In Deutschland zählt bei Kunden der Preis, Lebensmittel müssen vor allem billig sein. Die Discounter-Branche boomt: 16 000 Billig-Filialen gibt es, der Umsatzanteil liegt bei über 40 Prozent. Immer heftiger tobt der Preiskampf. Und gleichzeitig setzen auch Aldi, Lidl & Co. in ihrer Werbung zunehmend auf den Faktor „Qualität“: immer mehr Markenware, eine breitere Produktpalette, frische Ware – bis hin zu Frischfisch. Da stellt sich für Sternekoch Nelson Müller die Frage: Wie gut sind Discounterlebensmittel? Sind sie wirklich günstiger als Markenware? Und wer leidet unter dem kleinen Preis: die Umwelt, die Angestellten oder doch die Produkt-Qualität? Sternekoch Nelson Müller legt großen Wert auf Frische, Geschmack und Qualität von Lebensmitteln. Aber natürlich muss auch er auf den Preis achten. Angeblich ist es ja nirgends billiger als bei Aldi, Lidl & Co. Aber stimmt das wirklich? Der Preis-Check ergibt: Im Einzelfall zahlen Kunden durchaus durch die Hintertür mehr – durch übergroße Packungsgrößen etwa. Besonders im Fokus: der Kaffee. Für die Deutschen eins der wichtigsten Produkte, das deshalb in Discountern als Preisbrecher und Lockangebot eingesetzt wird. Nelson Müller macht gemeinsam mit einem Kaffee-Sommelier den Geschmackstest. Können die Pulver von Aldi, Lidl & Co. gegen Jakobs-Krönung und Dallmayr bestehen? Tatsächlich: Manche können. Doch warum sind sie so billig? Auch die werbewirksame Aktionsware der Discounter prüfen Experten auf Güte und Produktschwindel und geben Tipps für den Einkauf. Bei den so genannten „Länderwochen“ sind die Ergebnisse mehr als ernüchternd – mit thailändischer, griechischer oder alpenländischer Küche haben die Angebote der Discounter wenig zu tun. Nicht selten sind es Fantasie-Produkte – hergestellt in Deutschland. Bei anderen Produktgruppen sammeln auch die Discounter Pluspunkte: je einfacher die Lebensmittel, desto geringer die Qualitätsunterschiede. Auch die Frische stimmt in aller
Unser Bier ist in Gefahr – das zumindest glauben Kritiker. Während auf internationalen Wettbewerben Angelsachsen Preise einheimsen, sei der deutsche Markt immer mehr in der Hand weniger großer Marken. Und die würden auch noch alle gleich schmecken. Doch stimmt das wirklich? Nelson Müller lädt ein zum großen Bier-Test. Wie steht es um das vielgerühmte Reinheitsgebot? Warum ist Bier bei uns so billig? Wo liegen die Unterschiede zwischen den traditionsreichsten Sorten? Und macht Bier wirklich dick? Für Sternekoch Nelson Müller ist es eine faszinierende, neue Welt: geschmacksentscheidende Unterschiede zwischen uralten Hopfenzüchtungen, riesige Edelstahltanks, aufs Zehntelgrad genau gekühlt – und geheimnisvolle Zutaten, die das Reinheitsgebot eigentlich verbietet, das deutsche Biergesetz aber erlaubt. Was wie moderne Alchemie anmutet, ist tatsächlich ein wissenschaftlich optimierter industrieller Prozess, an dessen Ende ein Produkt steht, das viele als urdeutsches Grundnahrungsmittel ansehen: Bier. Nelson Müller rückt dem vermeintlichen Kulturgut mit viel Neugier und Labortests zu Leibe. Wie steht es um Qualität und Fairness bei der Herstellung? Was macht Bier mit unserer Gesundheit? Vertragen wirklich manche mehr als andere? Kann man im Blindtest teures von billigem Bier unterscheiden? Oder wenigstens alkoholfreies von normalem Pils? Am Ende stehen eine Reihe verblüffender Ergebnisse – und konkrete Tipps für die Verbraucher.
Altkanzler Gerhard Schröder nannte ihn einen „lupenreinen Demokraten“. US-Präsident Barack Obama sieht in ihm eine „Gefahr für die Welt“. Wladimir Putin polarisiert wie kein zweiter unter den Mächtigen der Welt. Doch über seine Persönlichkeit ist auffallend wenig bekannt – auch weil der Präsident selbst mit aller Macht die Deutungshoheit über die eigene Biografie an sich gerissen hat. „ZDFzeit“ liegen Dossiers mehrerer westlicher Geheimdienste über Wladimir Putin vor. Sie zeichnen ein bislang unbekanntes und teilweise irritierendes Bild des starken Manns im Kreml. Maßgeblich in seinen Agentenjahren beim KGB geprägt, war Putin demnach keinesfalls der Superspion, als den er sich selbst gern darstellt – sondern eher ein feierfreudiger Schreibtischspion, ein Macho in der sicheren Etappe. Auch ist er offenbar längst nicht so unermüdlich fleißig, wie ihn die Staatsmedien inszenieren – sondern eher ein notorischer Langschläfer, der Gäste gern warten lässt und auffallend viel Zeit für sportliche Ertüchtigung investiert. Exklusive Dokumente belegen, dass Putin mehrere Attentatsversuche überstand. Er schaffte es, aus einem Haufen aufsässiger und milliardenschwerer Oligarchen eine gefügige Anhängerschaft zu formen. Dass dabei rohe Gewalt zum Einsatz kam, hat seiner Popularität im Land nicht geschadet. Die Dokumentation zeigt, wie sehr die Furcht vor Verrat und der brutale politische Kampf im postsowjetischen Russland Putin geprägt haben – für westliche Demokraten schwer nachvollziehbare Erfahrungen. Mit bislang geheimen Dokumenten und Aussagen enger Vertrauter entsteht das Psychogramm eines Mannes, dessen stärkste Leidenschaft nicht im Privaten liegt – sondern im Erhalt seiner Macht.
Die Deutschen essen von Jahr zu Jahr mehr Pizza, Pasta, Döner oder beim Chinesen. Internationale Küche – oder das, was wir als solche verstehen – wird bis in die entlegensten Winkel der Republik serviert. Die deutsche Küche scheint auf dem Rückzug zu sein. Traditionelle einheimische Gerichte gelten als zu kalorienreich, zu ungesund und zu aufwändig. Aber ist das wirklich so? Sternekoch Nelson Müller stellt die beliebtesten Gerichte der Deutschen auf die Probe. Was ist leichter: Pizza oder Roulade? Was gesünder: Japanische oder deutsche Kost? Und was wird schneller fertig: Braten oder Döner? Das große Duell zwischen deutscher und ausländischer Kost – mit verblüffenden Resultaten. Nelson Müller nimmt mit Laboruntersuchungen, Langzeittests und viel Expertenwissen das Ernährungsverhalten der Deutschen unter die Lupe. Dabei wird klar, weshalb viele internationale Gerichte eine schlechte Ökobilanz haben, warum Großmutters vitaminschonende Zubereitungsmethoden der industriellen Massenfertigung oft überlegen sind – und weshalb deutsche Saucen für die Gesundheit echte Übeltäter sein können. Der Blick auf die wachsende Attraktivität von Pizza, Döner und Thai-Curry verrät darüber hinaus auch viel über das kulinarische Selbstverständnis der Deutschen. Spitzenkoch Nelson Müller zeigt, wie sich Weltoffenheit auf dem Speiseplan ohne Probleme mit den Vorteilen regionaler Herkunft und der Pflege uralter Küchentraditionen vereinen lässt.
Deutschland ist berühmt für seine Wurstwaren. Nirgends ist die Vielfalt größer. Doch bei vielen Verbrauchern wächst das Misstrauen gegenüber den Herstellern. Wer weiß schon, was alles in Wurst steckt? Bayern definiert sich über Weißwurst und Leberkäse, Norddeutschland ist stolz auf Teewurst, Leberwurst oder Pinkel. Überall dort, wo der Boden besser für Viehzucht als für Ackerbau geeignet ist, hat sich eine erstaunliche Vielfalt gebildet – über 1500 Sorten werden gezählt. Doch beim Thema Wurst entscheidet in Deutschland immer mehr vor allem der Preis. Rund zwei Drittel des deutschen Verbrauchs ist folienverpackte Ware, 40 Prozent stammen vom Discounter. Tendenz steigend. Droht die regionale Vielfalt verloren zu gehen? Die Massenproduktion von Wurstwaren gerät immer wieder in die Kritik: fragwürdige Zusatzstoffe, irritierende Deklarationen, schwammige Vorschriften. Ist es wirklich im Sinne der Verbraucher, wenn in vermeintlicher Geflügelwurst auch Schwein verarbeitet werden darf? Warum ist gerade in industriell gefertigten Wurstwaren der Salzanteil so hoch? Und überhaupt: Wie gesund oder ungesund ist deutsche Wurst eigentlich? Welche Sorten kann man bedenkenlos essen? Welche machen dick? Und welche sollte man lieber vermeiden? Spitzenkoch Nelson Müller nimmt diesmal vom Schinken bis zu Leberwurst alles kritisch unter die Lupe und gibt Tipps vom Profi, wie man mit Wurst auch mal ganz andere Mahlzeiten gestalten kann als nur die klassische Brotzeit.
Demokratie und Diktatur – darf man BRD und DDR überhaupt miteinander vergleichen? Das fragen sich die Schauspieler Lara Mandoki und Constantin von Jascheroff. Beide sind kurz vor dem Mauerfall geboren – er im Osten, sie im Westen. Fünfundzwanzig Jahre nach dem Ende der deutschen Teilung unternehmen die beiden Wendekinder den Vergleich der Systeme: Was war gut, was war schlecht in der alten Bundesrepublik und in der DDR? Wo gab es Parallelen, die uns heute vielleicht nicht mehr bewusst sind? Zwei junge Deutsche, die dem Lebensgefühl von damals nachspüren: Alltagssorgen und Urlaubsfreuden, rebellische Jugend und sexuelle Befreiung, Nazi-Erbe und Neuanfang. Mit exklusivem Archivmaterial und vielen privaten Bildern zeigt der Film, wie unterschiedlich die Menschen in Ost und West aufwuchsen, wie Kommunismus und Kapitalismus sie prägten. Zeitzeugen wie Udo Lindenberg, Uschi Glas, Katja Ebstein, Roland Jahn, Hans Dietrich Genscher, Antje Vollmer, Wolfgang Bosbach und Honecker-Anwalt Friedrich Wolff erzählen von ihren Erlebnissen und zeichnen ein persönliches, aber auch aussagekräftiges Bild der beiden deutschen Staaten. Lara und Constantin machen den Praxistest und probieren aus, wie es ihnen ergangen wäre, wenn sie im geteilten Deutschland aufgewachsen wären: Wie fahren sich VW Käfer oder Trabant P50? Wie fühlt es sich an, einen Fluchttunnel unter der Mauer zu graben? Was machte Brigit Bardot damals so sexy? Und warum gab es im Osten ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl? Ein historisches Duell der beiden Deutschlands – mal ernst, mal augenzwinkernd. Teil 2 wird am Dienstag, 17. März 2015, 20.15 Uhr, ausgestrahlt.
Demokratie und Diktatur – darf man BRD und DDR überhaupt miteinander vergleichen? Das fragen sich die Schauspieler Lara Mandoki und Constantin von Jascheroff auch im zweiten Teil der Dokumentation „Geh doch nach drüben!“ Beide sind kurz vor dem Mauerfall geboren – er im Osten, sie im Westen. 25 Jahre nach dem Ende der deutschen Teilung machen die beiden Wendekinder den Systemvergleich: Was war gut, was war schlecht in der alten Bundesrepublik und in der DDR? Wo gab es Parallelen, die uns heute vielleicht nicht mehr bewusst sind? Zwei junge Deutsche, die dem Lebensgefühl von damals nachspüren: Alltagssorgen und Freizeitfreuden, Sportrekorde und Wirtschaftspleiten, Kalter Krieg und heiße Liebe. Mit exklusivem Archivmaterial und vielen privaten Bildern zeigt der Film, wie unterschiedlich die Menschen in Ost und West aufwuchsen, wie Kommunismus und Kapitalismus sie prägten. Zeitzeugen wie Udo Lindenberg, Uschi Glas, Roland Jahn, Hans Dietrich Genscher, Leslie Mandoki, Wolfgang Bosbach, Rainer Eppelmann und Honecker-Anwalt Friedrich Wolff erzählen von ihren Erlebnissen und zeichnen ein persönliches, aber auch aussagekräftiges Bild der beiden deutschen Staaten. Lara und Constantin machen den Praxistest und probieren aus, wie es ihnen ergangen wäre, wenn sie im geteilten Deutschland aufgewachsen wären: Was war in Diskos angesagt, und wie sah eine Atomraketenbasis aus? Wie war es, als Soldat an der innerdeutsche Grenze Wache zu schieben? In welchem Maß veränderte der linksextreme Terror der RAF die Republik im Westen? Und wie sehr war die im Osten darin verwickelt? Wie gelang es italienischen Gastarbeitern, die westdeutsche Gastronomie zu revolutionieren? Ein historisches Duell der beiden Deutschlands – mal ernst, mal augenzwinkernd.
Mit dem Vormarsch der Alliierten auf deutschem Boden zeichnete sich Ende 1944 nicht nur die militärische Niederlage des „Dritten Reiches“ ab, sondern auch das Ende des Hitler-Regimes. Die Parole „Führer befiehl, wir folgen!“ zeigte jedoch immer noch Wirkung. Vor allem jüngere „Volksgenossen“ ließen sich weiterhin von trügerischen Siegesparolen täuschen. Andere wollten bis zum Ende kämpfen, weil sie die Folgen der Kapitulation fürchteten. Die alliierten Befehlshaber fragen sich, was die eigenen Soldaten und Besatzungstruppen auf deutschem Gebiet zu erwarten haben. Amerikaner und Briten schickten Deutschland-Kenner und Psychologen buchstäblich an die Front, um das Rätsel der deutschen Mentalität zu ergründen. Einer der Kundschafter war Saul K. Padover, ein amerikanischer Sozialwissenschaftler und Historiker, der aus Wien stammte. Er sollte Tiefen-Interviews mit „ganz normalen“ Deutschen führen. Er sprach mit gefangenen Frontsoldaten, aber auch mit Hausfrauen, Arbeitern, Beamten, Geistlichen – manchmal nur Stunden nach dem Einmarsch. Welches Bild hatten die Menschen zu jener Zeit von Hitler? Wie nahm das Volk den Diktator wahr? Was brachte die Menschen dazu, sich bedingungslos in die „Volksgemeinschaft“ einzureihen, womöglich bis zum Untergang? Padover trieben noch weitere Fragen um: Wie hatte Hitler „sein“ Volk in einen Krieg führen können? Warum gab es selbst nach verlustreichen Niederlagen kaum vernehmbaren Widerspruch? Warum funktionierte die Maschinerie des Vernichtungskrieges und der Todesfabriken so reibungslos? Was wussten die Deutschen von den beispiellosen Verbrechen? Ausschnitte von Gesprächen, die Padover protokollierte, werden in der zweiteiligen Dokumentation szenisch rekonstruiert, Hauptdarsteller ist Markus Brandl. Dokumentarische Rückblenden in die NS-Zeit, bebildert mit bislang unveröffentlichten Privatfilmen, geben Aufschluss, aktuelle Erkenntnisse renommierter Historiker und Sozialpsychologen oft verblüf
Es ist die Geschichte einer dramatischen Odyssee kurz vor Kriegsende 1945. Als „Geiseln der SS“ beginnt für prominente Häftlinge aus Politik und Widerstand eine Reise ins Ungewisse. Die Frage, ob sie der SS als Verhandlungsmasse bei Kapitulationsgesprächen dienen oder fern der Front liquidiert werden sollen, wird für die Geiseln bald unerträglich. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Die Welle der Verhaftungen, die dem gescheiterten Anschlag auf Hitler am 20. Juli 1944 folgt, macht auch vor den Familien der Attentäter nicht halt. Im Spätsommer 1944 wird Fey von Hassell Pirzio-Biroli verhaftet, Tochter des Diplomaten Ulrich von Hassell, der als Außenminister einer möglichen Übergangsregierung vorgesehen war. Aus ihrer Sicht wird das Geschehen im Doku-Drama „Wir Geiseln der SS“ erzählt. Angehörige der Familien Goerdeler und Stauffenberg erlebten das gleiche Schicksal wie sie: Als sogenannte Sippenhäftlinge wurden die Kinder der Widerständler inhaftiert, in beklemmender Ungewissheit, was mit ihren Angehörigen und mit ihnen selbst geschehen wird. Ende April 1945, in den letzten Kriegstagen, zieht die SS ihre „wertvollsten“ Gefangenen im KZ Dachau zusammen. Darunter Kurt Schuschnigg, letzter österreichischer Bundeskanzler, und der international bekannte Hitler-Gegner Pastor Martin Niemöller – aber auch Kriegsgefangene wie Lieutenant „Jimmy“ James, Pilot der Royal Air Force, der allein zwölf Mal zu flüchten versucht hatte. Die SS schlägt mit ihren Geiseln den Weg nach Süden ein, in das Gebiet der sogenannten „Alpenfestung“. Mit einem Konvoi von Bussen werden die Gefangenen am 26. April 1945 ins Lager Reichenau bei Innsbruck verfrachtet. Der Plan der SS bleibt für die Geiseln undurchschaubar. Die Ungewissheit, ob sie als Verhandlungsmasse bei der bevorstehenden Kapitulation dienen oder fern der Front liquidiert werden sollen, wird für sie zunehmend unerträglich. Der Wettlauf mit der Zeit endet wenige Tage vor dem Untergang des Hi
US-Soldaten kämpften für die Demokratie und die Freiheit anderer Völker. Doch bei ihren Einsätzen begingen sie auch zahlreiche Verbrechen. Die meisten blieben ungesühnt. Der Vormarsch der Alliierten gegen Hitlers Tyrannei war nicht nur im Osten begleitet von Gräueltaten der Sieger. So mancher US-Soldat hütet neben glänzenden Orden auch ein finsteres Geheimnis. GIs erschossen deutsche Gefangene und vergewaltigten tausende Frauen. Schätzungen der deutschen Opferzahlen gehen weit auseinander und sorgen für Streit unter den Experten auch weil sie ein Tabubruch sind und in der Bundesrepublik jahrzehntelang als potenzielle Belastung für das Verhältnis zu den westlichen Bündnispartnern galten. Allein in Bayern, das im April 1945 von US-Truppen befreit wurde, gehen Historiker von mehreren tausend Sexualdelikten durch amerikanische Soldaten aus. An manchen Landungsstränden in der Normandie überlebte nur jeder zweite deutsche Kriegsgefangene. Oft gerieten die Befreier, schockiert durch deutsche Verbrechen, in eine Spirale der Gewalt. Nur ein Bruchteil der Straftaten wurde von US-Gerichten geahndet. Studien des US-Kriegsministeriums, die auf überproportional viele Übergriffe hinwiesen, wurden kurzerhand für geheim erklärt. „ZDFzeit“ dokumentiert den Streit um Disziplin und Militärjustiz in der US-Armee mit unveröffentlichten Dokumenten und bewegenden Aussagen von US-Soldaten und Opfern.
Die Deutsche Bank steckt in der größten Krise ihrer Geschichte. Aufsichtsbehörden, Ankläger und Anwälte jagen die Deutsche Bank. Probleme gibt es auch an anderen Fronten. Trotz ihrer Größe erwirtschaftet das Geldhaus nicht mehr genug Profit, Skandale setzen dem Institut seit Jahren zu, viele tausend Klagen sind anhängig. Ehemalige Vorstandvorsitzende und der aktuelle Co-Vorstandschef müssen sich vor Gericht verantworten. Jetzt diskutiert das Management der Bank sogar, ob man den Finanzkonzern zerschlagen muss. Wie konnte die lange Zeit mächtigste und erfolgreichste Bank Deutschlands in diese prekäre Situation geraten? Die ZDF-Dokumentation „Der Fall Deutsche Bank“ rekonstruiert den rasanten Aufstieg der Bank zum Global Player und den Weg in die Krise. Vor 25 Jahren begann die Deutsche Bank, im globalen Finanz-Monopoly mitzuspielen, versuchte, sich als Investmentbank in den Finanzzentren der Welt – in London und New York – festzusetzen. Für den Angriff auf die Spitze warben die Frankfurter Manager Spitzenbanker aus aller Welt an. Die wollten vor allem eines: selbst viel Geld verdienen. Sie nutzten die riesige Bilanzsumme der Bank, um riskante Finanzwetten zu platzieren. Eine Kultur der Gier und des nahezu zügellosen Risikos bestimmte fortan die Geschäfte der Bank. Die Wurzeln der Skandale, die in den vergangenen Jahren ans Licht kamen, liegen in dieser aggressiven Expansionspolitik. Im Film „Der Fall Deutsche Bank“ von Autor Dirk Laabs zeichnen Zeitzeugen, Insider und ehemalige Mitarbeiter die Geschichte vom Aufstieg und Fall der Bank nach. Sie berichten, wie Händler des deutschen Geldhauses bei Manipulationen von wichtigen Zinssätzen mitmischten. Und „Der Fall Deutsche Bank“ zeigt, dass – anders als die Bankmanager hoffen – die teure Aufarbeitung der Skandale noch nicht ausgestanden ist. Im Gegenteil – neue Indizien deuten darauf hin, dass Mitarbeiter der Deutschen Bank an mehr Manipulationen beteiligt waren, als bislang angenom
Queen Elizabeth ist bei den Deutschen sehr beliebt, verkörpert sie doch typisch deutsche Tugenden. Auch die in England gern verschwiegenen Wurzeln ihrer Dynastie liegen in Deutschland. Zum ersten Mal berichten in der Dokumentation „Wie deutsch ist die Queen?“ Vertreter deutscher Adelshäuser über ihre Verbindung zum britischen Königshaus und zur historischen Verantwortung ihrer Familien – auch in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Vorfahren der Windsor-Dynastie kamen aus den Häusern Sachsen-Coburg und Gotha, Hessen, Hannover und Preußen. Wenn die Queen nach Deutschland zum Staatsbesuch kommt, ist das also immer auch eine Stippvisite bei Verwandten. Bis zum Ersten Weltkrieg trug die Royal Family sogar einen deutschen Nachnamen: Sachsen-Coburg und Gotha. Prinz Albert hatte ihn mit ins Königshaus gebracht, als er 1840 seine Cousine Queen Victoria heiratete. Die blutjunge Monarchin stammte ihrerseits ebenfalls aus einem deutschen Adelsgeschlecht, der Dynastie der Welfen. Im 17. und 18. Jahrhundert saßen sie nicht nur in Hannover auf dem Thron, sondern in Personalunion auch in Großbritannien. Prinz Albert und Queen Victoria träumten von einer engen deutsch-britischen Verbindung und verheirateten ihre älteste Tochter mit dem preußischen Thronfolger. Zwei Weltkriege später war das britisch-deutsche Verhältnis zerrüttet. Millionen Menschen beider Nationen hatten ihr Leben auf den Schlachtfeldern verloren, und die enge Verflechtung der Royal Family mit ihren deutschen Verwandten erschien so heikel, dass sie für Jahrzehnte dezent verschwiegen wurde. Als Prinzessin Elizabeth 1947 den deutschstämmigen Marineoffizier Philip Mountbatten heiratete, durften seine Schwestern nicht an den Feierlichkeiten in London teilnehmen. Ihre Ehemänner waren hochrangige Nazis aus dem Haus Hessen gewesen. Auch die Verbindung des letzten Herzogs von Sachsen-Coburg und Gotha zu Adolf Hitler ist bis heute ein schwieriges Thema. Erbprinz Ernst August von Hannover, Hubertus v
Im August 1945 verwüsteten Atombomben Hiroshima und Nagasaki. US-Wissenschaftler hatten den Bau der Massenvernichtungswaffe auch vorangetrieben, um Hitler-Deutschland zuvorzukommen. Beim Vorrücken auf deutschem Gebiet 1945 suchten die Alliierten nach den Fertigungsstätten der so genannten „Wunderwaffen“. Sie wurden an mehreren Standorten fündig: Raketen, neuartige Flugzeuge – doch gab es auch den Bau an Hitlers „Bombe“? Der Film geht der Frage nach, wie knapp der Wettlauf um die Atombombe wirklich war. Neue Quellenfunde, Verhörprotokolle, Zeitzeugnisse sowie Hinweise auf geheime Anlagen unter Tage sprechen dafür, dass die Entwicklung einer deutschen Massenvernichtungswaffe ab 1944 immer weiter forciert wurde. Lange hieß es, die Deutschen hätten nur versucht, eine „Uranmaschine“ (Reaktor) zu bauen, und seien damit bis Kriegsende nicht ganz fertig geworden. Aus Mangel an Willen, Material oder Kenntnis hätten deutsche Wissenschaftler den Bau einer Atombombe abgelehnt oder zumindest gebremst. Laut jüngeren Dokumentenfunden haben jedoch kaum bekannte Gruppen von Technikern – unter dem Befehl von Hitlers Geheimwaffenchef Hans Kammler – an der Waffenentwicklung gearbeitet. Sogar von der Kombination eines nuklearen Sprengkopfes mit einer Rakete ist die Rede. 70 Jahre nach Hiroshima versucht der Film auszuloten, inwieweit die Befürchtungen, Hitler könnte zuerst über die „Bombe“ verfügen, begründet waren oder nicht.
Dient es wirklich der Gesundheit, wenn man viel Wasser trinkt? Und sind dafür teure Mineralwasser besser als günstige? Wie gut tut dagegen eigentlich Leitungswasser? Fragen wie diesen geht die "ZDFzeit" in "Wie gut ist unser Trinkwasser? – Der große Test" nach. Und da kein Mensch ohne Wasser überleben kann, sind die Fakten zum Trinkwasser auch für jeden relevant.
REWE und EDEKA sind Deutschlands größte Supermarktketten. Aber wer ist besser? „ZDFzeit“ testet vom Sortiment bis zum Service. Das Duell der Giganten unterhaltsam und informativ. Wer bietet mehr? Wer ist günstiger? Wer geht fairer mit Zulieferern und Mitarbeitern um? Halten die Produkte, was die Werbung verspricht? „ZDFzeit“ unterwegs – mit und für den Verbraucher. Vor Ort, mit versteckter Kamera, in Laboren, mit Experten. Beim Einkaufen achten wir Deutschen besonders aufs Geld. Laut einer aktuellen Studie wollen 62 Prozent der Verbraucher Lebensmittel vor allem preisgünstig einkaufen. Wer hat die Nase vorne? Können REWE und EDEKA mit den Discountern mithalten? Sind die Eigenmarken tatsächlich so preiswert? In der Dokumentation vergleichen wir das Angebot in den Regalen. Vom Biomehl über Milch bis zum abgepackten Salat. Leidet die Qualität unter dem Preisdruck? Zwei Mannschaften von Nachwuchskickern messen sich für „ZDFzeit“ auf dem Fußballplatz. Wir prüfen nach dem Spiel: Welches Flüssigwaschmittel reinigt fiese Flecken auf den Sportklamotten besser? 11 500 Märkte verteilen sich im EDEKA-Verbund auf die Republik, mehr als 10 100 Läden gehören zur REWE-Gruppe. Der Umsatz beträgt zusammen etwa 85 Milliarden Euro. Wer erwartet, dass sich der hohe Umsatz durchweg positiv auf die Arbeit der Supermarkt-Riesen überträgt, sieht sich getäuscht. Das jedenfalls ergeben unsere Tests und Recherchen. Offensichtlich gibt es nicht nur Nachholbedarf bei der Ausbildung der Fachverkäufer. Denn sie können in vielen Städten auf die Fragen unserer Testpersonen keine fehlerfreie Auskunft geben. Auch die hygienischen Verhältnisse – unter anderem an den Brotregalen mit Selbstbedienung – lassen zu wünschen übrig. „Ich war überrascht, dass wir auch Fäkalkeime finden“, erklärt Prof. Reinier Mutters, Hygiene-Spezialist von der Universität Marburg. Entwarnung gibt es dafür bei Pestiziden in den Erdbeeren. Die gemessenen Werte lagen bei beiden
Butter, Sahne, Milch 90 Kilogramm essen wir Deutschen pro Kopf und Jahr. Aber was davon ist gut und günstig? Nelson Müller testet Deutschlands Milchprodukte. Genauer hinsehen lohnt sich: In No-Name-Milch steckt häufig Markenmilch, und was nach Sahne aussieht, hat mit einem Milch-Produkt mitunter gar nichts mehr zu tun. Nelson Müller setzt sich intensiv, informativ und unterhaltsam mit dem Besten aus der Kuh auseinander. Auf den Milchpreis reagieren Käufer ganz besonders sensibel. Aber warum kostet frische Markenmilch etwa ein Euro zwanzig, Discountermilch rund die Hälfte? Denn: Der Inhalt ist oft gleich! Nelson Müller findet in einer der der größten Molkereien Deutschlands heraus, in welchen Packungen identische Milch zu höchst unterschiedlichen Preisen verkauft wird. Seit Jahrzehnten lernen wir, dass Milch die Knochen stärkt und ein wichtiger Kalzium-Lieferant ist. Das macht sich die Lebensmittel-Industrie zunutze und bringt immer neue Milch-Produkte auf den Markt, die eigentlich ins Regal für Süßigkeiten gehören. Kinder nehmen auf diese Weise viel zu viel Zucker zu sich. Experten nennen dies Verbrauchertäuschung. Bei Joghurt gibt es Preis-Unterschiede von bis zu 100 Prozent. Hier zeigt sich: Erdbeer-Joghurt ist nicht gleich Erdbeer-Joghurt. Denn gerade an der teuren Frucht wird bei den billigen Produkten als erstes gespart: Beim Discounter finden sich nur noch 0,6 Gramm Fruchtstücke auf 100 Gramm. Im Vergleichstest können nur ganz wenige Joghurts überzeugen. Der Preisdruck bei Milchprodukten hat direkte Auswirkungen auf die Erzeuger. Zahlreiche vor allem kleine Betriebe mussten in den vergangenen Jahren aufgeben. Die Billigmilch geht auf Kosten der Tiere – und vieler Bauern. Dabei braucht es nur wenige Cent mehr, um fair Milch zu erzeugen. Nelson Müller zeigt das Beispiel einer erfolgreichen Kooperative, die gute Milch zu vertretbaren Preisen herstellt. Die Sendung „Wie gut ist unsere Milch?“ setzt die erfolgreiche Dokumentationsreihe zu
Nelson Müller im großen Kaffee-Test: Kann Filterkaffee aus dem Discounter mit Markenware mithalten? Ist Nespresso nur teuer oder doch auch einfach gut? Und wie viel Kaffee ist noch gesund? Kaffee fast 90 Prozent aller Deutschen trinken ihn, rund 70 Milliarden Tassen pro Jahr. Aber welcher Kaffee ist wirklich gut? Und was passiert, wenn man wochenlang nur noch Kaffee trinkt? Nelson Müller testet das beliebteste Getränk der Deutschen. Die Deutschen lieben Kaffee, besonders preiswerten Filterkaffee: Das Pfund kostet im Discounter mitunter weniger als drei Euro – Markenprodukte kosten dagegen mehr als acht Euro. Aber welcher schmeckt wirklich gut? Nelson Müller lässt in einem großen Vergleichstest erschmecken, welcher Filterkaffee sein Geld wert ist. Die echten Experten können die Qualität eines Kaffees schon an den Bohnen erkennen: Sie unterscheiden acht verschiedene Handelskategorien – nichts davon steht auf unseren Packungen. Auch beim Röstverfahren gibt es qualitative Unterschiede. Je nach Verfahren, enthält der Kaffee am Ende mehr Chlorogensäure und mehr Acrylamide – beides schädliche Nebenprodukte der Röstung, die unbedingt vermieden werden sollten. „ZDFzeit“ untersucht die beliebtesten Kaffees der Deutschen auf ihre Inhaltsstoffe und nennt die Produkte mit der höchsten Belastung. Seit Jahren boomen Kaffee-Pads und Kapseln, bei denen für ein Pfund fast 30 Euro verlangt werden. Nelson Müller erklärt, wie es die Industrie mit trickreichem Marketing und durch die Bequemlichkeit der Deutschen geschafft hat, für das gleiche Produkt den Preis zu verzehnfachen und dabei noch der Umwelt durch viel Verpackung zu schaden. Doch es gibt Alternativen. Ob diese geschmacklich mithalten können, zeigt der Film. Kaffee wird seit langem mit gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht: Er wirke harntreibend, schädige das Herz, verfärbe Zähne und habe eine aufputschende Wirkung. Dem kleinen Espresso werden die meisten dieser Nachteile abgesproche
Das Kotelett vom Bio-Schwein kostet doppelt so viel wie beim Discounter. „ZDFzeit“ macht den Test: „Billig gegen teuer Muss es immer Markenware sein?“ Kommt uns billig am Ende teuer zu stehen? Oder ist das günstige Produkt nicht genauso gut? High Heels vom Designer sind 16 Mal so teuer wie die Schuhe aus dem Internet, Marken-Laufschuhe kosten zehn Mal so viel wie No-Names. Aber sind sie auch so viel besser? Steht die Qualität unserer Konsumgüter tatsächlich in direktem Verhältnis zum Preis? Oder spielen ganz andere Faktoren eine Rolle? Wie können sich Verbraucher unabhängig orientieren? „Billig gegen teuer – Muss es immer Markenware sein?“ Dieser Frage gehen Sternekoch Nelson Müller beim Thema Fleisch, Model und Schauspielerin Giulia Siegel beim Thema High Heels sowie Sporttrainer Markus Pabst beim Thema Laufschuhe nach. Gemeinsam mit einsatzfreudigen Testern und namhaften Experten kommen sie im ZDF-Check zu erstaunlichen Ergebnissen. Schneidet das billige Discounter-Fleisch im Geschmackstest wirklich schlechter ab als teures Bioschwein und Luxus-Gockel? Welche Auswirkungen hat die konventionelle Schweinemast auf unser Trinkwasser? Führt Profitmaximierung wirklich automatisch zu menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und Umweltzerstörung? Sind teure High Heels tatsächlich schicker, bequemer und gesünder als billige für zehn Euro aus dem Internet? Immer wieder kommt es zu Rückrufaktionen von Lederschuhen wegen gefährlicher Chrom-6-Belastungen. Betroffen sind davon – das zeigt der ZDF-Test – Markenhersteller wie Billiganbieter. Kann es ein Laufschuh für 19,99 Euro vom Discounter mit zehn Mal so teuren Markenprodukten in Sachen Komfort und Qualität aufnehmen? Was bedeutet es, wenn Billig-Schuhe und Edel-Marken tatsächlich in der selben Fabrik gefertigt werden? Mit verblüffenden Tests und aussagekräftigen Labor-Untersuchungen bietet die Dokumentation Orientierung für Verbraucher und deckt auf, mit welchen Tricks Industrie und Hande
Viermal Sex pro Woche, multiple Orgasmen und ewige Treue: Beim Sex wird gelogen, dass sich die Bettpfosten biegen. Wo schummeln wir am meisten – und warum? Regelmäßig wird das Sexleben der Deutschen in Umfragen durchleuchtet. Aber wie ehrlich ist das, was wir über unser Liebesleben offenbaren? In einem außergewöhnlichen Experiment entlarvt „ZDFzeit“ die Sexlügen der Deutschen. Ehrlichkeit und Treue – für die meisten Deutschen sind das die wichtigsten Eigenschaften eines potenziellen Partners. Doch in kaum einer anderen Beziehung steckt so viel Potenzial für Täuschung wie in der zwischen den Geschlechtern. Wir lügen über unseren Status, über die Tiefe unserer Gefühle oder über unsere Bereitschaft zum Sex. „Der Mensch ist ein geborener Lügner. Und am meisten lügt er, wenn es um Lust und Liebe geht“, sagt der Evolutionsbiologe Bernhard Fink. Aber warum ist das so? Welchen Vorteil bietet uns die Lüge in der Liebe? Und wo stehen wir uns damit vielleicht selbst im Weg?
Mit Blick auf den Krieg in Syrien hängt derzeit viel von Putin ab: Galt der russische Präsident noch vor einigen Monaten aufgrund der Krim-Annexion international als isoliert, ist er jetzt ein gefragter Gesprächspartner. Die neue Dokumentation "Machtmensch Putin" geht der Frage nach, ob der Kreml-Chef aktuell eher als Partner oder Gegner Europas agiert. Der Film knüpft an die Dokumentation "Mensch Putin!" an, die vor zehn Monaten im ZDF die "Geheimnisse des russischen Präsidenten" beleuchtete.