Ich werde durch erloschene Städte gehen. Darin kein Stein mehr auf dem anderen, und selbst wo noch die alten Steine stehen, sind es nicht mehr die altvertrauten Gassen." Carl Zuckmayers Vorahnung wurde 1945 Wirklichkeit. Der Krieg kehrte an seinen Ursprung zurück, und die Deutschen traf der Hass, den Hitlers Wahn gesät hatte. Als die Waffen am 8. Mai endlich schwiegen, waren mehr als sieben Millionen Deutsche gefallen an der Front, verbrannt in den Bombennächten oder überrollt auf der großen Flucht aus dem Osten. Weltweit waren mehr als 50 Millionen Opfer zu beklagen. Doch es war auch ein Jahr des Neuanfangs. Nach der "Stunde Null" konzentrierten die Deutschen alle Kraft aufs Überleben - und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Vor sechzig Jahren, am 12. Januar 1945, eröffnete die Rote Armee ihre Winteroffensive und stieß erstmals in großem Umfang auf deutsches Territorium vor. Millionen Deutsche mussten überstürzt die Flucht nach Westen antreten - auf vereisten und überfüllten Straßen bei Temperaturen weit unter Null. Die NS-Behörden hatten bis zuletzt alle Fluchtvorbereitungen unter Strafe gestellt. Es begann ein Exodus, bei dem am Ende 12 Millionen Deutsche ihre Heimat verloren und 2 Millionen auch ihr Leben. ZDF-History schildert das Schicksal der Flüchtlinge und Vertriebenen aus Ostpreußen, Pommern, Schlesien und dem Sudetenland: traumatische Erlebnisse aus einer Zeit, als der Hass, den die NS-Verbrechen gesät hatten, auf die Deutschen zurückschlug.
Es ist der Stoff, aus dem Mythen entstehen: Ein junger Königssohn aus der Provinz hat einen ungeheuren Plan: Er will die Welt erobern. Vor mehr als 2000 Jahren macht sich Alexander von Makedonien auf den Weg, das Unmögliche wahr zu machen. Mit einer kleinen Armee schlägt er das Riesenheer der Perser. Er kämpft in vorderster Linie, treibt seine Armee zum Äußersten, trinkt bis zum Umfallen und gibt sich Frauen gegenüber eher zurückhaltend.
Im Trugbild der NS-Propaganda erschien Hitler als Mann ohne Familie. Seine Herkunft wurde verklärt, die Familie verleugnet. Die Historiker Timothy Ryback und Florian Beierl spüren seit Jahren den Geheimnissen um Hitlers Familienleben nach. Auch eines der dunkelsten Kapitel der Familie Hitler konnte jetzt enthüllt werden.
Sie war jung, sie war schön und arm - ein Mädchen vom Land. Doch Eva Duarte arbeitete sich hoch: von der Gelegenheitsschauspielerin zur mächtigsten Frau Argentiniens. Sie heiratete den 1946 zum Präsidenten gewählten General Juan Perón und führte als First Lady ein Leben voller Widersprüche: Sie liebte den Luxus - und gründete Waisenhäuser, Altenheime, Schulen. Sie kämpfte für die Ärmsten der Armen - und hüllte sich selbst in edle Pelze. Im Volk verehrt, von ihren Gegnern gehasst wurde sie schon zu Lebzeiten zur Legende.
Physiker zweifeln am Prinzip und an der Realisierung einer "nuklearen Hohlladungsbombe". Buchautor Karlsch dagegen nimmt an, dass die technische Umsetzung des Konstruktionsprinzips im November 1944 so weit gediehen war, dass es auf der Ostseeinsel Rügen zu einem ersten Test kam. Im März 1945 soll bei Ohrdruf in Thüringen ein weiterer Test erfolgt sein.
Die Woche zwischen dem 1. und dem 8. Mai 1945 gehört zu den dramatischsten des Zweiten Weltkriegs. Nach Hitlers Selbstmord am 30. April warteten die Deutschen an der Front und in den noch nicht besetzten Gebieten sehnsüchtig auf das Ende des Krieges. Die Verhandlungen zwischen der Wehrmacht und den Siegern erwiesen sich als zäh und langwierig. Noch immer wurde teils erbittert gekämpft - mit hohen Opfern auf beiden Seiten der Fronten. Zu den Tausenden von sinnlosen Kriegstoten dieser letzten Tage reihten sich ungezählte Freitode - von verblendeten Nazis, die den Untergang des Hitlerreichs nicht ertragen konnten bis zu verzweifelten Frauen und Mädchen im Osten Deutschlands, die angesichts von Gewaltexzessen der Sowjetarmee in den Tod flüchteten. Verfolgte des NS-Regimes hofften auf Rettung. ZDF-History erzählt die bewegendsten Geschichten dieser letzten Tage zwischen Krieg und Frieden, Niederlage und Befreiung.
Er war der Inbegriff der Revolution: Ernesto "Che" Guevara, ein argentinischer Bürgersohn, der die kubanischen Bauern zum Sieg gegen die "Diktatur des Kapitals" führte. Sein Poster zierte die WG-Zimmer einer ganzen Generation. Der Film schildert Persönlichkeit und Irrwege des verehrten Revolutionärs, dessen tatsächliche Lebensgeschichte jahrzehntelang hinter dem Mythos verschwand. Im Licht neuer Fakten war Che Guevara jedoch ein gescheiterter Revolutionär, der seinen hoffnungslosen Versuch, als kommunistischer Robin Hood auch Bolivien zu "befreien", mit dem Leben bezahlte. Ein Film von Candida Pinto
"Habemus Papam" - als am 19. April 2005 weißer Rauch aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle aufsteigt und Kardinal Medina Estévez um 18.47 Uhr vom Balkon der Petersdoms den Namen des neuen Papstes verkündet, sprechen viele von einer Sensation: Joseph Kardinal Ratzinger, der sich den Namen Benedikt XVI. gibt, ist der erste deutsche Pontifex auf dem Stuhle Petri seit 482 Jahren. "Wir sind Papst", schreibt eine Zeitung hierzulande am darauf folgenden Tag. Doch nicht überall wird die Wahl eines Deutschen zum Nachfolger Johannes Pauls II. mit Wohlwollen kommentiert: "Vom Hitlerjungen zum Papa-Ratzi" titelt die englische Zeitung "The Sun". Ein Foto des 16-jährigen Jungen als Flakhelfer der Wehrmacht geht um die Welt - mit dem Tenor, ob ein ehemaliger "Hitlerjunge" denn Papst sein dürfe. Wie aber gestalteten sich die jungen Jahre des deutschen Pontifex wirklich? Im August besucht Benedikt XVI. anlässlich des Weltjugendtages in Köln erstmals als Papst die deutsche Heimat. Aus diesem Anlass sendet das ZDF ein ausführliches Porträt zur Jugend Joseph Ratzingers. Die Dokumentation richtet den Blick auf die Jahre von seiner Geburt im bayerischen Marktl bis zur Priesterweihe in Freising. Dazwischen liegt eine Kindheit im Dritten Reich und eine Jugend im Krieg. Hitlerjunge, Luftwaffenhelfer, kommandiert zum Reichsarbeitsdienst, Soldat und Kriegsgefangener - was hieß das für einen jungen Menschen, der damals schon Priester werden wollte? Was er seinerzeit erlebt hat, spiegeln unter anderem bislang unbekannte biographische Dokumente, Briefe und Fotos aus dem Besitz der Familie sowie Aussagen von Zeitzeugen aus Joseph Ratzingers Kindheit: Mitschüler, Kriegskameraden und spätere Priesterkollegen. Georg Ratzinger, der Bruder des Papstes, gibt ein ausführliches Interview über die gemeinsame Jugend und das Elternhaus. Schlüsselmomente und Begegnungen einer Jugend in der Diktatur werden rekonstruiert. Sie zeigen auch, ob und wie es möglich war, sich als junger Christ For
Sieben Bundeskanzler regierten seit 1949 in Bonn und Berlin. Nur einer von ihnen ist bislang vom Volk abgewählt worden, Helmut Kohl 1998. Alle anderen Wechsel waren das Ergebnis von Machtverschiebungen, Geheimverhandlungen und Intrigen - im Parlament und in den Fraktionen. Verbittert beugte sich Konrad Adenauer der Entscheidung seiner Fraktion, 1963 mitten in der Legislaturperiode den ungeliebten Nachfolger Erhard zu installieren. Legendär wurden die verborgenen Winkelzüge der Parteien während und am Ende der großen Koalition von 1966 bis 1969, als persönliche Eitelkeiten maßgeblich zum Machtwechsel beitrugen. Die Ära Brandt erlebte dann 1972 mit dem von Stasi-Geld entschiedenen Misstrauensvotum einen Tiefpunkt der deutschen Parlamentsgeschichte. Helmut Schmidt verlor zehn Jahre später erst den Rückhalt der eigenen Partei, dann den des Koalitionspartners. ZDF-History rekonstruiert die spannendsten Momente der deutschen Nachkriegsdemokratie - wie Macht gewonnen wird und wie sie zerrinnt.
Am 13. August 1961 riegelten Polizei- und Militäreinheiten der DDR sowie SED-Betriebskampfgruppen die Westsektoren Berlins mit Straßensperren und Stacheldraht ab. Der S- und U-Bahnverkehr zwischen West- und Ostberlin wurde eingestellt.
Im Sommer 1989 erhält Ungarns Ministerpräsident Mikos Nemeth in einem Geheimgespräch mit Michail Gorbatschow die Erlaubnis, den Stacheldraht an der Grenze zu Österreich weitgehend abzubauen. Mehr als 50.000 DDR-Bürger strömen darauf hin in das sozialistische Bruderland Ungarn, um illegal über die löcherige Grenze in den Westen zu fliehen.
Für viele ist er der eigentliche Vater der deutschen Einheit, für andere nur ein Zauberlehrling, den die Geschichte überrollte. Für ZDF-History enthüllt Michail Gorbatschow exklusiv, was ihn in den entscheidenden Monaten der Jahre 1989/1990 tatsächlich antrieb. In Gesprächen mit Hans-Dietrich Genscher, Helmut Kohl und George Bush senior gibt der einstmals mächtigste Mann der Sowjetunion bislang unbekannte Einzelheiten auf dem Weg zur deutschen Einheit preis. Die Schlüsselfigur der letzten großen Umwälzung des 20. Jahrhunderts in ungewohnter Doppelrolle: als verblüffend offener Zeitzeuge und als neugieriger Interviewer der wichtigsten Partner von einst,
Seine Zeit als "Frontkämpfer im Schützengraben" hat Hitler gezielt zur prägenden Erfahrung seines Lebens stilisiert. Das Eiserne Kreuz aus dem Ersten Weltkrieg war stets der einzige Orden, den der Diktator bei offiziellen Anlässen trug. Dabei hielt es der Veteran mit der Wahrheit nicht so genau. Augenzeugen, die mit ihm in einer Einheit dienten, ließ er mundtot machen. Einer starb in NS-Haft. ZDF-History rekonstruiert die wahre Geschichte des Gefreiten Adolf Hitler im Ersten Weltkrieg - die Geschichte eines kontaktscheuen Einzelgängers, dem ein Vorgesetzter bescheinigte, ihm fehle jegliche "Führungskraft", um befördert zu werden.