - der Auftakt zur Eroberung Amerikas. Unter den spanischen Abenteurern war Bernal Diaz del Castillo. Seine "Wahre Geschichte der Eroberung Neuspaniens" gilt als genauste und vollständigste Chronik der Konquista. Er erzählt als Augenzeuge vom Untergang der Azteken, vom Tag, an dem sich d
Hagelstürme hatten die Ernten vernichtet, die Brotpreise stiegen inflationär. Das Land revoltierte, Paris fürchtete eine Hungersnot. Zum ersten Mal seit 150 Jahren musste der König die Generalstände, Vertreter des Adels, des Klerus und der Bürger, wieder einberufen. Doch statt sich mit den Unruhen im Land zu beschäftigen, fragen die Vertreter der Bürger: "Was ist der Dritte Stand?" und geben sich selbst die Antwort: "Alles!" Sie erklären sich zur Nationalversammlung und fordern eine Verfassung, die die Bürger an der Macht beteiligt. Ludwig XVI. zieht 30.000 Soldaten um Paris zusammen und entlässt den im Volk beliebten Finanzminister Necker. Damit ist für die Pariser das Maß voll. Der Journalist Desmoulins ruft aus, was alle denken: "Bürger, zu den Waffen!" Am Morgen des 14. Juli sind die Kanonen der Bastille - des verhassten Symbols des Ancien Régime'- auf die Bewohner des Faubourg St. Antoine gerichtet. Der Marquis de Launay, Kommandant der Festung, verspricht, die Kanonen zurückzuziehen. Doch dann ist in ganz Paris ein Donnerschlag zu hören! "Zur Bastille! Zur Bastille!" Die empörte Menge zieht mit Piken und Gewehren zur Zwingburg der Despotie. Für einige Stunden liegt alles in der Hand des Kommandanten der Bastille: Wird er die Festung übergeben, wie es die neu gewählte Stadtregierung fordert? Oder wird er das Pulver in der Bastille zünden, sie in die Luft sprengen und Tausende in den Tod reißen? Wird dies das Signal sein für den Einmarsch der königlichen Truppen in Paris und für die Verhaftung der Nationalversammlung? Die Geschichte, keine Frage, hätte sich auch so ereignen können. Doch der mutige Offizier Hulin wendet alles. Mit einigen Dutzend Nationalgardisten, die zum Volk überlaufen, und mehreren Kanonen erzwingt er die Kapitulation der Bastille. "La Bastille est prise - et les portes sont ouvertes. Die Bastille ist genommen, die Tore sind geöffnet! - In nur 24 Stunden erobert das Volk von Paris seine Freiheit mit der Waffe in
New Westminster, British Columbia, 1891. Die Schlinge zieht sich enger um Charly Slumachs Hals. Doch der Indianer, als angeblicher Mörder zum Tode durch den Strang verurteilt, tritt nicht ab, ohne die Nachwelt zu verfluchen. „Niemand, der mein Gold findet, wird lang genug leben, es zu bergen“, ruft er in der Sprache der Stalo-Indianer noch vom Galgen herunter. Dann stirbt er – doch die Legende eines verschollenen Goldschatzes im wilden Bergmassiv der Raincoast Mountains ist geboren. Seitdem hat die Gier nach Slumachs Gold Tausende Abenteurer aus aller Welt in den Südwesten Kanadas getrieben. Und allzu oft schien es, als laste tatsächlich ein Fluch auf dem verlorenen Schatz. Mehr als fünfzig Goldsucher starben bei dem Versuch, Slumachs sagenumwobene Mine aufzuspüren. Beweise für die Existenz des fabelhaften Schatzes gibt es bislang nicht. Der Fluch des Indianergoldes – haltlose Erfindung oder eine Goldsucher-Legende mit realem Hintergrund? Ein deutsches Expeditionsteam um den Goldsucher Toni Lennartz begibt sich auf die Spuren der spannenden Story um Gold, Gier und Geistererscheinungen. Eine atemberaubende Reise in die wilde, lebensfeindliche Bergregion der Raincoast Mountains und ihre dramatische Geschichte beginnt. Bei den Recherchen hat das Team bereits Überraschendes zutage gefördert. Die Legende entstand, als die Goldsucher in British Columbia ihre besten Tage bereits hinter sich hatten. Der Rush hatte 1858 eingesetzt, als Digger von den ausgebeuteten Goldfeldern Kaliforniens nach British Columbia strömten. Auch hier waren in Flüssen Nuggets von sagenhafter Größe entdeckt worden. Doch der Ansturm währt nur kurz. Bereits Ende der 60er Jahre erscheinen die leicht zugänglichen Goldlagerstätten erschöpft, die meisten Abenteurer verlassen das ausgebeutete Land. Stattdessen übernehmen professionelle Minenbetriebe die Prospektion auf schwerer zugängliche Adern. Die Goldgräbersiedlungen werden zu Geisterstätten mitten in der Wildnis, in denen
1683 hallte ein Schreckensruf durch Europa: Die Türken stehen vor Wien! Seit 60 Tagen war die Kaiserstadt im Würgegriff osmanischer Truppen. 200 000 Mann lagerten unter dem Halbmond vor Wien. Kara Mustafa, der Feldherr der Osmanen, drohte den Wienern: "Weigert Ihr euch, Wien zu übergeben, so werden wir Euch erstürmen und alle, vom Kleinsten bis zum Größten, über die Klinge springen lassen." Die Lage war verzweifelt. Die Wiener hungerten, ihre Brunnen waren verseucht: Die Rote Ruhr wütete. Nur noch 4000 Verteidiger standen auf den Mauern. Doch kapitulieren wollten sie nicht. Am 12. September 1683 war alles nur noch eine Frage von Stunden: Für Österreich und seine Verbündeten, die Heilige Liga, gibt es an diesem Tag nur noch eine Möglichkeit: Angriff! Sonst ist Wien verloren. Mit 75 000 Mann wollen sie von den Wiener Höhen aus den Belagerungsring der Türken sprengen. Doch am Morgen dieses Tages ist die Kavallerie des polnischen Königs Jan Sobieski noch immer im Anmarsch durch den Wiener Wald. Niemand weiß: Kommen sie noch rechtzeitig, um die Schlacht am Kahlen Berg zu Gunsten der Verbündeten zu wenden? Aber auch für Kara Mustafa heißt es: Heute oder nie! Am 12. September 1683 setzt er alles auf seine Mineure. Wenn es ihnen gelingt, nur eine weitere Mine unter der Löbelbastei zu zünden, ist Wien sturmreif. Und fällt Wien, dann steht den Osmanen das Tor zum christlichen Abendland offen. Die Geschichte, keine Frage, hätte sich auch so ereignen können. Aber den Wienern gelingt es, die Mine zu entschärfen und die polnische Reiterei kommt noch zur rechten Zeit. Nach der siegreichen Schlacht am Kahlen Berg ist die türkische Offensive auf dem europäischen Kontinent gestoppt. Habsburg aber wird zu einer der größten Landmächte Europas, Österreich zur Doppelmonarchie und zu einem Vielvölkerstaat, zweieinhalb Jahrhunderte lang - bis 1914. Unter den Verteidigern Wiens war der Kundschafter Georg Michaelowitz. Dem Kaiser berichtete er: "Ich war der Ei
Ein deutscher Graf auf spannender Mission: Vor der Küste Mosambiks machen sich Nikolaus Graf Sandizell und seine Hightech-Taucher bereit für ein neues Abenteuer. Unter ihnen, auf dem Boden des Indischen Ozeans, liegt das Wrack der San José, versenkt von Holländern und Briten vor fast vierhundert Jahren, im Juli 1622. Allein neun Kisten voller Silbermünzen hat die San José mit in die Tiefe genommen -der heutige Wert beliefe sich auf Millionen. Der Expeditionsleiter zurrt noch einmal seinen Bleigürtel fest und überprüft, ob seine Tauchmaske richtig sitzt. Dann lässt er sich vom Rand des Schlauchbootes in die türkisblauen Fluten gleiten. Sandizell und seine Mitarbeiter – alles internationale Spezialisten – sind Taucher, Archäologen, Detektive in einem – kurz: moderne Schatzjäger. Sie operieren mit exklusiven Lizenzen der jeweiligen Landesregierung. Das ist entscheidend, denn ihre Arbeit ist Gegenstand einer heftig geführten Diskussion: Wem gehören die Schätze der Meere? Und darf man sie überhaupt bergen? Sandizells Firma hat sich verpflichtet, Unikate und besonders wertvolle Funde dem Land Mosambik zu überlassen. Die übrigen Reichtümer vom Meeresboden darf Arqueonautas in großen Auktionshäusern versteigern und kann mit dem Erlös die nächste Expedition finanzieren. Das Schicksal der San José erzählt vom beginnenden Untergang des „Estado da Índia“, wie die Portugiesen ihr Imperium im fernen Osten nannten. Mächtige Gouverneure regierten vom indischen Goa aus die Geschicke des riesigen Seereiches. Doch zu Beginn des 17. Jahrhunderts, rund hundert Jahre nachdem Vasco da Gama 1498 den Seeweg in das Land der Gewürze und Seide gefunden hatte, drängten verstärkt Holländer und Briten in den Indischen Ozean vor, um die Vorherrschaft der iberischen Nation zu brechen. Strategisch besonders bedeutend war das portugiesisch besetzte Hormuz, am Eingang zum Persischen Golf. Als englische Schiffe in die Gewässer um das Eiland eindrangen, schickt
"Terra X" enthüllt Geheimnisse längst versunkener Kulturen, entdeckt verborgene Schätze, geht Sagen und Mythen auf den Grund und bringt Licht in Unerforschtes. Wie die Grabanlage von Qatna im heutigen Syrien, deren Überreste Aufschluss geben über den Alltag der einstigen Stadtbewohner, ihre Wirtschafts- und Handelsbeziehungen sowie die prächtige Ausstattung des Palastes.
Die Reihe schildert die Erkenntnisse von Wissenschaftlern zu den überlieferten Geschichten von Schneewittchen, Sterntaler und dem Rattenfänger, zu deren verschlüsselten Botschaften und historischen Hintergründen. Eine spannende Spurensuche in die Welt der Märchen, die neue archäologische Zeugnisse und überraschende Ergebnisse aktueller Forschungsarbeiten präsentiert. Text: ZDF
Die vierteilige Reihe „Der Kontinent“ entstand als Koproduktion zwischen Europas besten Naturdokumentationsabteilungen der Fernsehanstalten ZDF, ORF und BBC. Sie ist ein ambitionierter Ansatz, mit modernsten Kameratechniken, Computeranimationen, Realmodellen, Reenactments und einem Blitzgewitter brillanter Natur- und Landschaftsaufnahmen das Bild unseres Kontinents zu zeichnen. (Text: ZDF)
Die Umlaufbahn der Erde ist nicht exakt kreisförmig, sondern elliptisch. Damit ist unser Planet manchmal näher und manchmal ferner zur Sonne. Auch die Ausrichtung der Erdachse kann sich verändern. Vor zwei Millionen Jahren wirken diese Faktoren so zusammen, dass sich die nördliche Halbkugel abkühlt. Doch Kälte allein macht noch keine Eiszeit. Dramatisch wird die Abkühlung erst durch ein Ereignis auf der anderen Seite der Welt. Hier wird der Golfstrom geboren. Die entstehende Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika unterbricht den Strom warmen Wassers aus dem Atlantik in den Pazifik. Er wird nach Norden umgeleitet und bringt Europa neben warmem Wasser vor allem gewaltige Massen feuchter Luft. Die kühlen über dem kalten Kontinent ab, und es beginnt zu schneien, in Mengen, wie sie bisher noch nie gefallen waren. (Text: ZDF)
Vor rund 8000 Jahren begann im Osten des Kontinents eine Revolution: Bauern aus Mesopotamien, einer der Wiegen der Zivilisation, breiteten sich aus. In nur wenigen Jahrtausenden erreichten sie den Atlantik. Die Landwirtschaft der Jungsteinzeit veränderte Europa radikal: Aus undurchdringlichen Urwäldern wurden immer größere Flächen Ackerland. Hunderte von Wildpflanzenarten wichen wenigen Kulturpflanzen: Emmer-Weizen, Gerste, Hafer und Ölbaum. Hundertmal mehr Menschen konnten von der Landwirtschaft leben als von der Jagd. Es gab Nahrungsvorräte, und die Menschen wurden sesshaft. Spuren dieser frühen Kultur sind heute überall in Europa zu finden: Sonnentempel auf Malta und Menhire in der Bretagne bezeugen Sesshaftigkeit und Besitztum. Es sind die frühesten Bauwerke des Kontinents: technische Meisterleistungen von mathematischer Präzision. Der steinerne Kalender von Stonehenge im Süden Englands ist sicher das bekannteste und imposanteste Beispiel dieser Zeit. (Text: ZDF)
Europa im dritten Jahrtausend. 730 Millionen Menschen nehmen Einfluss auf den Kontinent. Mensch und Natur finden neue Wege der Koexistenz. Nach einer wechselvollen Geschichte, begonnen vor drei Milliarden Jahren, gehen die Ver-änderungen seit dem 20. Jahrhundert so rasant voran, wie niemals zuvor. Neue Technologien, neue Einwanderer und neue Anstrengungen, verloren gegangene Natur zurückzubringen, prägen unsere Zeit. In Folge vier der Reihe begeben sich die Filmemacher auf die Spuren der Wildnis, mitten im am dichtesten besiedelten Kontinent der Welt. (Text: ZDF)
1284 kam ein Mann in die Stadt Hameln, der die Einwohner von einer Rattenplage befreien wollte. Doch der merkwürdige Fremde weckte bei den Bewohnern Argwohn.
Ein armes Mädchen verliert Heim und Eltern. Dem Kind bleiben nur ein Stück Brot und die Kleider, die es trägt. Trotzdem gibt es noch sein letztes Hemd weg.