.Die Reihe führt in vier Folgen durch die "Geschichte des Lebens" von den Anfängen im Meer bis zur Entwicklung des Menschen, der nur ein winziger Teil der bemerkenswerten Vielfalt ist, die unser Blauer Planet hervorgebracht hat. Wie alle Landsäugetiere blickt der Mensch auf eine unvorstellbar lange Entwicklung zurück. Dreieinhalb Milliarden Jahre Evolution: Von den ersten Einzellern über bahnbrechende Erfindungen in der Geschichte des Lebens bis hin zu hoch komplexen Wesen. All das verdanken wir den Ozeanen - der Wiege des Lebens. Das Leben auf unserer Erde hat eine unvorstellbar lange Entwicklung hinter sich. Alles begann im Meer. Seit den frühesten Anfängen gab es in den Ozeanen eine regelrechte Explosion des Lebens. Viele dieser ganz unterschiedlichen Kreaturen bevölkern bis heute unseren Blauen Planeten. Die Konkurrenz ist enorm, und kaum irgendwo sonst ist der Kampf zwischen Jägern und Gejagten härter als im Meer. Doch was sind die Gründe für diese unglaubliche Vielfalt? Wie konnten sich so unterschiedliche Lebewesen entwickeln? Blauwale sind die größten Tiere der Erde. Sie können über 30 Meter lang werden und 180 Tonnen wiegen. Wie konnte die Evolution ein solches Wesen der Superlative hervorbringen? Das Geheimnis liegt in der Spezialisierung und Kooperation von Zellen. Nüchtern betrachtet ist selbst ein so großartiges Geschöpf wie ein Wal nicht mehr als ein Haufen von Zellen, die zusammenarbeiten. Das klingt einfach, doch die Geschichte des Lebens brauchte fast drei Milliarden Jahre, um so weit zu kommen. Vor 400 Millionen Jahren entwickelte sich ein neuer und tödlicher Trend: Das Skelett damaliger Fische bestand noch immer aus Knorpel. Doch das vordere Kiemenbogenpaar wuchs und umschloss allmählich das Maul. Die ersten Kiefer entstanden, und mit ihnen die Haie. Mit dieser Fortentwicklung traten die Raubfische einen Siegeszug durch die Weltmeere an. Schließlich entstand ein Skelett aus einem neuen Material: Knochen! Durch di
Eine entscheidende Entwicklung begann vor 550 Millionen Jahren mit einem kleinen, wurmartigen Meeresbewohner. Das Lanzettfischchen ist sein nächster noch lebender Verwandter. Es verfügt über eine revolutionäre Eigenschaft, die entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Lebens hat: die Chorda, eine Stützstruktur entlang des Rückens. Im Laufe unzähliger Generationen entwickeln sich aus Flossen Gliedmaßen. Eine weitere Herausforderung ist das Atmen über Lungen. Diese Entwicklung hat im Wasser ihren Anfang genommen. Schon hier existieren Fische, die ihren Sauerstoff aus der Luft beziehen können. Eine entscheidende Entwicklung begann vor 550 Millionen Jahren mit einem kleinen, wurmartigen Meeresbewohner. Das Lanzettfischchen ist sein nächster noch lebender Verwandter. Es verfügt über eine revolutionäre Eigenschaft, die entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Lebens hat: die Chorda, eine Stützstruktur entlang des Rückens. Im Laufe unzähliger Generationen entwickeln sich aus Flossen Gliedmaßen. Eine weitere Herausforderung ist das Atmen über Lungen. Diese Entwicklung hat im Wasser ihren Anfang genommen. Schon hier existieren Fische, die ihren Sauerstoff aus der Luft beziehen können. Mit der Kombination aus Lungen und Gliedmaßen sind die frühen Vierbeiner für den Landgang gut ausgerüstet. Im Schatten der Bäume erobern schließlich die Tiere das Land. Es ist das Zeitalter der Amphibien, die sich nun zu großer Vielfalt entwickeln. Sie sind aber im Laufe ihres Lebens immer wieder auf Wasser angewiesen. Was aber, wenn man Wüsten und Trockengebiete besiedeln will? Die Erfindung hartschaliger Eier ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Lebens. Jedes Ei ist gewissermaßen ein kleiner privater Teich für den heranwachsenden Embryo. Dies lässt eine weitere Wirbeltierklasse entstehen: die Reptilien. Ihr Erfolgsrezept führt zum Aufstieg wahrer Giganten: der Dinosaurier. Sie beherrschen die Erde 180 Millionen Jahre. Die Entwicklun
Über einhundert Millionen Jahre lang sind Insekten die einzigen Flieger am urzeitlichen Himmel. Dann beginnt ein neues Zeitalter. Längst haben die Reptilien das Land besiedelt - nun erobern sie auch die Lüfte - bis vor etwa 65 Millionen Jahren. Die Fähigkeit zu fliegen hat viele Vorteile, etwa bei der Jagd. Es ist auch die schnellste und effizienteste Art der Fortbewegung. Gute Gründe, sich in die Lüfte zu erheben. Aber die Evolution braucht lange, um die Schwerkraft zu überwinden. Vor 500 Millionen Jahren krabbeln Arthropoden als erste Tiere über Land. Spinnen, Tausendfüßler und Skorpione gehören zu den Pionieren. Schnell nehmen die Krabbler das neue Terrain in Besitz - doch der Himmel bleibt leer. Über hundert Millionen Jahre spielt sich das Leben nur am Boden ab. Dann gelingt es einer Tiergruppe, den Luftraum zu erobern und den Verlauf der Evolution für immer zu verändern. Es sind die Insekten - die ersten flugfähigen Tiere. Die Flugsaurier, die gigantischsten Kreaturen, die jemals am Himmel ihre Kreise gezogen haben, sind vor 65 Millionen Jahren ausgestorben. All unser Wissen über die ersten fliegenden Wirbeltiere basiert auf Fossilienfunden. Bald erscheinen neue Flugkünstler in der Geschichte des Lebens, dank einer revolutionären Erfindung: der Feder. Federn sind modifizierte Reptilienschuppen. Über unzählige Generationen werden sie schmaler und beginnen auszufransen. Sie dienen zunächst zur Isolation und als Ornamente. Viele männliche Vögel schmücken sich, um die Damenwelt zu beeindrucken - und die Dinosaurier haben das vermutlich auch schon getan. Die Weibchen lassen sich nur mit den prächtigsten Verehrern ein. Durch diese Auswahl fördern sie die Entwicklung anderer Federn. Die werden nicht nur bunter, sondern auch länger und fester. Das ist gut zum Imponieren - aber auch zum Fliegen. Das Erbe der ersten gefiederten Dinosaurier ist gewaltig. Die Vögel haben die Erde in einem beispiellosen Siegeszug erobert. Heute existi
Woher kommen wir? Jahrtausendelang hatten unsere Ahnen darauf nur eine Antwort: ein göttliches Wesen habe den Menschen erschaffen. Aber es gibt eine wissenschaftliche Erklärung - über Millionen von Jahren haben wir uns langsam zum homo sapiens hin entwickelt. Wertvolle Hinweise auf unseren Ursprung liefern Schimpansen, neben den Bonobos unsere nächsten Verwandten. Mit unseren haarigen Vettern verbinden uns 99 Prozent der Gene. Dennoch verbirgt sich hinter der feinen genetischen Differenz von einem Prozent der Schritt vom Affen zum Menschen. Vor etwa 300.000 Jahren betritt homo sapiens, der weise Mensch, die Bühne. Kunst und Religion unterscheiden uns von allen anderen Tieren und führen schließlich zur Zivilisation - mit großartigen Errungenschaften rund um den Globus. Die Grundlage für solche bahnbrechenden Entwicklungen ist vermutlich etwas, das wir heute als selbstverständlich ansehen: Sprache! Während Fortschritte der biologischen Evolution durch die Verbreitung von Genen erzielt werden, basiert die kulturelle Evolution auf der Verbreitung von Ideen. Mit Hilfe differenzierter Sprache kann Wissen schnell ausgetauscht werden. Kein anderes Lebewesen ist dazu in der Lage. Durch Schrift und Bücher werden Ideen festgehalten und an nachfolgende Generationen weitergegeben. Der Mensch ist auf dem Weg zur Weltherrschaft. Unsere wichtigste Errungenschaft im Laufe der Evolution, das große Gehirn, ermöglicht uns die Entwicklung immer komplexerer wissenschaftlicher Methoden - bis hin zur Gentechnik. Wir versuchen, in die Zukunft zu blicken und unsere eigene Entwicklung zu beeinflussen. Gibt es bald Designer-Babys auf Bestellung? Können wir in Zukunft die perfekten Eigenschaften für unsere Kinder selbst zusammenstellen? Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie weit wir uns in Zukunft noch von den Schimpansen entfernen werden. Der Unterschied ist der, dass wir jetzt in die Entwicklung eingreifen können. Evolution ist keineswegs ein Phänomen vergangene
Die Dokumentation „Rom – Cäsars Spiel um die Macht“ verfolgt den riskanten Weg Cäsars an die Spitze des Römischen Reiches. Immer wieder, selbst in aussichtslos erscheinenden Situationen, setzt er mit höchstem Einsatz alles auf eine Karte – und gewinnt. Wer war dieser Mann wirklich, der fast blind auf die Glücksgöttin Fortuna vertraute? (Text: ZDFInfo)
Alain Degas (Pascale Langdale), der Held der ersten Folge "Der Mensch", führt den Zuschauer durch die aufregende Welt künftiger Medizin und Gesundheitsfürsorge, die im Jahr 2057 den Alltag des Menschen durchdringt. Immer kleinere Mikrochips und Sensoren erlauben nahezu sämtliche Gegenstände unserer Umgebung zu vernetzen. So trägt Alain eine Jacke, die dank ausgefeilter Elektronik wie eine Krankenschwester über seine wichtigsten Körperfunktionen wacht. Sie rettet Alain, der schwer verunglückt, das Leben ... (Text: ZDF)
Die zweite Folge der Doku-Drama Reihe "2057 - Unser Leben in der Zukunft" zeichnet ein Bild der Stadt von übermorgen. Der 13-jährige Paul Gater (Cameron Brian Butterwick) lebt zusammen mit seiner Mutter Georgina (Deborah Weston), einer Kriminalkommissarin, und seinem Großvater John (Patrick Godfrey). Eines Tages will Paul seinem neuen virtuellen Spielkameraden, einem holographischen Hai, einen Ausflug in die City ermöglichen. Mit dem Equipment seines Großvaters und seinem eigenen Knowhow hackt er sich in das Datensystem der Stadt und programmiert den Hai als 3-D-Projektion auf sämtliche Displays der Stadt. Dabei unterläuft ihm ein folgenschwerer Fehler ... (Text: ZDF)
In der dritten und abschließenden Folge zeigen international renommierte Wissenschaftler, welche Energien das Öl-Zeitalter ablösen könnten, welche Kommunikationswege eine Zukunft haben und wo die hochfliegenden Ziele der Raumfahrt liegen. Ihre Forschung ist zugleich die Grundlage einer aufregenden weltumspannenden Drama-Handlung: Während im Jahre 2057 die Welt von einer dramatischen Energiekrise beherrscht wird, entdecken zwei junge Physiker, der US-Amerikaner Paul Sanders (Tim Williams) und der Chinese Lichao Wang (Alexander Benjamin), in einem Weltraumlabor eine Substanz, die einen außergewöhnlich hohen Anteil des Sonnenlichts in Elektrizität umwandeln kann. Als sich an einer großen Öllieferung aus Zentralasien ein schwer wiegender Konflikt zwischen China und den USA entzündet, erhält der wissenschaftliche Durchbruch der Physiker zusätzliche politische Brisanz ... (Text: ZDF)
Sie ist Stein gewordener Zeuge der Macht Chinas, Schauplatz von Mythen und Quelle unzähliger Legenden: Die Große Mauer.
Im September des Jahres 1792 entsandte König Georg III. die erste britische Handelsmission nach China, eine 700köpfige Delegation, zu der neben Diplomaten auch Maler, Musiker und ein Heißluftballon-Pilot gehörten. Auf drei großen Schiffen brachten sie die modernsten Errungenschaften des wissenschaftlichen Fortschritts mit. Sie wollten den chinesischen Kaiser Qianlong überzeugen, dass er sein Land dem Handel mit dem Westen öffnet.
Als der französische Ägyptologe Pierre Montet in den 1920er Jahren mit Ausgrabungen in Tanis im Nildelta begann, sah er sich am Ziel seiner Träume: Der Wissenschaftler glaubte, er habe Piramesse, die verschollene Hauptstadt Ramses’ des Großen, entdeckt. Denn auf dem weitläufigen Gelände fand er mehr als 100 gigantische Statuen des berühmten Pharaos, die allesamt seinen Namen trugen. Von den Fundamenten der Monumente, von Tempeln und Gebäuden aus der Zeit des ägyptischen Regenten fehlte allerdings jede Spur. Der Befund machte einige Zeitgenossen Montets stutzig, weist er doch darauf hin, dass Piramesse nicht mit Tanis identisch sein konnte. Über Jahrtausende rankten sich Legenden um die Metropole im östlichen Nildelta. Fest steht: Schon Sethos I. hatte mit dem Bau begonnen, sein Sohn Ramses II. vollendete das Mammutwerk und machte Piramesse 1269 vor Christus zum Regierungssitz. Hymnen preisen die Schönheit und Pracht der Hafenstadt. Etwa 300.000 Einwohner lebten dort auf einer Fläche von mehr als 30 Quadratkilometern. Doch wie konnte eine Megacity völlig verschwinden? Und was bedeuten die Granitkolosse in Tanis? Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts gelang es Wissenschaftlern, das Rätsel zu lösen. Der österreichische Archäologe Manfred Bietak stieß 30 Kilometer von Tanis entfernt auf die Ruinen der Ramses-Residenz. Zusammen mit seinem deutschen Kollegen Edgar Pusch gräbt er seither in dem riesigen Areal. Die systematische Freilegung von Piramesse brachte die Überreste von großen Tempeln, Palästen und Wohngebäuden aus Lehmziegeln zutage. Bis lang nach dem Tod Ramses’ des Großen war die Stadt bewohnt, dann versandete der Pelusische Nilarm. Ohne Wasser fehlte der Hafenmetropole die Lebensgrundlage. So errichtete die nachfolgende Dynastie der Bubastiden an einem anderen Nilarm, nämlich in Tanis, ihr Machtzentrum. Die riesigen Statuen und die Obelisken des Pharaos transportierten die Ägypter ab und stellten sie an dem neuen Ort wieder auf. (T
Wölfe - die großen Jäger des Nordens. Bisher glaubte man, alles über sie zu wissen. Doch an der Westküste Kanadas leben Wölfe, die bis vor kurzem unentdeckt blieben. Gudrun Pflüger, eine junge Wissenschaftlerin, macht sich in den undurchdringlichen Küstenregenwäldern British Columbias auf die abenteuerliche Suche nach den geheimnisvollen Küstenwölfen und setzt dabei sogar ihr Leben aufs Spiel. In den endlosen Gebirgsketten der Coastalmountains, bedeckt mit Schnee und Eis, haben die Gletscher über Jahrmillionen tiefe Täler und Fjorde geschliffen. Die Küste British Columbias wird gesäumt von dichten Regenwäldern in einer einzigartigen Naturlandschaft. In dem nur sehr schwer zugänglichen Gebiet leben unbehelligt von Menschen bis zu 2000 Wölfe. Und doch sind sie nur schwer zu finden. Genetische Untersuchungen belegen, dass die Küstenwölfe die ursprünglichsten aller Wölfe sind. Die junge Wissenschaftlerin ist drei Jahre lang den Spuren der Wölfe gefolgt, doch nahe gekommen ist die Biologin den Tieren nie. Bei ihrer Forschungsarbeit hat sie aber Erstaunliches entdeckt. Wenn im Herbst die Lachse die Flüsse zu ihren Laichgründen heraufziehen, locken die Fische nicht nur Bären an die Ufer. Aus den Tiefen der Küstenregenwälder kommen auch die Wölfe, um auf Lachsfang zu gehen. Doch sie verspeisen nur die Köpfe. Ein weiteres Rätsel: Die Wölfe überwinden schwimmend große Distanzen, mehr als 10 Kilometer. Gudrun Pflügers Zielgebiet liegt etwa 1000 Kilometer nördlich von Vancouver, an der Westküste Kanadas zwischen zahllosen Fjorden und einem Gewirr vorgelagerter Inseln. Sie will mehr erfahren über die seltenen Wölfe. Vor allem, wie groß ist ihr Verbreitungsgebiet und wie ist ihr ursprüngliches Sozialverhalten? Die Suche in einem Gebiet, das fast so groß ist wie die Schweiz, gestaltet sich aber wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Als ehemalige mehrfache Weltmeisterin im Berglauf ist die Österreicherin bestens auf die körperliche H
1906 brach der deutsche Gelehrte Hugo Winckler zu einer Expedition nach Boghazköy in Anatolien auf. Jahrzehnte zuvor hatte ein französischer Archäologe 150 Kilometer östlich des heutigen Ankara eine Ruinenstätte mit mächtigen Mauern und majestätischen Löwentoren entdeckt. Doch niemand konnte die Trutzburg damals einem Herrschergeschlecht zuordnen. Nachdem 1893 Tontafeln von Boghazköy in die Hände europäischer Wissenschaftler gelangten, geriet der abgelegene Ort ins Visier der Forschung. Denn die uralten Dokumente waren zwar in lesbarer Keilschrift, jedoch in einer unverständlichen Sprache geschrieben. Ähnliche Exemplare tauchten auch in Syrien und Kleinasien auf, und alle benannten einen „König von Arzawa“. Der Name ließ die Experten aufhorchen, erschien er doch auch in den sogenannten Amarna-Briefen des ägyptischen Pharaos Echnaton. Schon 1905 hatte Winckler auf einer kurzen Erkundungstour in der verlassenen Festung 34 Tontafeln geborgen, vermochte sie aber nicht zu entschlüsseln. Doch diesmal gruben seine Arbeiter unzählige weitere Exemplare aus, die im bereits bekannten Akkadisch, der Diplomatensprache des Alten Orients, abgefasst waren. Dem Professor, der Keilschrift und Akkadisch flüssig las und verstand, fiel es wie Schuppen von den Augen: Er hatte die politische Korrespondenz der Hethiter vor sich. Als Highlight fand Winckler sogar eine Abschrift des ältesten beurkundeten Friedensvertrags der Weltgeschichte. Darin besiegeln der Hethiterkönig Hattusili und Pharao Ramses II. ewige Freundschaft zwischen dem Land Hatti und Ägypten. Eine wissenschaftliche Sensation und zugleich der Beweis: Boghazköy musste Hattusa sein, die Hauptstadt eines vergessenen Weltreichs. (Text: 3sat)
Das Volk der Lambayeque gehörte zu den großen Baumeistern des Altertums. Im Norden von Peru ließ die alte Kultur 250 kolossale Pyramiden in den Himmel wachsen. Nirgendwo sonst in Südamerika entstanden mehr Pyramiden als im Tal der Lambayeque. Doch plötzlich verschwand die Hochkultur, die grandiosen Stätten verfielen. Erst Jahrhunderte später sollten sie wieder entdeckt werden: Im September 1875 verschlägt es den Maschinenbau-Ingenieur Hans Heinrich Brüning in den Norden Perus. Durch Zufall beobachtet er dort, wie Einheimische einzigartige antike Kunstgegenstände einschmelzen. Der wissenschaftlich interessierte Deutsche macht sich sofort auf die Suche nach der Herkunft der goldenen Kostbarkeiten. Durch ihn erfährt die Welt erstmals vom Tal der Pyramiden. Dort gelingt einem internationalen Forscherteam im Sommer 2005 ein aufsehenerregender Fund. Die Ausgräber legen unweit eines Tempels 119 menschliche Skelette frei. Die Knochen weisen Anzeichen eines grausamen Opfertods auf: Männer, Frauen und Kinder wurden enthauptet. Den Gang zum Schafott legten sie freiwillig zurück. Eine Droge hatte ihren Körper betäubt, aber ihren Geist bei vollem Bewusstsein gehalten. Das Massaker deuten die Wissenschaftler als verzweifelten Versuch, die Götter zu besänftigen. Das Andenvolk fühlte sich offenbar von einer realen, übermächtigen Gefahr bedroht. Doch die blutigen Rituale konnten das Unheil nicht abwenden. Den Einwohnern blieb nur ein Ausweg: die Flucht. Sie brannten Tucumé nieder und verließen die Stadt. Das Ende einer Hochkultur. Denn mit den Flammen verlosch die jahrtausendealte Tradition des Pyramidenbaus in Peru. (Text: 3sat)
Der passionierte Tierfilmer Andreas Kieling durchkämmte fern jeder Zivilisation am äußersten Ende Nordamerikas die Aleutenkette nach den fast drei Meter hohen Grizzly-Bären. Schwere Stürme, tagelange, strapaziöse Fußmärsche, Kälte und Nässe hielten ihn nicht davon ab, sie aufzuspüren. Am Ende gelang es ihm tatsächlich, den fast drei Meter hohen Grizzlys gegenüber zu stehen. In packenden Bildern zeigt er nicht nur ihre übermächtige Kampfkraft, sondern auch ihre friedfertige Natur. Text: ZDF
Das Gilgamesch-Epos gilt als eine der ältesten literarischen Überlieferungen der Menschheit. Doch handelt es sich bei dem König von Uruk nur um eine mythische Gestalt, oder hat er wirklich gelebt? Die Dokumentation begibt sich auf Spurensuche und zeigt den neuesten Stand der Forschung zum Mythos Gilgamesch.
Die Reise der "HMS Bounty" ist eine der berühmtesten der Geschichte. Die "Bounty" soll auf Tahiti Brotfruchtpflanzen sammeln. Sie sollen als billiges Nahrungsmittel für Sklaven dienen. Tatsächlich erfüllt die Crew der "Bounty" ihre Aufgabe zunächst reibungslos. Doch auf der Weiterfahrt kommt es am 28. April 1789 zur Katastrophe. Unter Führung Fletcher Christians meutert die Mannschaft und setzt den Kapitän mit wenigen Getreuen in einem Beiboot aus. In einer nie da gewesenen nautischen Meisterleistung navigiert der Kapitän die Schaluppe über 5800 Kilometer nach Timor im heutigen Indonesien. Einen Großteil der Meuterer verschlägt es nach einer Irrfahrt auf die Insel Pitcairn, wo sie das Schiff versenken. Ihre Nachfahren leben noch heute dort. Fünfmal wurde der Stoff verfilmt, allein dreimal von Hollywood. Doch alle Verfilmungen verfälschten die wahren Geschehnisse auf der "Bounty". Der Matrosen peitschende Tyrann, als der er auf der Leinwand meist erscheint, war William Bligh nicht. Vielmehr galt er seinerzeit als besonders menschenfreundlicher und humaner Kapitän, der auf die Gesundheit seiner Mannschaft achtete. Sein berühmt gewordener Gegenspieler Fletcher Christian war - so belegen neuere Forschungen - ein psychisch überaus labiler Mensch, der sich dem nur wenig älteren Bligh nicht unterordnen wollte. Der lange Aufenthalt auf Tahiti hatte in den Männern die Sehnsucht nach süßem Nichtstun geweckt. Blighs Versuche, die Disziplin aufrecht zu erhalten, waren vergebens. Ein Aufsehen erregender Prozess in England sollte die Geschehnisse nach Blighs Rückkehr klären. Die Angehörigen der Meuterer taten das ihrige, um den Ruf ihrer Verwandten zu retten. Bereits hier begann die Legendenbildung um die Helden der "Bounty", die sich gegen die Unterdrückung erhoben. Aber was geschah wirklich in jener schwül-heißen tropischen Nacht zum 28. April? Bis heute liegen William Blighs Logbücher von der "Bounty" in der Mitchell Library im australischen Sydney.
1799 reist Alexander von Humboldt gemeinsam mit Aimé Bonpland in den Regenwald Südamerikas. Er will beweisen, dass es eine Verbindung zwischen dem Orinoco und dem Amazonassystem gibt. Die Reise im Kanu ist abenteuerlich, strapaziös und voller Gefahren. Doch Humboldt und Bonpland kämpfen sich durch die grüne Hölle und sammeln biologische Erkenntnisse in einem Ausmaß, wie es noch nie einer Expedition gelungen ist. Vor allem durch seine guten Beziehungen zu den Indios dringt der vermessungs- und detailwütige Humboldt in zahllose unbekannte Sphären vor. Bis die kleine Reisegruppe nahe einer abgelegenen Handelsmission im Malariafieber stecken bleibt. Alexander von Humboldt wird bis heute als der erste große Naturforscher verehrt. Weltweit sind Gebirge, Meeresströmungen, Tiere und ganze Regionen nach ihm benannt. Jüngst hat Daniel Kehlmanns Roman-Bestseller "Die Vermessung der Welt" das Humboldt-Fieber neu entfacht. Der reisende Gelehrte des 18. Jahrhunderts gilt als der erste wirkliche Ökologe, als der erste Naturforscher, der die systemischen Zusammenhänge auf der Erde erkannte. Humboldt-Experte Frank Holl befasst sich seit Jahren mit den schriftlichen Hinterlassenschaften und den Exponaten Humboldts. Vor dem heute heiß diskutierten Klimawandel, so Holl, warnte Humboldt bereits vor 200 Jahren. Text: ZDF
Mitte des 12. Jahrhunderts erhält Papst Alexander III. ein Schreiben, in dem ein sogenannter Priesterkönig seine Hilfe gegen die muslimischen Heere anbietet. Doch die trifft nie ein. Über Jahrhunderte hält sich hartnäckig der Mythos von einem sagenhaft reichen christlichen König tief im Osten. Die Dokumentation geht dem Phantom aus dem Mittelalter auf den Grund.
Mary Kingsley gelang es, sich als Frau in den Jahrhunderten der Entdecker einen Namen zu machen: Mit einer Art Mary Poppins-Charme, aber auch mit außerordentlichem Mut und Neugier. Mary Kingsley wird heute als frühe Lichtgestalt der Frauenbefreiung verehrt. Ihre Begegnungen mit Flusspferden und Elefanten und ihre ethnologischen Studien beim Stamm der Fang gehören zu den besten Stücken der Reise- und Abenteuerliteratur. 1895 trifft die behütete viktorianische Lady Mary Kingsley einen folgenschweren Entschluss. Als ihr Vater, ein Arzt und Teilzeit-Völkerkundler, stirbt und auch die Mutter wenige Wochen später begraben wird, steht Mary mit 32 Jahren allein da. Zu alt, um auf dem Heiratsmarkt noch wirkliche Chancen zu haben. Sie beschließt, das Erbe ihres Vaters anzutreten und dessen ethnologisches Lebenswerk zu vollenden. Mutterseelenallein macht sie sich auf nach West- und Zentralafrika, um die dort beheimateten Menschen zu erforschen. Die Warnung ihrer Freunde, dass der Kongo nicht umsonst als das "Grab des weißen Mannes" berüchtigt ist, schlägt sie in den Wind. Selbst bei strapaziösesten Märschen blieb Mary ganz englische Lady. Niemals wäre sie ohne Wollkleid, Unterröcke und Korsett in der freien Wildbahn unterwegs gewesen. Doch als sie in der Häuptlingshütte eines Fang-Dorfes frische Leichenteile findet, wird selbst der unerschrockenen Mary Kingsley Angst und Bange. Die Exponate, die Mary Kingsley auf ihren Reisen zusammentrug, werden heute im Natural Science Museum an Londons Cromwell Road aufbewahrt. Die Wissenschaftlerin Alison Blunt ist fasziniert von dieser Vorkämpferin der Gleichberechtigung. Text: ZDF
Die Archäologie hat durch ihre Fähigkeit, Träume zu produzieren und Triumphe zu ermöglichen, ihr Aschenputtel-Dasein schnell hinter sich gelassen und einen Siegeszug angetreten. Die beiden Rivalen Teobert Maler und Edward Thompson nehmen die Zuschauer mit nach Mittelamerika. Sie waren besessen von dem Wunsch, als Maya-Forscher Geschichte zu schreiben - jeder auf seine Art. In den Regenwäldern von Mexiko und Guatemala entwickelte sich ein Wettlauf um Ruhm, Geld und Anerkennung. Ihr Ringen miteinander spiegelt die beiden Philosophien wieder, die die Archäologie des 19. Jahrhunderts bestimmten: Erkenntnisgewinn und Erhaltung contra Raub im Namen der Wissenschaft. Maler war Dokumentarist, Archivar und vor allem ein hervorragender Fotograf. Seine Bilder sind für moderne Wissenschaftler noch immer oft der erste und einzige Anhaltspunkt für das Verstehen und Interpretieren versunkener Tempel und Paläste der ebenso rätselhaften wie faszinierenden Kultur der Maya. Seine Expeditionen führten den Deutschen kreuz und quer durch das gesamte Maya-Reich. Tausende Kilometer legte er im Dschungel zurück. Monatelang war er ohne Unterbrechung unterwegs - um zu zeichnen und zu fotografieren und so die Kultur der Maya zu bewahren. Je mehr Teobert Maler über die alte Zivilisation lernte, desto mehr tauchte er in ihre Welt ein. Er wollte sie vor den immer zahlreicheren Forschern schützen, die er als Eindringlinge betrachtete. Dabei hatte er den amerikanischen Forscher Edward Thompson besonders im Visier. Thompson war der Gegenentwurf eines verantwortungsvollen Wissenschaftlers. Um bei seinen Raubzügen durch das mexikanische Yucatán ungestört walten zu können, beantragte er beim amerikanischen Außenministerium einen diplomatischen Status. Fortan suchte Thompson als Konsul die Stätten der Maya nach gewinnbringenden Funden ab. Dabei war er äußerst erfolgreich und lieferte so viele Artefakte an die amerikanischen Museen, dass er dort als Held galt. Als Thompson auch noch
Die Dokumentation untersucht die historische Wahrheit rund um das berühmte Nibelungenlied und blickt hinter die Fassade der Wormser Hofgesellschaft. Verbirgt sich hinter dem sagenumwobenen Helden Siegfried etwa der berühmte Germanenfürst Armin? Beide Figuren stehen tatsächlich in engem Zusammenhang mit Xanten, der Heimat des Drachentöters. Eine andere Spur führt zu den Merowingern, die im sechsten Jahrhundert am Rhein siedelten und von einem König regiert wurden, dessen Beschreibung ebenfalls auf Siegfried passen könnte. (Text: History)
Seit Siegfrieds Mord sinnt Kriemhild auf Rache. Sie entfacht einen Kampf, den niemand überlebt. Dieses blutige Drama geht auf das sechste Jahrhundert zurück, als der römische Feldherr Flavius Aetius das Reich der Burgunder zerstörte. Der unbekannte Verfasser des Nibelungenlieds dokumentierte so historische Fakten und tarnte in den Hauptfiguren Persönlichkeiten der Weltgeschichte. Er verschlüsselte seine Botschaften derart, dass Wissenschaftler bis heute über den Inhalt streiten. Terra X geht auf die Suche nach dem Vermächtnis der burgundischen Könige. (Text: History)
Hunderttausende Handwerker und eine Million Fronarbeiter haben sie in einer Bauzeit von nur 14 Jahren errichtet: die Verbotene Stadt in Beijing, die größte Palastanlage der Welt. Nach ihrer Vollendung 1421 ist sie nahezu 500 Jahre lang die Residenz der feudalen Dynastien Chinas und Schauplatz der kaiserlichen Zeremonien. Für das gemeine Volk ist die Anlage tabu. Nach geomantischen Prinzipien errichtet, stellt sie das irdische Spiegelbild der im Kosmos waltenden Ordnung dar und ist der Ort, an dem sich Himmel und Erde treffen. Die Verbotene Stadt mit ihrem Kaiserthron ist deshalb das Zentrum des Universums. (Text: ZDF)
Im mongolischen Altai-Gebirge, einer der entlegensten Regionen der Erde, begibt sich ein Archäologen-Team auf die Suche nach einer längst untergegangenen Kultur. Sie erforschen die Gräber der Skythen, antiken mongolischen Reiternomaden.