„Es ist ein Duell zwischen sehr ungleichen Gegnern: einem überaus mächtigen, starken und rücksichtslosen Staat und einem kleinen, anonymen unbekannten Privatmann.“ Als 25-jähriger Rechtsreferendar erlebte Sebastian Haffner 1933 die Machtübernahme Hitlers in Berlin. Er wurde Zeuge eines dramatischen Umbruchs, der schließlich auch sein Leben aus der Bahn warf. Er schilderte in seinen Erinnerungen innere und äußere Konflikte zwischen ihm und dem NS-Regime. Sein bester Freund musste fluchtartig emigrieren, die Liebe zu einer jungen jüdischen Frau zerbrach. Sebastian Haffner konnte sich dem Strudel aus Terror und Verführung immer weniger entziehen. Sein Leben geriet zu einer gefährlichen Gratwanderung zwischen Anpassung und Ablehnung. Haffner (damals noch Raimund Pretzel) emigrierte 1938 nach London. Jahrzehnte nach dem Krieg zählte er zu den renommiertesten Publizisten der Bonner Republik. Auf Grundlage des posthum erschienenen Bestsellers „Geschichte eines Deutschen“ schildern die Autoren Peter Adler und Gordian Maugg die Machtübernahme Hitlers aus der persönlichen Sicht Sebastian Haffners. Seine „Erinnerungen“ sind die eines Beobachters, der nicht nur das Verhalten seiner Zeitgenossen kritisch reflektierte, sondern auch das eigene. Seine Sprache ist klar und entschieden, er beschreibt eine Situation zwischen Angst und Hoffnung, Vereinnahmung und Abgrenzung, Anbiederung und Abscheu – auch vor sich selbst. Das ZDF zeigt „Mein Kampf mit Hitler“ zum 80. Jahrestag der „Machtergreifung“. Aufwändige Spielszenen und dokumentarische Bilder verdichten schlaglichtartig beklemmende historische Momente wie den Reichstagsbrand, die Besetzung des Berliner Kammergerichts durch die SA und den „Judenboykott“ im April ’33. Ludwig Blochberger als der junge Sebastian Haffner, Michael Mendl als sein Vater und Sybille Weiser als Haffners Freundin Charlie geben der Wut und Verzweiflung, der Anpassung und Resignation jener Tage einGesicht. (Text: ZDF)
Abdankungen haben Tradition in den Niederlanden. Wilhelmina dankte 1948 zu Gunsten ihrer Tochter Juliana ab. Die wiederum nahm 1980 ihren Hut, um Beatrix auf den Thron zu lassen. Nun kündigte Königin Beatrix ihren Rücktritt an. Am 30. April 2013 übergibt sie das Zepter an ihren Sohn Willem-Alexander. Auf den Tag genau 33 Jahre wird sie dann als Monarchin und Staatsoberhaupt ihrem Land gedient haben. Skandalfrei, professionell und selbstbewusst. Als Kind verbrachte Beatrix die Jahre der deutschen Besatzung im kanadischen Exil, während Vater Prinz Bernhard und Königin Wilhelmina von London aus den Widerstand gegen das NS-Regime organisierten. Erst 1945, im Alter von sieben Jahren, kehrte die Kronprinzessin mit ihrer Familie in die Heimat zurück. Als Beatrix von ihrer Mutter die Krone übernahm, war sie als diplomierte Juristin gründlich auf ihr Amt vorbereitet. Seitdem setzte sie ihren ganzen Ehrgeiz daran, der ererbten Aufgabe gerecht zu werden. Für ihre Landsleute ist sie die „Chefin“, die arbeitswütige Managerin eines modernen Palastbetriebes. Die Bilanz von Königin Beatrix’ Regierungszeit ist beachtlich. Die kleine republikanische Opposition steht auf verlorenem Posten. Die Monarchie nach holländischem Muster funktioniert. Mit dem neuen König Willem-Alexander wird erstmals nach 123 Jahren wieder ein Mann an der Spitze der Niederlande stehen. Prinz Pilsje, wie ihn seine Landsleute liebevoll nennen, hat sich nach jugendlichen Eskapaden längst zu einem würdigen Nachfolger seiner Mutter entwickelt. Seine im Volk überaus beliebte Frau Máxima wird ihm als Königin der Niederlande zur Seite stehen. Beatrix’ Krönung 1980 war noch überschattet von Protesten. Lange nahmen ihre Landsleute ihr die Ehe mit einem Deutschen, dem Diplomaten Claus von Amsberg, übel. Doch mit den Jahren wurde Prinz Claus zum größten Sympathieträger des Königshauses und Liebling des Volkes. Auch Willem-Alexander musste für seine Ehe mit der Argentinierin Máxima Zorreguieta Widerstände überwinden. (Tex
Schiffsparade, Königsball, Krönungsnacht. Dazu der versammelte europäische Hochadel, Royals aus aller Welt und Millionen feiernde „Oranjes“. Am 30. April 2013 übergibt Königin Beatrix nach genau 33 Jahren im Amt den Thron an ihren ältesten Sohn Willem-Alexander. Gefeiert wird nicht nur der neue König, sondern auch der Abschied von Königin Beatrix. Zu Beginn ihrer Regentschaft wenig beliebt beim Volk wegen ihrer Reserviertheit und ihrer Ehe mit dem Deutschen Prinz Claus, hat sie sich über die Jahre den Respekt und sogar die Zuneigung des niederländischen Volkes regelrecht erworben. Dies wird am Tag des Thronwechsels noch einmal sehr deutlich werden. Ein bisschen Wehmut wird dabei sein, wenn Beatrix um 10:00 Uhr im Königlichen Palast in Amsterdam das Abdankungsgesetz unterzeichnet und Mutter und Sohn, der ab dann verfassungsrechtlich gesehen schon König der Niederlande ist, gemeinsam auf dem Balkon erscheinen. Mit Spannung wird dabei auch der Auftritt der neuen Königin Máxima mit ihren drei Töchtern erwartet. Schließlich wird der 30. April auch für die erstgeborene Amalia ein besonderer Tag: Sie wird offiziell zur Kronprinzessin. Gegen kurz vor 14:00 Uhr fährt die Königsfamilie zur Nieuwe Kerk in Amsterdam, wo die feierliche Amtseinführung stattfindet. Vor 2000 Gästen, darunter zahlreiche Vertreter aus dem europäischen Hochadel, schwört Willem-Alexander den Treueeid auf die Verfassung und hält eine Rede. Damit ist der Thronwechsel offiziell vollzogen, und die Feierlichkeiten beginnen. Nach der offiziellen Zeremonie präsentieren sich der neue König und seine Frau Máxima, begleitet von vielen Untertanen auf Jachten und Booten, dem Volk vom Wasser aus. Die so genannte „Königsfahrt“ soll das Highlight des Tages werden, das mit einem Dinner und einem Feuerwerk endet. Für die ZDF-Zuschauer begleiten Julia Melchior und Norbert Lehmann das Ereignis und präsentieren die emotionalsten und spektakulärsten Momente der Zeremonie und der Feierlichkeiten. (Text: ZDF)
König Juan Carlos I. ist Gast im eigenen Haus. Zweimal hatten die spanischen Bourbonen den Thron räumen müssen. Als Juan Carlos 1975 nach 36 Jahren Diktatur das Erbe Francos antrat, definierte er die Monarchie für sein Land neu. Er entsagte der absoluten Macht und führte Spanien in die Demokratie. Heute bekleidet ein überschaubarer Mitarbeiterstab aus Beamten, Diplomaten, Managern und Militärs die Posten rund um das Amt des Königs. Sämtliche Paläste, Klöster und Kunstwerke, die das einst mächtige Königshaus im Laufe der Jahrhunderte erbauen oder anfertigen ließ, gehören dem Staat. Juan Carlos und Familie wohnen als Mieter auf Lebenszeit im Zarzuela-Palast. Selbst die Wandteppiche in seinem Audienzzimmer sind eine Leihgabe. Das Königshaus gibt sich bescheiden. Doch seit sich der Schwiegersohn des Königs wegen des Vorwurfs der Veruntreuung öffentlicher Gelder und Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten muss und auch der König selbst für einige Turbulenzen sorgte, steht die Monarchie auf dem Prüfstand. Stimmt das Verhältnis von Aufwand und Ertrag? Eine Herausforderung für das Königshaus, das bislang keine Einblicke hinter die Kulissen gewährte. Es geht auf Distanz zum Schwiegersohn und schafft Transparenz über den eigenen Haushalt. Nach Kürzungen infolge von Sparmaßnahmen beläuft sich das Budget des Königshauses im Jahr 2013 auf rund 7,9 Millionen Euro. Mehr als neunzig Prozent der Mittel werden für Personalkosten und die Verwaltung benötigt. Die restlichen 9 Prozent bilden die Kosten für den Unterhalt der Königsfamilie ab. Davon stehen 488 000 Euro zur Wahrnehmung von repräsentativen Aufgaben zur Verfügung, 211 000 Euro fließen in die Gehälter – zwei Drittel davon an König Juan Carlos, ein Drittel an Kronprinz Felipe. Königin Sofia und Kronprinzessin Letizia arbeiten pro bono, weil sie kein staatliches Amt bekleiden. Im europäischen Vergleich erweist sich die spanische Monarchie als die kostengünstigste. Zwar zeigen sich die Spanier von den Ergebnissen der Offenl
Sie gilt längst als „Geheimwaffe“ des Königshauses: Kronprinzessin Mary von Dänemark, die Bürgerliche aus dem fernen Australien. Charismatisch und eloquent absolviert die vierfache Mutter im Namen der Krone Termine in aller Welt, immer öfter auch in Vertretung ihrer Schwiegermutter, der dänischen Königin. Die dänische Krone profitiert vom Mary-Bonus. Doch auch die älteste Dynastie Europas muss sich unangenehmen Fragen stellen. Der Unterhalt der Royals verschlingt Steuergelder im achtstelligen Bereich. Umgerechnet über 13 Millionen Euro im Jahr erhält die Königsfamilie an direkten Zuwendungen – zwar nur ein Viertel von dem, was ihre britischen Verwandten bekommen, aber immerhin. Hinzu kommen Kosten für Schlösser, Yachten, Autos und Personal, die der dänische Staat den Königlichen kostenlos zur Verfügung stellt. Hinter den Kulissen arbeiten rund 130 Angestellte am professionellen Auftritt der dänischen Royals. Lohnt sich das? Der britische Regierungsberater und Marketingexperte Simon Anholt antwortet darauf mit einem klaren: Ja – und wie! Seit Jahren ermittelt er den Markenwert von Staaten und was diesen ausmacht – nach Methoden, die auch bei Großkonzernen wie Coca Cola oder Apple angewandt werden. Das Ergebnis verblüfft. Der Markenwert von Monarchien wie Dänemark, Schweden oder Großbritannien liege durchschnittlich um zehn Prozent höher als der von vergleichbaren Ländern ohne Königshaus. Das Experten-Fazit: Rein wirtschaftlich gesehen sind die Royals ein Riesengeschäft für ihre Länder, und wieder fällt mit Blick auf Dänemark der Name Mary: „Mary allein ist mindestens zwei Milliarden Dollar wert. Wenn sie den dänischen Steuerzahler rund 1, 6 Millionen Dollar kostet, er dafür aber über zwei Milliarden Dollar zurückbekommt, dann ist das meiner Meinung nach eine verdammt gute Investition.“ Die Dokumentation wirft einen Blick hinter die Fassade des dänischen Königshauses. Wie ist die Monarchie für das 21. Jahrhundertaufgestellt? (Text: ZDF)
Bis vor knapp 160 Jahren wusste noch niemand, welcher überhaupt der höchste Berg der Erde ist. Und selbst nach seiner Entdeckung sollten noch weitere 100 Jahre vergehen, bis es mit Edmund Hillary und Sherpa Tenzing Norgay erstmals Menschen gelang, den Gipfel des Everest zu erklimmen und lebend wieder herunter zu kommen – am 29. Mai 1953, vor genau 60 Jahren. Der Traum, auf dem höchsten Punkt des Planeten zu stehen, wurde erfüllbar, wenn auch nur für die Besten und die am besten Ausgerüsteten. 25 Jahre später schaffen es Reinhold Messner und Peter Habeler erstmals ohne künstlichen Sauerstoff. Seitdem fordert der Mount Everest Abenteurer zu neuen Höchstleistungen heraus, und der Mythos Everest lockt immer mehr Menschen aus aller Welt nach Nepal. Inzwischen haben Tausende das einst Unmögliche geschafft, aber viele von ihnen haben am Everest den Tod gefunden. Der Mythos blieb davon unberührt, der Reiz, das Dach der Welt zu erklimmen, ist ungebrochen. Für „ZDFzeit“ nimmt Bergsteiger-Legende Reinhold Messner den Mythos Everest vor Ort im Basislager persönlich unter die Lupe und stellt angesichts des erwarteten Rekord-Gipfelsturms zum 60. Jahrestag der Erstbesteigung die Frage, wie viel Alpintourismus der Gipfel der Welt noch verträgt. Stimmt es, dass der Everest inzwischen zur „höchsten Müllhalde der Welt“ verkommen ist, und was hat sich seit Hillary für die Menschen vor Ort verändert? Neben Originalaufnahmen der Erstbesteigung dreht der renommierte Bergfilmer Andreas Nickel nie dagewesene Flugaufnahmen in HD-Qualität – atemberaubend im wahrsten Sinn des Wortes, denn so hoch oben stößt man an technische und medizinische Limits. In opulenten filmischen Bildern und hochwertigen Grafiken – gepaart mit Interviews ebenso prominenter wie erfahrener Bergsteiger sowie der „wahren Helden des Everest“, der Sherpa – zeichnet „ZDFzeit“ den Weg zum Gipfel nach. Ein Abenteuer, das inzwischen jährlich tausende – mehr oder weniger gut ausgerüstete und vorbereitete – Touristen aus aller W
Von L’Aquila aus macht sich „ZDFzeit“ auf den Weg zu verschiedenen erdbebengefährdeten Plätzen der Erde und zu den besten Erdbebenforschern der Welt. Denn auch sie stehen unter Druck. In verschiedenen Episoden und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten wir eine der größten Gefahren für die menschliche Zivilisation. So erzählt der Film die Geschichte von Erdbebenopfern und ihrer rastlosen Suche nach verlässlichen Erdbebenvorhersage-Möglichkeiten, von Rettern und Wissenschaftlern. (Text: ZDFInfo)
Es ist ausgerechnet die bürgerliche Kate, die dem britischen Königshaus seit ihrer Heirat mit Prinz William den lange vermissten Glamour zurückbringt. Das „Million-Dollar-Baby“, wie die Herzogin von Cambridge inzwischen genannt wird, hat britische Mode und den lässigen Lifestyle der oberen Zehntausend auch unter den jungen Leuten im Königreich populär gemacht. Die Schöne aus Bucklebury gilt inzwischen als ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor. Seit sie das langersehnte Baby unter dem Herzen trägt, das im Juli zur Welt kommen soll, ist auch klar: Die Tochter aus einer Mittelstandsfamilie wird die traditionsreichste Monarchie Europas für immer verändern. Das Haus Windsor rückt von der Jahrhunderte alten Regel der männlichen Primogenitur ab. Wird das erste Kind von William und Kate ein Mädchen, soll sie Thronfolgerin werden, auch wenn später noch ein Junge geboren wird. Großbritanniens Königshaus scheint endlich im 21. Jahrhundert angekommen. Vergessen sind die schlagzeilenträchtigen Skandale, die einst den Thron ins Wanken brachten. Scheidung, Ehebruch und Verrat – alle Peinlichkeiten sind durch das wohlkalkulierte Image einer funktionierenden Familie in Vergessenheit geraten. Doch ist das alles am Ende nur Fassade? Schon wird Kate, kaum zur Ikone erhoben, als „Plastikprinzessin“ gesehen. Kann sie wirklich ein Vorbild für junge Frauen sein, wo es doch ihre einzige Aufgabe im Leben ist, Nachwuchs zu gebären und hinter ihrem Mann zu stehen? Und stiehlt sie am Ende Prinz William noch die Show? Königshausexperten verraten, wie die PR-Maschine des Palastes wirklich funktioniert. Tatsächlich ist es Prinz William, der hinter den Kulissen die Strippen zieht. Keiner in seinem Team ist älter als 35 Jahre, und einen Spin-Doktor, der mediale Schlachtpläne entwirft, braucht der Sohn der legendären Prinzessin Diana nicht. Pannen, wie die Oben-ohne Fotos von Kate im Frankreich-Urlaub, werden weggelächelt, auch wenn der Verlust der Privatsphäre schmerzt. Das Übrige erledigen Anwälte. (T
20 Milliarden Euro geben die Deutschen für Fertigprodukte aus - doch wie gut sind sie eigentlich? Sternekoch Nelson Müller stellt zusammen mit seinen Gästen Fertiggerichte auf den Prüfstand.
Sommer, Sonne, Grillgenuss. Für uns Deutsche bedeutet Fleisch noch immer Höchstgenuss - 65 Kilogramm kommen pro Kopf jährlich auf den Teller. Wie gut ist das Fleisch aus dem Supermarkt? Billig und gut soll es sein. "ZDFzeit" stellt die Qualitätsfrage. Haben die Produzenten aus den Fleischskandalen gelernt? Nelson Müller besucht Bauern und Großkonzerne und untersucht die Umweltschäden der Fleischproduktion.
Der Auftrag war klar: Die Bundeswehr bohrt Brunnen und baut Mädchenschulen. So erklärte die damalige Regierung Schröder/Fischer den deutschen Beitrag zum Krieg gegen den Terror. Deutsche Soldaten marschieren durch Kabul, umjubelt von afghanischen Kindern – die Botschaft der Bilder von 2002 weckte einen trügerischen Eindruck: Während Amerikaner und Briten bomben, bauen die Deutschen auf. Jetzt, mehr als zehn Jahre später, jubelt in Afghanistan niemand mehr, wenn die Deutschen kommen. „Wir kamen mit Schokolade und waren ganz baff, als die Afghanen sie irgendwann nicht mehr wollten. Stattdessen haben sie auf uns geschossen“, erinnert sich ein deutscher Offizier im ZDF-Interview. Aus dem Aufbaueinsatz wurde der erste Krieg mit deutschen Bodentruppen seit 1945. Für die Soldaten besteht der Alltag aus Sprengfallen und Häuserkampf. Beinahe wöchentlich kommt es zu Schusswechseln. Mehr als 50 Bundeswehrsoldaten haben in Afghanistan bislang ihr Leben verloren. Wie viele gegnerische Kämpfer und afghanische Zivilisten durch den deutschen Einsatz umgekommen sind, kann nur geschätzt werden. Vermutlich sind es mehrere hundert. Doch der blutige Einsatz – im Auftrag von Parlament und Regierung – findet kaum noch das Interesse der Heimat. Mit der wachsenden Ablehnung der Bevölkerung sank das Interesse der Öffentlichkeit. Viele deutsche Soldaten, die aus Afghanistan zurückkehren, registrieren verbittert, welche Resonanz ihr Dienst in der Heimat findet. Nie zuvor in der Geschichte fand ein Krieg vor so vielen Kameraobjektiven statt. Mit dem Camcorder am Helm und dem Smartphone in der Hand haben deutsche Soldaten – genauso wie die Taliban – den tödlichen Alltag in Afghanistan festgehalten. Viele dieser Aufnahmen, werden in der zweiteiligen ZDF-Dokumentation „Unser Krieg“ zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Zusammen mit den bewegenden und zum Teil schonungslosen Aussagen der Soldaten entsteht ein eindringliches Gesamtbild der „Mission Afghanistan“. Dabei wird die Frage nach dem Sinn und d
Nie zuvor in der Geschichte fand ein Krieg vor so vielen Kameraobjektiven statt. Mit dem Camcorder am Helm und dem Smartphone in der Hand haben deutsche Soldaten – genauso wie die Taliban – den tödlichen Alltag in Afghanistan festgehalten. Viele dieser Aufnahmen werden in der zweiteiligen ZDF-Dokumentation „Unser Krieg“ zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Zusammen mit den bewegenden und zum Teil schonungslosen Aussagen von Soldaten und Angehörigen zeichnet die zweite Folge von „Unser Krieg“ das Bild der dramatischen Wende, die der deutsche Afghanistan-Einsatz seit dem Spätsommer 2009 erfahren hat. Die Nacht auf den 4. September 2009 geht als entscheidender Wendepunkt des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr in die Geschichte ein. Auf Befehl des deutschen Obersts Georg Klein bombardieren Kampfflugzeuge zwei auf einer Sandbank bei Kunduz feststeckende Tanklaster und töten bis zu 140 Menschen. In Deutschland entbrennt eine monatelange Debatte, die am Ende einen Minister, einen Staatssekretär und einen Generalinspekteur den Job kosten wird. In Kunduz stößt die Aufregung im fernen Deutschland auf Unverständnis. Der Luftschlag wird von den Bewohnern der Stadt als längst fällige Reaktion der Bundeswehr auf die zunehmende Präsenz der Taliban empfunden. „Die Afghanen haben uns zugewunken“, erinnert sich ein Bundeswehrsoldat, „wir haben das als gewonnenes Vertrauen empfunden“. In den Monaten danach eskaliert die Situation im von der Bundeswehr kontrollierten Norden Afghanistans. Allein im Jahr 2010 verüben die Taliban mehr als 120 Angriffe auf deutsche Soldaten, einige davon sind erbitterte und stundenlange Gefechte – mit Gefallenen auch auf deutscher Seite. Schwere Waffen wie die Panzerhaubitze 2000 und die massive Hilfe US-amerikanischer Spezialkräfte bringen nach mehr als einem Jahr blutigen Ringens die Wende. Ende 2011 scheinen die Taliban im Norden besiegt zu sein, die Zahl der Anschläge sinkt dramatisch. Jetzt, vor dem Abzug großer Teile des deutschen Kontingents, stellt
Sie gehören zu den beliebtesten deutschen Marken überhaupt: BMW und Mercedes. Mit zusammen über drei Millionen verkauften Autos pro Jahr zählen sie zu Deutschlands wichtigsten Konjunkturmotoren. Deutsche Ingenieurskunst mit dem Gütesiegel „Made in Germany“ wird von Autofahrern weltweit geschätzt und begehrt. Doch wer baut die besseren Autos? Wer hat die höheren Sicherheitsstandards, wer ist innovativer und wer hat den größeren Kultstatus? „ZDFzeit“ will es genauer wissen und lässt die edlen Automarken zum Duell antreten. Getestet werden Fahrverhalten, Alltagstauglichkeit und Werthaltigkeit der wichtigsten Modelle. Stimmen die im Prospekt angegebenen Verbrauchswerte? Wie schnell kommt der Service, wenn man ihn braucht? Finden die Vertragswerkstätten alle Fehler, die die Tester eingebaut haben? Welche Marke ist beliebter auf den Gebrauchtwagenmärkten der Republik? Und welche Firma geht fairer mit ihren Mitarbeitern um? Der Film wirft auch einen Blick auf die Geschichte beider Marken, von der Erfindung des Automobils durch Carl Benz bis hin zur Entwicklung der neuesten Generation von Elektro-Fahrzeugen. Wer ist heutzutage innovativer, wer ist besser für die Zukunft gerüstet? „ZDFzeit“ findet es heraus. Am Ende kann es nur einen Sieger geben. (Text: ZDF)
Der Schauspieler Günter Lamprecht, bekannt als Franz Biberkopf in „Berlin Alexanderplatz“ und „Tatort“-Kommissar, geriet damals selbst unvermittelt in den Strudel der Ereignisse. Und kann es bis heute nicht fassen, was in jenem November 1938 geschah. Als elfjähriger Junge, Sohn eines strammen SA-Manns in Berlin, war er mit dabei, als das Geschäft eines jüdischen Tabakhändlers geplündert wurde. Nicht ohne beklemmende Gefühle – doch sein Kumpel, die Erwachsenen um ihn, selbst die Polizei, sie alle befürworteten die Übergriffe gegen die jüdische Bevölkerung. Erst mit dem Abstand vieler Jahre realisierte er, in welch verkehrter Welt er damals großgeworden ist. Lamprecht erläutert und kommentiert diesen Wendepunkt, der vor 75 Jahren den Einbruch der Barbarei in die deutsche Gesellschaft markierte, in ungeschönter Offenheit und zugleich mit ungläubigem Erstaunen darüber, wie einst angesehene Mitbürger nun unbeschränkter Gewalt und Willkür ausgeliefert waren. Auf Geheiß der NS-Führung wurden um den 9. November 1938 an die 400 Deutsche erschossen, erschlagen oder in den Tod getrieben, nur weil sie als Juden gebrandmarkt waren. Unbescholtene jüdische Mitmenschen, auch Frauen, Kinder, Greise, wurden gequält und gedemütigt, 30 000 Männer in Konzentrationslager verfrachtet – oft ohne Wiederkehr. Die staatlich angestifteten Täter verwüsteten 1400 jüdische Gotteshäuser und setzten sie in Brand, demolierten und plünderten 7500 Geschäfte. Wie war ein derartiger Exzess der Gewalt gegen Mitbewohner, frühere Arbeitskollegen, Nachbarn in einem zivilisierten Land möglich? Was trieb die Täter an, die meist aus der Mitte der Gesellschaft kamen? Wie erlebten die unmittelbar Betroffenen den archaischen Sturm der Erniedrigung und Verfolgung, der kalt-kalkulierend auf die Vertreibung und Enteignung der gesamten jüdischen Bevölkerung in Deutschland zielte? Die historische Dokumentation beschreibt die Ereignisse aus dem Blickwinkel von Beteiligten und Beobachtern, auf der Seite der Opfer und de
Es ist der entscheidende Moment am 22. November 1963: US-Präsident John F. Kennedy steigt in eine offene Limousine. Keiner seiner Agenten, die ihn im Notfall retten könnten, ist in seiner Nähe. Und das, obwohl der US-Präsident fast täglich Morddrohungen erhält. Vollkommen schutzlos fährt Kennedy durch die Innenstadt von Dallas – der mächtigste Mann der Welt, ein viel zu leichtes Ziel für einen Attentäter. John F. Kennedy ist der erste Polit-Star der westlichen Welt. Geschickt nutzt er die Medien. Seine privaten Schwächen bleiben verborgen. Die Öffentlichkeit erfährt nichts über seine lebensbedrohlichen Krankheiten – und seine zahlreichen Affären. Der Präsident ist ein notorischer Schürzenjäger. Die damals 19-jährige Mimi Alford schildert, zum ersten Mal im deutschen Fernsehen, wie sie vom amerikanischen Regierungschef verführt wurde – im Schlafzimmer der First Lady. „ZDFzeit“ zeichnet ein präzises Bild des zweiten, des geheimen Lebens von John F. Kennedy. Die Dokumentation stellt auch die Frage, ob die Todesschüsse am 22. November 1963 etwas mit dem Doppelleben des Präsidenten zu tun haben könnten. Haben die Männer des Secret Service an diesem Tag ihren Job absichtlich nicht richtig gemacht? Clint Hill, einer der damals diensthabenden Agenten, gibt überraschende Antworten. Als Bodyguard begleitete er das Präsidentenauto und fragt sich noch heute, 50 Jahre danach, ob Kennedy hätte überleben können. (Text: ZDF)
Noch vier Wochen bis Weihnachten! Und was schenken wir unseren Kleinen, damit ihre Augen leuchten? Ferngesteuerte Autos, Fahrräder, Plüschtiere und Holzklötze stehen in endloser Vielfalt in der Spielzeugabteilung. Aber welche sind wirklich gut? Welche kommen aus Fernost und welche aus Deutschland? Und was ist mit Computerspielen – machen sie dumm und gehören nicht ins Kinderzimmer? „ZDFzeit“ beantwortet die Frage: Wie gut ist unser Spielzeug? Fast drei Milliarden Euro geben die Deutschen pro Jahr für Spielzeug aus – Tendenz in den letzten Jahren steigend. In den Wochen vor Weihnachten macht die Spielwarenindustrie ihren Hauptumsatz. „ZDFzeit“ zeigt, wo es gutes Spielzeug günstig gibt, und macht den Preisvergleich zwischen Kaufhaus, Fachmarkt und Onlinehandel. Um die Qualität und Sicherheit von Spielwaren zu testen, hat „ZDFzeit“ ferngesteuerte Autos, Plüschtiere und Fahrräder extremen Situationen ausgesetzt. Außerdem wird in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest Holzspielzeug auf gefährliche Inhaltsstoffe getestet. Im letzten Test wurden bei zahlreichen Kleinkinderspielsachen bedenklich hohe Mengen Schadstoffe nachgewiesen. Die Digitalisierung der Kinderzimmer scheint unaufhaltsam voranzuschreiten, und viele Eltern fragen sich: Schadet das nicht vielleicht meinem Kind? Spätestens seit Hirnforscher die „Digitale Demenz“ von Kindern ausgerufen haben, wird darüber diskutiert, ob Computerspiele dumm machen. Bei „ZDFzeit“ untersuchen Hirnforscher die Folgen von Computerkonsum mit modernsten Methoden und kommen zu erstaunlichen Ergebnissen. (Text: ZDF)