Sender ZDFErstaustrahlung 21 January 2014Laufzeit 45 MinutenGenres Documentary, Family, Food, Home and Garden
Deutschland, Weltmeister im Brotbacken. Fast 3000 verschiedene Sorten haben deutsche Bäcker im Angebot, durchschnittlich 52 Kilogramm Brot verbraucht jeder Haushalt pro Jahr. Beim Brot ist Deutschland in jeder Hinsicht Weltspitze, das „deutsche Brot“ soll sogar Weltkulturerbe werden. Doch das gute, traditionell hergestellte Bäckerbrot ist auf dem Rückzug. Die Deutschen essen zu mehr als 70 Prozent Industriebrot, hergestellt in riesigen Backfabriken. Wie viel Gutes kann da von unserem Brot noch übrig bleiben? Sternekoch Nelson Müller kümmert sich um die Frage: Wie gut ist unser Brot? Dass in Broten aus dem Supermarkt viele Zusatzstoffe enthalten sind, kann jeder Kunde nachlesen. Auf den Verpackungen werden irritierende Substanzen wie Guarkernmehl, Karamellsirup und verschiedene Glyceride aufgelistet – im Kleingedruckten. Auch die meisten Bäckereien um die Ecke bedienen sich längst der Tricks der Lebensmittelindustrie. Der Großteil aller deutschen Brote und Brötchen wird mit industriell vorgefertigten Backmischungen hergestellt, in denen ebenfalls zahlreiche Zusatzstoffe – auch die umstrittenen Enzyme – enthalten sind. Nelson Müller untersucht, warum im Brot heute fast immer mehr drin ist als Wasser, Mehl und Salz. Tiefgekühlte, nur zur Hälfte gebackene „Teiglinge“ haben in den vergangenen Jahren unseren Brotkonsum revolutioniert. Wo früher noch jeder Bäcker selbst backen musste, kann er heute die angelieferten Laibe schnell selbst fertig backen. Das spart Zeit und Geld. Aber bleiben da nicht Vielfalt und Geschmack auf der Strecke? Nelson Müller macht mit seinen Gästen den Test. Brot aus dem Supermarkt, vom Filialbäcker und aus dem Backshop gegen Selbstgebackenes. Die Dokumentation „Wie gut ist unser Brot?“ überprüft, was von der vielgerühmten deutschen Brotkultur in Zeiten der industriellen Lebensmittelproduktion noch übrig ist – und welche interessanten Alternativen es zum konsum-optimierten „Teigling“ aus der Fabrik gib