Ein Teehaus, irgendwo in Yokohama: Der Sohn des Landvogts und seine Kumpane lassen es sich gut gehen. Zum Leidwesen der anderen Gäste. Auch die erst 15-jährige Kellnerin Fuu fühlt sich belästigt. Als die streitsüchtigen Männer danach trachten, Fuu einen Finger abzuschlagen, schreitet der vagabundierende Samurai Mugen ein. Der Streit eskaliert und endet in der vollkommenen Verwüstung des Etablissements - und mit dem Tod des ungehobelten Adelssprosses. Es dauert nicht lange, bis der Landvogt Wind von der Sache bekommt und Mugen in Ketten legen lässt. Im Gefängnis trifft Mugen auf einen anderen herumziehenden Samurai: Jin. Dieser hat einen Steuereintreiber des Landvogts mit dem Schwert niedergestreckt und wird wie Mugen zum Tode verurteilt. Nur Fuu kann die beiden Männer jetzt noch retten - unter einer Bedingung: Sie sollen sie begleiten. Denn Fuu befindet sich auf der Suche... auf der Suche nach einem mysteriösen Samurai, 'der nach Sonnenblumen duftet'...
Ryujiro Sazaki, der beim Kampf im Kaffeehaus gegen Mugen einen Arm verlor, sinnt auf blutige Rache. Zu diesem Zweck veranlasst er flugs die Freilassung eines psychisch gestörten Massenmörders, dessen Gefolgschaft er sich mit dem Versprechen der Amnestie schnell sichern kann. Und da man ja schließlich nicht alles alleine machen kann und er (Achtung Wortwitz) eine weitere helfende Hand gut gebrauchen kann, versichert sich der vom Wahnsinn Gebeutelte zusätzlich noch der Dienste eines versierten Profikillers, der Jin die Augengläser von der Nase schnitzen soll, während er und der Verbrecher Oni Wakamaru sich auf mit ihrer Geisel als Faustpfand und blankgezogener Klinge auf die Ankunft Mugens vorbereiten. Und wenn es darum geht die Klingen zu kreuzen, lassen sich die beiden Samurai nicht lange bitten.
Entnervt von der redseligen Fuu und ihrer ominösen Suche nach dem Sonnenblumen-Samurai machen sich Mugen und Shin aus dem Staub. Für das Mädchen hat das böse Folgen, denn ihre einsame Weiterreise kann in den rauhen Zeiten des Mittelalters nicht lange gut gehen. So gerät die zierliche Schöne auch schon bald in die Fänge eines Yakuzaclans, der die jungen Frauen der Gegend im Dutzend einzusacken pflegt und zur unfreiwilligen Mitwirkung im familieneigenen Freudenhaus zwingt. - Mugen und Jin genießen derweil die wiedergewonnene Eigenständigkeit. Da die beiden aber Streit geradezu anzuziehen scheinen und dazu neigen Konflikte bevorzugt mit dem Schwert zu lösen, werden auch sie bald von den Yakuza bemerkt. Allerdings bringen diese zwielichtigen Kreise den gewalttätigen Tendenzen der beiden höchste Wertschätzung entgegen und so stellen sich sowohl Jin als auch Mugen in die Dienste zweier konkurrierender Mafiafamilien.
Da sich die beiden ungleichen Samurai ohnehin nicht allzu viel Sympathie entgegenbringen, irritiert es sie auch nicht weiter als sie beim Aufeinandertreffen der Familien erkennen, dass sich der jeweils andere ehemalige Waffengefährte nun auf der Seite der Gegner befindet. Vor der Kulisse des Bordells der Kawarasippe und unter den Augen der fassungslosen Fuu nehmen die Schwertakrobaten willig die Gelegenheit wahr, Ihr Duell fortzuführen. Da die beiden dabei jedoch auch unachtsamerweise einige Mafiosi mit der Klinge in Mitleidenschaft ziehen, finden sie sich schließlich als Hauptziel der Schergen beider Sippen wieder.
Unsere Helden passieren eine größere Stadt die von einem großen Strom geteilt wird. Ohne Boot ist hier kein Weiterkommen und entsprechend verdienen sich die gierigen Fährmänner goldene Nasen mit dem Übersetzen der Reisenden zu Wucherpreisen. Nicht gerade das ideale Pflaster für unser chronisch abgebranntes Trio, das nun vor der Aufgabe steht möglichst schnell das nötige Kleingeld zum Übersetzen aufzutreiben. Man beschließt sich zu trennen und so macht sich jeder auf seine ganz eigene Weise auf die Jagd nach Gott Mammon. Während Mugen ein paar Kleinkriminelle abzieht, versucht sich der intellektuelle Jin an einer Partie Go um Geld zu erspielen. Fuu hingegen stellt sich einem freundlichen Ukiyoe-Maler als Modell zur Verfügung, der sie anspricht. Doch der vermeintliche Künstler treibt übles Spiel mit ihr. Denn er ist der Handlanger eines Menschenschmugglerrings, der plant Fuu als Exportartikel in den Westen zu verschiffen. Dumm für ihn, dass Jin und Mugen von der Sache Wind bekommen und da noch ein Wörtchen mitreden wollen.
In der Brücken-Stadt Edo angekommen wittern die Freunde eine einmalige Chance, leicht und kostenfrei an ein üppiges Festmahl zu kommen. Denn ein Wettessen, bei dem man zudem noch ein Preisgeld gewinnen kann, erscheint ihnen ob ihres enormen Appetites als schon so gut wie gewonnen. So sind sie auch bereit, ihren wertvollsten Besitz, die Schwerter, als Antrittskaution zu hinterlegen. Bodenloser Leichtsinn wie sich zeigt, denn ein mysteriöser Europäer schlägt sie alle in dem Fress-Contest und sackt somit auch die scharfkantigen Habseligkeiten des Trupps ein. Um ihre geliebten Hieb- und Stichwaffen wiederzuerlangen, erklären Fuu, Shin und Mugen sich schließlich bereit, dem merkwürdigen Holländer die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu zeigen. - Und bringen sich damit selbst in nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Denn im Japan der Edo-Dynastie ist Ausländern das Betreten des Reiches der Mitte strengstens untersagt. Und so dauert es auch nicht lange bis sich die Polizeikräfte den Vieren an die Fersen heften.
Endlich zu Geld gekommen, freuen sich die Drei auf ein schmackhaftes Mahl an einem Imbissstand. Als es aber ans Bezahlen geht, muss Fuu erschrocken feststellen dass sie Opfer eines Taschendiebes geworden ist. Sie und ihre beiden Begleiter machen sich natürlich sogleich auf die Suche nach dem Langfinger und schließlich gelingt es ihnen tatsächlich, das Haus des Tunichtguts ausfindig zu machen. Dort findet Fuu allerdings nur die schwerkranke Mutter des Übeltäters vor und es packt sie das Mitleid. Denn offenbar stiehlt der junge Dieb nur, um seiner Frau Mama Medizin zur schnelleren Genesung finanzieren zu können. Dabei hat er sich jedoch unguterweise auch an einigen Yakuza vergriffen, die nun nachdrücklich die Rückgabe ihres entwendeten Stoffes fordern. Als ihm zudem die staatliche Exekutive auf den Leib rückt, nimmt der verzweifelte Dieb Fuu als Geisel und verschanzt sich in einem Haus in der Innenstadt.
Einmal schnell mit der Hand durch die Mähne gefahren und die Gläser der Brille geputzt, schon sind Mugen und Jin wieder bereit für's nächste Abenteuer. Und wieder einmal herrscht gähnende Leere in Magen und Geldsäckel bei Fuu und ihren Begleitern. So versetzt man schließlich sogar, trotz dessen laustarken Protestes, Jins Augengläser um endlich wieder einmal an etwas Geld für Kaubares zu kommen. Doch der Segen hält auch diesmal nicht lange an. Eine mysteriöse Schönheit macht die beiden Schwertkämpfer betrunken und nimmt sie aus. Doch das ist bei Weitem nicht das einzige Problem, dass den Sonnenblumen-Samurai-Suchern den Tag verdirbt. Ein ihnen unbekannter Krieger, der im Ort lautstark von seinen angeblich phänomenalen Schwertkampffertigkeiten tönt, scheint um des Ruhmes wegen auf ein Duell mit Jin aus zu sein. - Normalerweise kein Problem für unseren Schwertkünstler, aber ohne das verpfändete Sichtverstärkungsutensil doch nicht so ganz einfach.
Diesmal gilt es eine Landesgrenze zu passieren. Nicht unbedingt eine einfache Aufgabe im alten Japan, denn die Übergänge sind strengstens bewacht und die Passierscheine rares Gut, dass sich natürlich nicht im Besitz unserer Helden befindet. Die Lösung scheint gefunden, als ein Straßenhändler ihnen die benötigten Papiere mehr oder weniger günstig wohlfeil bietet. Aber es ist eben nicht immer alles Gold was glänzt und so finden sich unsere Freunde in der Arrestzelle der Grenzwächter wieder. Die Anklage: Dokumentenfälschung. Und in solchen Dingen verstehen die Staatsbeamten nicht wirklich Spaß. Und doch bietet sich unverhofft wieder eine Chance für die drei Delinquenten. Mugen wird die ungewöhnliche Aufgabe überantwortet, den Kopf eines Hingerichteten an die Kommandantur zu liefern. Doch an dem Auftrag stinkt nicht nur das verwesende Transportgut selbst. Denn die gesteckte Route führt unseren Helden über einen tiefbewaldeten Berg auf dem Gerüchten nach fürchterliche Fabelwesen, die Tengus, ihr Unwesen treiben sollen. Und es kommt wie es kommen muss: Kaum hat Mugen den Wald betreten, heften sich die finsteren Gestalten der Tengu auch schon an seine Fersen. Und nicht nur die vermeintlichen Monstren, auch die Zeit hetzt den Kurier wider willen gnadenlos. Denn kehrt er nicht rechtzeitig bis zur Abendstunde zurück, hat er das Leben seiner Freunde verwirkt.
Nach langem Marsch sind erneut einige Kilometer auf dem Weg Richtung Nagasaki bewältigt und die Bäuche leerer denn je. Doch wie an den schnöden, wenngleich notwendigen Mammon für Verköstigung kommen? Eine willkommene Lösung für das mittlerweile gewohnte Problem des Trios meint diesmal Mugen gefunden zu haben. Denn ein sogenannter Tsujigiri treibt seit einiger Zeit sein Unwesen in der Provinz. Dieser advancte, vogelfreie Samurai tötet nicht nur des Kampfes wegen Schwertmeister am Fließband, sondern ist dem Shogunat auch noch ein beachtliches Kopfgeld wert. Und hier kommt unser vor Selbstbewusstsein strotzender Protagonist ins Spiel. Dieser macht sich natürlich umgehend auf, um den Tunichtgut kleinzuhächseln und so wieder für ein wenig klingende Münze im Geldbeutel zu sorgen. Und tatsächlich: Nach einiger Recherche steht er dem gesuchten Mörder schließlich Auge in Auge gegenüber. Doch die Begegnung soll zu einer ungewohnten Erfahrung für Mugen werden. Denn der Fremde ist ihm haushoch über und nur mit Glück kommt der Heißsporn mit dem Leben davon. Der Tsujigiri gewährt ihm jedoch die Chance auf eine Revanche und verabredet ein erneutes, endgültiges Duell mit Mugen. Diesem bleibt bis dahin ein Monat Zeit und der Entwürdigte stürzt sich auch sogleich mit Feuereifer ins Training, um den verhassten Opponenten Mores lehren zu können.
Stoische Miene und durch nichts zu erschütternde Ruhe. Das sind die Eigenschaften, die Fuu und Mugen an ihrem Weggefährten bisher kennen gelernt haben. Aber auch der selbstbeherrschte Samurai mit den Augengläsern ist nicht gegen alles gefeit. Und so trifft ihn Armors Flammenpfeil unerwartet und mitten in's Herz, denn als Jin sich wieder einmal für einen Gelegenheitsjob verdingt um das Auskommen des Teams zu sichern, verliebt er sich unversehens in die junge Schönheit Kohana. Pech nur, dass dem Glück einige Schwierigkeiten im Wege stehen. So ist die Holde nicht nur bereits schon vergeben, Ihr Angetrauter erweist sich zudem auch noch als trunksüchtiger Spieler, der seine Gattin zur Abarbeitung seiner horrenden Schulden ohne mit der Wimper zu zucken ans nächste Bordell abtritt. Fuu und Mugen werden von da an verblüfft Zeugen, wie sich der so verstockte Kamerad nun Nacht für Nacht ins Freudenhaus aufmacht, natürlich nur um die Angebetete sehen zu können. Doch das Schicksal der jungen Frau lässt ihm keine Ruhe und so entwirft er einen kühnen Plan, um die Verehrte aus ihrer misslichen Lage zu erretten. Doch wird er es wirklich im Alleingang schaffen gegen die zahlreichen Schergen von Kohanas Zuhälter zu bestehen?
So allmählich wird es Jin und Mugen zu bunt. Immer noch sind sie in Fuus Gefolge auf der Suche nach dem ominösen "Samurai der nach Sonnenblumen duftet". Und je länger die Reise andauert umso mehr stellt sich ihnen auch die Frage, welchem Zweck die ganze Odyssee eigentlich dient. Ein berechtigte Frage, die von ihrer jungen Anführerin allerdings stets beharrlich totgeschwiegen wird. So können die beiden Schwertkämpfer natürlich auch nicht widerstehen, als ein ausgiebiges Bad Fuus ihnen leichten Zugriff auf das Tagebuch des Mädchens eröffnet. Seite für Seite verschlingen die beiden neugierig die Zeilen und so passieren alle bisherigen Ereignisse ihrer Reise noch einmal Revue.
Nach strapaziöser Weiterreise erreichen Fuu und Co. den Ozean. Doch nicht nur sie selbst, auch anderes menschliches Leben hat sich an den abgelegenen Strand verirrt. Und weil die Welt eben nun mal klein ist handelt es sich dabei auch noch just um die Strauchdiebrotte von Mukuro, den Mugen aus der vergangenen Tagen zu kennen scheint. Wie Jin und Fuu mehr und mehr erahnen, hat ihr schlagfertiger Freund seinen Lebensunterhalt wohl nicht immer ganz nach den Richtlinien des Gesetzbuches bestritten und die Zeichen lassen erahnen, dass sich dass wiederholen könnte. Denn Unsympath Mukuro hat einen dicken Coup ausgebrütet, bei dem er gerne das Schwert seines alten Waffengefährten auf seiner Seite wüsste. Ein mit reichen Schätzen beladenes Schiff des Shogunats soll Ziel des Raubzuges werden. Fuu und Jin sind schockiert, als Mugen schließlich einwilligt an der Aktion teilzunehmen. Doch damit nicht genug. Denn Finsterling Mukuro kommt zu dem Schluss dass der gar gülden Glitzertand alleine noch viel besser auszugeben ist und lässt den verblüfften Mugen somit nach einsacken der Beute kurzerhand auf dem Feindschiff zurück. Und um zu verhindern, dass der alte Kampfgefährte womöglich noch nachträglich Ansprüche anmelden kann, streut er ihm auch noch ein paar handliche Stangen TNT auf's Achterdeck. Wird sich unser Held noch aus dieser misslichen Lage befreien können?
Verraten und verkauft! Fassungslos müssen Jin und Fuu mitansehen wie das Schiff, auf dem Mugen mit Jugendspezl Mukuro gerade einen letzten Beutezug durchführte, sich in einer gewaltigen Explosion über die Wasseroberfläche nahe des Strandes verteilt. Der stark pigmentierte Wegelagerer hat schändlich falsches Spiel getrieben und seinen Komplizen aus dem Weg geräumt, um nicht teilen zu müssen. Doch das dem kleingangsterlichen Emporkömmling noch zum Verhängnis werden. Denn Jin, auch wenn er es nicht ausspricht, ist leicht verstimmt über den unrühmlichen Abgang des wortkargen Weggefährten und so macht er sich umgehend auf den Weg um Rache für den Verblichenen zu üben. Bald schon haucht Mukuro sein Leben unter Jins Klinge aus. Doch der Ronin muss erkennen, dass er noch nicht den wahren Täter gefunden hat. Ein anderer Ränkeschmied zieht im Hintergrund die Fäden. - Doch was Jin noch nicht wissen kann: Auch um Jenen wird sich bereits gekümmert, denn Mugen hat die neun Leben einer Katze und ist wieder einmal mit Glück und dem Leben davongekommen. Obwohl reichlich angeschlagen, macht sich der Betrogene auf um seinem Widersacher höchstselbst die Initialen in die Eingeweide zu schnitzen.
Die Reise der drei Freunde geht weiter und nimmt, einmal mehr, eine überraschende Wendung: Beim gemütlichen Angeln an einem Fluss entdeckt Jin einige Koban am Grunde des Wassers, wertvolle Goldmünzen. Das Trio ist selbstredend hocherfreut über den unerwarteten Geldsegen und macht sich sofort auf in die nahe Stadt, um den Zaster unter die Leute zu bringen. Besonders Fuu träumt bereits von Shopping-Touren, Essensbanketten und... wird herbe enttäuscht. Denn schneller als sie bis drei zählen kann haben sich ihre beiden Gefährten mit den Moneten auch schon in's nächste Bordell abgesetzt, um sich dort die wohlverdiente Abwechslung von den Strapazen der Reise zu vergönnen. Schnell greift sich Mugen das schöne Freudenmädchen Yatsuha und verschwindet mit ihr auf dem Zimmer. Aber das Glück scheint ihm auch heute nicht gewogen: Denn das Bordell ist in Wahrheit nur die Scheinfirma eines Falschmünzer-Clans, der in den Kellern des Etablissements eine gewaltige Gießerei aufgezogen hat. Doch damit nicht genug. Mugens Gespielin entpuppt sich als Undercoveragentin, die ihn nur geschickt dazu benutzt um in den stark gesicherten Komplex einzudringen. Und so findet sich unser Recke schließlich von einer Rotte äußerst unwirscher Finsterlinge umringt wieder, die ihm das Lebenslicht ausknipsen wollen. Doch noch weit schlimmere Erkenntnis erreicht allmählich sein Denkzentrum: Yatsuha hat offenbar gar nicht wirklich vor mit ihm zu schlafen!
Kilometer um Kilometer wandern Fuu und ihre Begleiter weiter über Land. Und wieder einmal treibt die Frage nach dem geheimnisvollen Sonnenblumen-Samurai Jin und Mugen um. Warum? die Suche nach dem Mann? Und wer ist er überhaupt? Aber nicht nur dass Fuu sich gewohnt verstockt zu dem Thema gibt, sie scheint sogar noch nicht einmal zu wissen wie der Gesuchte überhaupt aussieht. Erneut entbrennt ein Streit zwischen dem störrischen Mädchen und den beiden Samurai und schließlich trennt man sich im Zorn. All drei gehen getrennter Weg. Doch sie wählen dem Anschein nach nicht unbedingt der besten Ort. Denn nicht nur, dass sich in dem weitläufigen Forst ein mörderischer Krähendämon herumtreiben soll, auch anderes lichtscheues und streitlustiges Gesindel scheint der Wald geradezu anzuziehen.
Seuchen sind die Geißel des alten Japans. Aufgrund der oft mangelhaften, hygienischen Zustände breiten sie sich aus wie ein Flächenbrand und die Mediziner des Kaiserreiches stehen den völkerrodenden Infektionen zumeist nahezu hilflos gegenüber. Kein Wunder, dass die Landesfürsten stets recht panisch reagieren, wenn auch in ihrem Kanton die tödlichen Krankheiten auszubrechen drohen. Der Landvogt des Nordens allerdings hat es in dieser Hinsicht hat es in dieser Hinsicht etwas zu drastisch angepackt. Als in einem seiner Dörfer eine Epidemie ausbricht, läßt er die gesamte Gemeinde abschlachten und in Schutt und Asche legen. - Dies ist die Geschichte vom Trauma des Okuru der, von einer Handelsreise zurückgekehrt, Frau und Kind darniedergemetzelt und sein Leben zerstört vorfand. Nachdem er Rache an dem Mörder der Seinen genommen hat, flieht der Verbitterte auf der Flucht vor der Exekutive schließlich in die Berge. Und trifft dort auf unsere Helden.
Viele Jahre ist es her, seit Jin seine Schwertkunst unter der Fittiche des weisen Meister Niwa in der Stadt Mihara perfektionierte. Nun führt ihr Weg unsere Freunde zurück in eben jene Gegend und der Samurai muss feststellen, dass sich in Mihara Einiges verändert hat. So bizarre wie farbenreiche Schriftzüge verunstalten Wände und Dächer der Siedlung und herumlungerte Jugendgangs bevölkern den Schatten der Seitengassen. Auch das Dojo seines Sensei liegt verwahrlost vor ihm und schnell erfährt Jin, wie es zu diesem Sittenverfall kommen konnte. Der alte Lehrmeister hat durch widrige Umstände den Ehrentod gefunden und dessen allzu junge Söhne haben die Lehren ihres Erzeugers längst vergessen und sind in diesem Zuge zu den Anführern einer frühzeitlichen Tagger-Community avanciert. Doch damit nicht genug: Die beiden Zwillinge haben sich zudem profund in der Wolle und battlen auf ihre ganz eigene Weise um die Vorherrschaft in der Bande. Wiederwillig entschließt sich Jin schließlich dazu den Schiedsrichter für die Kampfhähne zu geben, die ihre Zwistigkeiten in einem Graffiti-Contest ein für allemal entscheiden wollen.
Mit den zunehmenden Aktivitäten der "East India Trading Company" sowie zahllosen Händlern und Migranten nimmt der auropäische Einfluss auf's alte Japan allmählich spürbar zu. Schusswaffen, Werkzeuge und Mode der "Gaijin" halten mehr und mehr Einzug in den fernöstlichen Alltag. Und auch die Missionare können erste Erfolge verbuchen, und so finden sich auch immer mehr Christen unter der Bevölkerung. Eine Entwicklung, die das Shogunat mit mehr als nur Misstrauen beäugt und alle Schritte unternimmt, um die gefährdete eigene Kultur zu sichern. Zu diesem Zwecke werden die Anhänger des Kreuzes gnadenlos verfolgt und nicht selten auch hingerichtet. Doch auch aus der lokal so prekären Situation der Gläubigen lässt sich bare Münze machen, wie Jin und Mugen erfahren müssen. Denn in einem kleinen Städtchen treffen sie auf einen angeblichen Nachfahren eines christlichen Märtyrers, der sich vor den Geknechteten ganz als Held der Christen gibt. Doch schnell gelingt den Beiden ein Blick auf die wahren Beweggründen des Wannabe-Messias. So betreibt der Schein-Heilige nicht nur einen schwunghaften Handel mit gefälschten Devotionalien, nein, er verdingt seine Jünger auch noch unentgeltlich zum Bau von Schusswaffen, die er zu Ramschpreisen an die japanische Fürstenschaft verhökert. Während die beiden Männer noch angestrengt den Spuren des Scharlatans folgen, wir unversehens auch Fuu in die Angelegenheit hineingezogen. Denn der Sektenführer hat dem Anschein nach auch ein ausgeprägtes Fable für das Entführen schöner Frauen, und so findet sich unsere Protagonistin schnell im finsteren Kerker des Betrügers wieder. Doch nicht nur sie muss in den feuchten Gewölben des Verließes ausharren. Auch die junge Christin Yuri muß mit ihr die Zelle teilen. - Und Diese scheint tatsächlich etwas über den lange gesuchten "Samurai, der nach Sonnenblumen duftet" zu wissen.
Wunderschön sind die Weisen, die die blinde Wandersängerin Sara auf der Bühne der Stadt Mandala mit ihrer Shamisen vorträgt. Und, wie die Freunde beim anschließenden Zufallsplausch im nahen Restaurant feststellen: Auch als Mensch ist die geblendete Künstlerin durchaus sympathisch. Insofern engagiert Mugen auch besonders unwirsch, als ein paar Halunken die neue Freundin unsanft angehen. - Und da man ohnehin in dieselbe Richtung unterwegs ist, beschließen unsere Helden Sara ein Stück des Weges zu begleiten. Man kommt ins Gespräch und so erfahren die Drei mehr über das harte Schicksal der jungen Frau, die Mutter eines kleinen Sohnes ist. Als der Tag des Scheidens immer näher rückt, nimmt die Blinde Fuu zur vertraulichen Aussprache zur Seite. Sie äußert die dringliche Bitte, dass einer der beiden Krieger sie fortan begleiten möge und stellt das Mädchen damit vor eine schwere Entscheidung.
Großer Aufruhr herrscht im Dorf, denn die nahe Hängebrücke wurde über die Nacht zerstört und am Ufer des Flusses darunter findet man die bewusstlose Sara. Von Jin, der sie begleitete, fehlt hingegen jede Spur. Was mag geschehen sein? Ratlos macht sich Mugen im Bett des Baches auf die Suche nach Indizien für den Verbleib des Freundes. Und er staunt nicht schlecht: Neben dem Shamisen der Sängerin findet er einen blutverkrusteten Naginatadó (Speer). Kann es wirklich wahr sein? Ist die scheinbar gutmütige Sara eine bezahlte Mörderin? Und kann sie, eine Blinde, es tatsächlich fertig gebracht haben Jin zu schlagen? - Mugen konfrontiert die Wiedererwachte mit seinen Erkenntnissen und macht sich bereit für einen seiner schwersten Kämpfe. Denn wenngleich ihr das Augenlicht fehlt: Die Assassine führt ihre Klinge auch ohne dies mit tödlicher Präzision.
Es ist schon eine merkwürdige Truppe, der unsere Freunde da begegnen. Denn die Bergleute um den exzentrischen Shigo suchen bereits seit Jahren nach einem Schatz aus grauer Vorzeit, dessen Versteck sie irgendwo unter der riesenhaften Tagebaugrube wähnen, die sie im Schweiße von Jahren ausgehoben haben. Und da der Schatzsucher ihnen für ihre Mithilfe ein ansehnliches Entgelt auslobt, beschließen die drei die Reisekasse etwas aufzubessern und das Angebot anzunehmen. Doch während sie nun Tag für Tag Steine hauen und Brocken schleppen, macht Fuu einige beunruhigende Beobachtungen. Nicht nur, dass sich die Schürfer ausschließlich von scharfem Wasabi ernähren, sie weisen auch durchgängig einen bedenklich fahlen Teint auf und neigen dazu vereinzelt Körperteile zu verlieren. Mit Schrecken muss sie erkennen, dass sie offenbar in die Gesellschaft von Untoten geraten ist. Da heißt die Devise "Nichts wie weg!" - Oder ist es vielleicht gar schon zu spät? Denn auch Jin und Mugen sprechen dem Wasabi mittlerweile verdächtig oft zu.
Das ganze Dorf versammelt sich am Hafen von Saga, als ein Schiffsverband der Gaijin, der "Rundaugen" unerwartet an ihren Piers anlegt. Und wie sich herausstellt handelt es sich bei den Neuankömmlingen um Händler der jungen U.S.-Nation, die vorhaben li'll Nippon als neues Handelsgebiet zu erschließen und die Japaner dabei nicht zuletzt ein oder zwei Mal zu übervorteilen. Leider hat das Shogunat jeden Kontakt oder Kooperation mit den Westlern untersagt, weshalb die Amerikaner bemüht sind sich zumindest ansatzweise Rechtfertigung für ihr Handeln zu verschaffen. Zu diesem Zwecke versuchen sie den greisen Dorfältesten zur Unterzeichnung eines rechtlich nichtigen Handelsabkommens zu erpressen. Doch da der Alte sich denkbar widerspenstig gibt, droht man prophylaktisch für den Falle der Fälle mit der Argumentationskraft der großkalibrigen Bordgeschütze.
Seizo Kasumi. - So lautet der Name des Samurais, der nach Sonnenblumen duftet. Der ihres Vaters, wie Fuu ihren Gefährten nun schlussendlich offenbart. Denn das Ziel ist mittlerweile zum Greifen nahe gerückt. Schon bald steht die Überfahrt auf die nahe Insel an, die, wie die Freunde in Erfahrung bringen konnten, der Aufenthaltsort des so lange Gesuchten Schwertkämpfers sein soll. - Doch dunkle Wolken brauen sich am Horizont zusammen für unsere Helden: Denn aus zunächst unbekannten Gründen scheint das Shogunat ein erhebliches Interesse daran zu haben, das Trio von einem Treffen mit dem Samurai abzuhalten. Und so heften sich nicht nur der listige Assassine und Schwertlegende Kagetoki Karija, sondern auch andere finstere Gestalten unbemerkt an die Fersen der drei Reisenden. Und Ihr Timing ist gut. Denn um den Abschiedsschmerz zu mildern, hat Fuu sich derweil des Nachts in aller Stille von ihren Wegbegleitern getrennt und sich anschließend auf eigene Faust auf den Weg zu dem Eiland gemacht. Als Jin und Mugen ihr Verschwinden bemerken, scheint es schon fast zu spät. Denn ihre Häscher haben sie mittlerweile schon fast eingeholt.
Wenngleich sie sonst selten einer Meinung sind: Bei Fuus Alleingang haben beide kein gutes Gefühl. Und sie behalten Recht. Denn just als sie ein Ruderboot entern wollen um der Freundin auf die Insel zu folgen, werden sie von Karija, einem Meuchelmörder des Shogunats, gestellt. Und dieser erweist sich zunächst als schier unschlagbarer Gegner. Doch als hätte man ohnedies nicht schon genug Probleme am Hals, taucht plötzlich ein fremder Ninja auf, der den beiden zudem kundtut, er und seine Kumpane hätten Fuu als Geisel genommen und würden ihr zeitnah ein schmerzhaftes Ableben bereiten, wenn nicht zumindest einer der Freunde sich umgehend zur verlassenen Kirche auf der Insel begebe, wo die Schöne festgehalten würde. - Zähneknirschend verlässt Mugen folglich eilig den Schauplatz, um Fuu zur Hilfe zu eilen. Jin hingegen sieht sich nun einer der größten Herausforderungen seines Lebens gegenüber, Dem Kampf Mann gegen Mann gegen die legendären Fertigkeiten des berüchtigten Sensei Karija.
Pfeifend saust die Klinge des Gegners durch die Luft. Nur wenige Zentimeter über Mugen's Gesicht pfeift der blanke Stahl hinweg, während er sich hinten überwirft, um dem tödlichen Streich zu entgehen. Die Situation ist verfahren. Sein Katana hat er geopfert, um Fuu frei und vor allen Dingen aus der Schusslinie zu bekommen. Doch nun sieht er sich mehr ernst zunehmenden und gewissenlosen Gegnern gegenüber: Drei hasserfüllten Brüdern, die aus vergangenen Tagen noch eine Rechnung mit ihm offen zu haben glauben. Blut rinnt aus einer tiefen Bauchwunde, während Mugen versucht seine letzten Kräfte zu mobilisieren um den Angreifer auf Distanz zu halten. Ein Rückwärtsrolle rettet ihn vorerst hinter das angestaubte Altarkreuz der verfallenen Kirche. Gerade noch rechtzeitig: Denn schon rammt sich die Klinge des Gegners unbarmherzig in das alte Holz und lässt einen Splitterregen auf das Haupt unseres schwer atmenden Helden niedergehen. Und wenngleich er sich im Kampf ums bloße Überleben befindet, wandern seine Gedanken doch kurz zu den Kameraden. Ob Jin wohl tatsächlich den Kampf mit Karija überlebt haben mag? Die Hilfe der 'Brillenschlange' könnte er nun wahrlich gut gebrauchen, so sehr es ihm auch widerstrebt... Und ob Fuu wohl mittlerweile den Samurai, der nach Sonnenblumen duftet, gefunden haben mochte? - Egal: Erst einmal gilt es, diesem um sich schlagenden Wahnsinnigen den Kopf auf Achtern zu drehen. Und das möglichst schnell! Lediglich noch aufrecht gehalten von bloßem Zorn wirft sich Mugen mit entschlossenen Schrei erneut gegen den Feind.