Status läuftUhrzeit 21:00Wochentag DonnerstagSender ZDFErstaustrahlung 23 November 2024Laufzeit 45 MinutenGenres Drama

Als Zarah Wolf (Claudia Eisinger) Anfang der 1970er Jahre das Angebot des renommierten Verlegers Olsen (Uwe Preuss) erhält, Mitglied der Redaktion seines auflagenstarken Magazins „Relevant“ zu werden, sieht die engagierte Journalistin darin ihre Chance, das Thema der Emanzipation mit Macht journalistisch voranzutreiben. Schon bald stellt sie allerdings fest, dass der Widerstand der Männerkaste – von alltäglichen Macho-Allüren bis konsequenter Besitzstandswahrung – nahezu unüberwindlich scheint. Sie muss sich nicht nur gegen Olsen, sondern auch gegen Chefredakteur Kerckow (Torben Liebrecht), Politikchef Schaffelgerber (Jörn Hentschel) und Kulturredakteur Hartwig (Ole Puppe) durchzusetzen und lässt sich auf einen Machtkampf um die Führung der Redaktion ein. Und als wäre das noch nicht kompliziert genug, verliebt sich auch noch Verlegertochter Jenny (Svenja Jung) in sie. Zarah steht nun vor der Frage, was sie für ihre Karriere und ihre politischen Ziele bereit ist zu opfern.

1973: Die Frauenrechtlerin Zarah Wolf kehrt in ihre Heimat Hamburg zurück und übernimmt den Posten der stellvertretenden Chefredakteurin der männerdominierten Zeitschrift „Relevant“. Zarahs Rückkehr verläuft alles andere als berauschend. Ihre Mitstreiterinnen im Frauenforum hadern mit ihrer Anstellung, denn die „Relevant“ verkauft ihre Inhalte über frauenfeindliche Aufmachungen. Trotzdem macht Zarah sich voller Tatendrang an ihren Job. Zarahs Versuch, das sexistische Titelblatt der aktuellen Ausgabe auszutauschen, trifft auf harte Gegenwehr. Chefredakteur Hans-Peter Kerckow bremst sie aus. Er ist verärgert über die Entscheidung des Verlegers Olsen, eine feministische Aktivistin für seine Zeitschrift zu engagieren. Zarah steht in der Redaktion erst einmal alleine da. Lediglich Verlegertochter Jenny, die fast zeitgleich ihr Volontariat bei „Relevant“ beginnt, unterstützt ihre Bestrebungen. Ebenso relevant wie unterhaltend erzählt die neue ZDF-Serie „Zarah – Wilde Jahre“ ein Stück deutsche Emanzipationsgeschichte im Genre einer Journalistenserie. Die Revolte der 68er hat die Verhältnisse zum Tanzen gebracht, Willy Brandt will „mehr Demokratie“ wagen und in Mode, Popkultur und Sex bricht man zu neuen Ufern auf. Die BRD ist bunt und funky, aber an den Schaltzentren der Macht, in Politik, Wirtschaft und Medien sitzen nach wie vor fast ausschließlich Männer.

Maximale Aufregung: Das neue Titelbild der Illustrierten „Relevant“ sorgt für heftige Diskussionen. In der Redaktion fliegen nach Zarahs Alleingang die Fetzen. Zarah wird fristlos gekündigt. Aber das Blatt wendet sich: Die umstrittene Ausgabe verkauft sich fantastisch. Zarahs Comeback ist fulminant. Sie mischt eine Fernseh-Talkshow auf, Verleger Olsen nimmt sie mit Kusshand wieder in die Redaktion auf. Zarah plant schon die nächste Aktion. Das Thema Abtreibung steht auf Zarahs Agenda ganz weit oben. Gemeinsam mit ihrer Freundin Ulrike Körber organisiert sie eine Busfahrt für Frauen, die in Holland abtreiben wollen. Zarah will in der „Relevant“ über die Aktion berichten und belügt Chefredakteur Kerckow: Sie sei nur aus journalistischen Gründen an dieser Tour interessiert, mit der Organisation der Reise habe sie nichts zu tun. Jenny begleitet Zarah und Ulrike auf der Fahrt. Zwischen Zarah und Jenny entwickelt sich mehr als Freundschaft. Und auch Verleger Olsen flirtet am Arbeitsplatz: Er hat ein Auge auf die Chefsekretärin Brigitte Jansen geworfen. (Text: ZDF)

Chefredakteur Kerckow ist außer sich: Zarah hat ihn belogen. Sie darf für die „Relevant“ keine große Geschichte mehr schreiben. Aber Zarah lässt sich nicht abservieren und schlägt sofort zurück. Mit viel Charme überredet Zarah auf einer Premierenfeier die Schauspiel-Ikone Bella Hausmann zu einem großen Interview. Es ist ein spektakulärer Coup, denn die Diva hat seit Jahren kein Wort mehr mit der Presse gesprochen. Kerckow muss ihr die Titelstory überlassen. Olsen ist von Zarahs Coup begeistert. Kerckow hingegen fühlt sich von Olsen ausgebootet. Dann schlägt das Schicksal unerwartet und gnadenlos zu: Zarah erfährt, dass ihre Mutter wegen einer schweren Krebserkrankung, die sie ihrer Tochter bis dahin verheimlicht hatte, im Sterben liegt. Und die launische Bella Hausmann lässt Zarah abblitzen. Sie sagt das geplante Interview ab. Jenny und Ulrike stehen Zarah in diesen dunklen Stunden bei. Die aufkeimende Liebe zwischen Zarah und Jenny erstarkt, während alles andere um sie herum zu zerbrechen droht. (Text: ZDF)

Zarahs Interview mit Bella Hausmann schlägt ein wie eine Bombe. Aber der Tod ihrer Mutter macht ihr zu schaffen. Um auf Spur zu bleiben, stürzt sie sich in eine Reportage zu häuslicher Gewalt. Der Aufhänger ihrer Reportage ist der Prozess gegen eine Frau, die wegen Mordes vor Gericht steht. Sie erstach ihren schlafenden Mann, der sie jahrelang misshandelt hatte. Zarah führt ein Interview mit ihr und legt sich mit dem Staatsanwalt an. Sie beschreibt in ihrer Reportage nicht nur, wie einseitig und ungerecht die Justiz Partei für die Männer ergreift, sie greift vor allem Staatsanwalt Dr. Beusen massiv an und kann ihm persönliches Fehlverhalten nachweisen. Beusen fährt im Gegenzug frauenfeindliche Geschütze auf. Bis spät in die Nacht sichtet Zarah Erinnerungen an ihre Mutter und sucht nach Hinweisen auf die Identität ihres Vaters, den sie nie kennengelernt hat. Ihre Gedanken wandern aber auch zu Jenny. Die beiden Frauen fühlen sich immer stärker zueinander hingezogen und haben gleichzeitig Angst vor ihren Gefühlen. Bis über beide Ohren verliebt ist auch Verleger Olsen. Er führt Brigitte Jansen zum Essen aus. Anders ergeht es Kerckow. Seine Ehe liegt in Trümmern, und er verbringt die Nächte im Büro. (Text: ZDF)

Zarah bekommt Besuch: Ihre alte Freundin Jutta Belitz, die gesuchte RAF-Terroristin, ist verletzt und braucht dringend Unterschlupf. Zarah missbilligt jede Form von Gewalt, doch es gibt seit Kindertagen eine innige Verbundenheit zwischen Jutta und ihr. Zarah nimmt sie bei sich auf. In der Redaktion bekommt Karin Simonis mit, dass Zarah Jod und Schmerztabletten besorgt. Sie schöpft Verdacht. Zarah erkennt ihre ehemals beste Freundin nicht mehr wieder. Jutta ist brutal, eiskalt und rücksichtslos. Zarah will, dass Jutta und ihr Freund und Genosse Stefan Berger ihr Hausboot verlassen. Aber die beiden haben Zarah in der Hand und erpressen sie. Die Tatsache, dass Zarah mit allerlei Ausreden versucht, Jenny vom Hausboot fernzuhalten, verkompliziert die junge Liebe ungemein. Jenny misstraut Zarahs Gefühlen. Als dann auch noch Staatsanwalt Dr. Beusen auftaucht und Zarahs Schreibtisch durchsuchen lässt, scheint Zarah endgültig aufzufliegen. Ausgerechnet Kerckow steht ihr in diesem Moment bei. (Text: ZDF)

Zarahs Reportage über Prostitution kann nicht veröffentlicht werden. Der Redaktion fehlt damit die Titelgeschichte. Unter Hochdruck arbeiten alle gemeinsam an einer Lösung. Während die Redaktion in wenigen Stunden ein neues Heft auf die Beine stellt, verschwindet Chefredakteur Kerckow spurlos. Niemand weiß, wo er ist. Zarah nutzt die Gelegenheit und übt Druck auf Verleger Olsen aus: Sie will Chefredakteurin werden. Doch Olsen hat keinerlei Interesse daran, Zarah zur Chefredakteurin zu machen. Er hat einen anderen Kollegen im Auge. Auch für seine Tochter Jenny hat er einen passenden Kandidaten gefunden. Der junge Reporter Rüdiger Lenz scheint eine gute Partie zu sein. Bei einer Feier tanzen Rüdiger und Jenny unter Zarahs eifersüchtigen Blicken. Und von Kerckow weiterhin keine Spur. Dafür taucht jemand anderes auf: Zarahs Vater erwartet seine Tochter mitten in der Nacht vor deren Hausboot. Letzte Folge „Zarah – Wilde Jahre“. (Text: ZDF)