Sender ZDFErstaustrahlung 14 May 2019Laufzeit 45 MinutenGenres Documentary, Family, Food, Home and Garden

Ist das alte Europa noch zu retten? Soll es überhaupt gerettet werden? Oder gehört die Zukunft Männern wie Victor Orbán und Matteo Salvini, die die liberale Demokratie verachten? Europas Rechtspopulisten fordern eine Rückbesinnung auf Nation und alte Werte – und gehören in nahezu jedem EU-Land zur politischen Landschaft. In Italien, Österreich, Polen, Ungarn, der Slowakei, Dänemark und Finnland stellen oder unterstützen sie die Regierung. Rechte Gallionsfiguren wie Matteo Salvini und Heinz-Christian Strache haben vorgemacht, wie auch in Westeuropa der Weg zur Macht gelingen kann. Bei Viktor Orbán und Jaroslaw Kaczynski ist der nationalkonservative Umbau der Gesellschaft schon heute zu besichtigen: Wer sind Europas neue starke Männer? Was ist ihr Erfolgsgeheimnis? Welche Gesellschaft wollen sie? Und wie stehen ihre Chancen, Europa in ihrem Sinne zu verändern? „Wir wollen starke Nationalstaaten, und wir wollen starke Führer an der Spitze Europas sehen“, erklärte Viktor Orbán am Nationalfeiertag Ungarns Mitte März in Budapest vor seinen Anhängern. Der ungarische Ministerpräsident spricht damit vielen Landsleuten aus dem Herzen. Er wendet sich gegen die Einmischung der Europäischen Union in die ungarische Politik und stellt die Wertegemeinschaft auf eine harte Probe. Denn Orbán nimmt einerseits die Unterstützung der EU für die Entwicklung seines Landes in Anspruch, untergräbt aber gleichzeitig das Fundament, auf das sie sich gründet: die Einhaltung gemeinsamer Werte und Prinzipien. „ZDFzeit“ untersucht, welche Rolle die Flüchtlingskrise beim Aufstieg der Rechtspopulisten spielt und geht zusammen mit einem Weggefährten des ungarischen Ministerpräsidenten der Frage nach, wie aus dem liberalen Erneuerer Orbán ein Landesfürst mit autokratischen Zügen werden konnte. Zusammen mit renommierten Politologen, Historikern, Europa-Befürwortern und Europa-Skeptikern sucht „ZDFzeit“ nach den Gründen für die Erosion der liberalen Demokratie. „Ich weiß nicht, wie lange es populistische